The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others
eine gehabt hätte, seit ich zugestimmt hatte, für den Circle zu arbeiten.
»Pass auf dich auf. Ich weiß, es ist mein Auftrag, aber ich habe eine dunkle Ahnung, dass etwas schieflaufen wird und ich will nicht, dass du meinetwegen verletzt wirst.«
»Hey, wofür hat man Partner? Falls du einen Unterschlupf
brauchst, bis die Sache vorbei ist, bring einfach ein paar Klamotten mit und komm zu mir. Oh, und ruf mich vor Sonnenuntergang an, oder ich suche nach dir.«
»Danke, das nehme ich vielleicht sogar an. Ich werde dich anrufen, sobald ich gesehen habe, was der Circle im Angebot hat.«
»Sei vorsichtig, Shia.«
»Werde ich. Danke, Sara.«
Nachdem ich aufgelegt hatte, fiel mir ein, dass ich sie eigentlich zusammenstauchen wollte, weil sie mir nichts von unseren finanziellen Schwierigkeiten erzählt hatte. Naja. Ich würde ihr damit auf die Nerven gehen, wenn ich sonst nichts Wichtiges im Kopf hatte. Wenn ich nicht gerade über meinen drohenden Tod nachdachte und mich entscheiden musste, auf welcher Seite des übernatürlichen Zauns ich stand.
Ich zitterte immer noch und hielt es nicht länger im Bett aus. Also duschte ich und zog mich an. Gekleidet in bequemen Jeans und Sweatshirt machte ich mir einen Bagel mit Lachs und Frischkäse und eine Tasse Kaffee. Dann nahm ich beides mit zu meinem Computer. Ein paar Klicks und Passwörter später starrte ich auf meine E-Mails.
Zwei waren von meiner Mom, einmal ein Witz und die andere, um mich daran zu erinnern, dass Sara und ich am Sonntag zum Geburtstags-Barbecue meines Bruders Damian kommen sollten. Spam. Spam. Noch mehr Spam. Eine kurze Nachricht von meinem
Bruder Mike, um mich zu fragen, ob ich wusste, was Damian sich wünschte und ob ich mich an einem Geschenk beteiligen wollte. Ein paar Angebote, meinen PEN15 zu vergrößern oder eine bessere Hypothek zu bekommen. Und siehe da, in meinem Posteingang waren auch eine E-Mail von Veronica Wright, geschickt am gestrigen Abend, und eine andere von Alec Royce, geschickt vor weniger als zwei Stunden.
Die Sonne war vor etwa drei Stunden aufgegangen. Hieß das, dass sich Vamps auch bei Tageslicht bewegen konnten? Super, das war mehr, als ich wissen musste.
Als Erstes öffnete ich Veronicas E-Mail.
AN: S. Waynest
VON: Veronica Wright
BETREFF: Aktualisierung
Ich habe nichts von Ihnen gehört, seit Sie Donnerstag den Vertrag unterschrieben haben. Ich mache mir Sorgen. Wie ist der Stand?
Irritiert von ihrer Ungeduld hämmerte ich eine kurze Antwort in die Tastatur.
Habe mich gestern mit der Zielperson getroffen. Es gibt Fortschritte. Würde mich heute Nachtmittag gern mit Ihnen treffen, Betreff: Ausrüstung. Haben Sie Zeit?
Als Nächstes kam Royce’ Nachricht. Mir fiel erst jetzt wieder ein, dass er etwas auf die Rückseite seiner Karte
geschrieben hatte. Vielleicht hatte diese Mail damit zu tun.
AN: S. Waynest
VON: Alec D. Royce
BETREFF: Sicherheit
Ich habe erfahren, dass unsere Freunde, die Weißhüte, Ihnen einen Besuch abgestattet haben.
Das war beängstigend. Woher zur Hölle wusste er das schon? Ich bekam eine Gänsehaut, las aber trotzdem weiter.
Es würde mir missfallen, wenn unsere Geschäftsbeziehung endet, bevor die Vereinbarung zum Abschluss gebracht ist. Ich erweitere meine Vertragspflicht dahingehend, dass ich Sie vor den Weißhüten schütze. In Bezug auf den vermissten Jungen werde ich Sie auf den neuesten Stand bringen.
Die nötigen Formulare zum Auslöschen des Vampirs sind ausgefüllt und sollten bis Mittag unterschrieben sein. Rufen Sie die Nummer auf der Rückseite meiner Karte an, falls im Laufe des Tages Probleme auftauchen.
Bitte kommen Sie in mein Büro in der 52ten Straße, sobald es Ihnen nach Sonnenuntergang möglich ist. Um eingelassen zu werden, zeigen Sie am Empfang meine Karte vor.
Herzlich,
Alec D. Royce
A. D. Royce Industries
Na super. Aber warum bot er mir Schutz an? Und wie wollte er mir die Weißhüte vom Hals halten? Etwas in der Mail kam mir seltsam vor, mal abgesehen davon, dass sie von einem verdammten Vampir stammte. Obwohl Royce angeblich steinalt war, schien er kein Technophobiker zu sein. Dabei war zu der Zeit, als er in einen Vampir verwandelt wurde, die Sonnenuhr vermutlich die höchste technische Errungenschaft.
Ich las die Mail ein zweites Mal und entschied, dass mich zwei Dinge beunruhigten. Zum Ersten drückte er sich schriftlich um einiges formeller aus als im persönlichen Kontakt. Zum Zweiten ergab »bevor die Vereinbarung zum Abschluss gebracht ist«
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