The Old Republic - Vernichtung
ihre stoische Höflichkeit mit diesem kaum verhohlenen, argwöhnischen Unterton, fand sie auf seltsame Art beunruhigend. „Gnost-Dural nicht hier. Hat uns Fähre gegeben. Wir haben eine dringende Nachricht an Großmeisterin Satele Shan."
„Wer sind ,wir', Miss?", fragte der mit der Pistole. „Ich dachte, Sie hätten gesagt, Sie wären allein."
Teff'ith verdrehte die Augen. „Wir sind ich. Niemand sonst. Nur ich", sagte sie und legte dabei übermäßig starke Betonung auf das Pronomen am Ende.
„Können Sie sich irgendwie ausweisen, Miss?"
„Wir - ich - habe keine Zeit für dumme Fragen", blaffte sie. Langsam ging ihr Temperament wieder mit ihr durch. „Muss sofort Großmeisterin Satele Shan sprechen."
Die Wachen schauten einander an und dann wieder zu ihr. „Wenn Sie eine Nachricht für sie haben, dann können Sie die uns geben. Wir werden dafür sorgen, dass sie sie erhält."
Teff'ith schüttelte den Kopf. „Muss persönlich sein. Gleich!"
Die Wachen mussten sich irgendein stummes Signal gegeben haben, denn auf einmal richteten beide ihre Waffen auf sie. „Miss, bitte nehmen Sie Ihren Blaster und legen Sie ihn auf den Boden. Langsam."
Teff'ith tat, wie ihr befohlen.
„Sie müssen jetzt mit uns kommen, Miss."
„Wir kommen mit", sagte Teff'ith und gab sich Mühe, ruhig zu klingen und nicht wie eine durchgedrehte Irre. „Aber ihr bringt Nachricht an Satele Shan. Sagt ihr, Theron schickt uns."
Während der Wachmann mit dem Gewehr die Waffe auf sie gerichtet behielt, halfterte der andere seine Pistole und kam zu ihr herüber, um ihren Blaster vom Boden aufzuheben. Dann tastete er sie kurz ab, wobei er darauf achtete, nicht die verwundete Schulter zu berühren. Zu ihrer
Überraschung verpasste er ihr keine Handschellen, sondern nahm sie lediglich am Ellbogen und führte sie zu dem kleinen Gebäude in der Mitte des Raumhafens, während sein Partner ihnen mit immer noch erhobenem Gewehr folgte. Es lag auf der Hand, dass sie ihr misstrauten, aber da sie in der Fähre eines Jedi-Meisters angekommen war, zögerten sie, Teff'ith wie eine gewöhnliche Verbrecherin zu behandeln.
Wie Teff'ith angenommen hatte, befand sich im hinteren Teil des Gebäudes ein Turbolift, zusammen mit zwei Stühlen und einem Holo-Terminal. Die einzige Tür war jene, durch die sie gerade hereingekommen waren, allerdings gab es an den Seitenwänden noch jeweils zwei kleine Fenster.
„Setzen Sie sich, Miss", sagte der Wachmann, der sie am Ellbogen führte.
Immer noch in der Hoffnung, sie könnte vernünftig mit ihnen reden, folgte sie der Anweisung.
„Bringt Nachricht an Satele Shan", erinnerte sie die beiden. „War versprochen."
„Versuchen Sie einfach, ruhig zu bleiben, Miss. Wir regeln das schon."
„Nichts zu regeln", sagte sie und erhob sich von ihrem Stuhl. „Ruft Shan!"
Der Wachmann mit dem Gewehr trat mit erhobener Waffe einen Schritt zurück, während der andere zu ihr ging und sie wieder beim Ellbogen nahm. „Wir werden auf ordnungsgemäßem Weg anfragen", sagte er in der Hoffnung, sie beruhigen zu können, während er versuchte, sie wieder auf den Stuhl zu bugsieren. „Setzen Sie sich einfach, und entspannen Sie sich. Es ist schon jemand unterwegs."
Teff'ith ließ Kopf und Schultern hängen und sank langsam auf den Stuhl zurück. In dem Glauben, sie würde sich ihrem Schicksal ergeben, lockerte der Wachmann daraufhin den Griff um ihren Ellbogen. Statt sich jedoch hinzusetzen, wirbelte Teff'ith herum, riss ihm mit einer Hand die Pistole aus dem Halfter und schob sich hinter ihn, um seinen Körper als Schutzschild vor dem anderen Wachmann mit dem Gewehr zu benutzen. Gleichzeitig packte sie mit der anderen Hand sein Handgelenk und drehte ihm den Arm auf den Rücken, während sie ihm seine Pistole an den Hals drückte.
Alles geschah innerhalb eines Augenblicks und dem anderen Wachmann blieb nicht einmal die Zeit, überrascht aufzuschreien, so schnell war sein Partner Teff'iths Gnade ausgeliefert. „Lass ihn los!", rief er und hob sein Gewehr.
Teff'ith drehte den Arm ihres menschlichen Schutzschilds noch stärker hinter dessen Rücken. Er ächzte vor Schmerz, während sie über seine Schulter den anderen Mann anstarrte.
„Du gehst raus. Und Tür zu. Wieder rein, Freund tot!"
Der Wachmann zögerte, und Teff'ith drückte ihrer Geisel die Pistole noch fester gegen den Hals.
„Hör auf sie!", bettelte der Gefangene. „Tu was sie sagt!"
Ohne seine Waffe zu senken, rückte der andere Wachmann langsam
Weitere Kostenlose Bücher