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The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others

The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others

Titel: The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
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durchgehen.
    Es juckte mir in den Fingern, nach der Kette an meinem Hals zu greifen. Ich erinnerte mich plötzlich daran, dass ich mit Hilfe des Anhängers Illusionen durchschauen konnte. Mühsam unterdrückte ich den Impuls und hielt meine Hände im Schoß gefaltet. Ich fragte mich, wie Veronica wohl ohne Magie aussah.
    »Ms Waynest, das ist Allison Darling. Ich glaube,
Sie hatten bereits das Vergnügen.« Royce Stimme hätte nicht unverbindlicher und desinteressierter sein können. Meinetwegen oder ihretwegen?
    Nach ihrem Verhalten in der Empfangshalle des Circles hätte ich lieber die Finger in eine Steckdose gesteckt, als ihr die Hand zu reichen. Dennoch beugte ich mich über den Schreibtisch, um sie zu begrüßen. So lange Royce als Schiedsrichter fungierte (das musste man sich mal vorstellen!), würde ich freundlich sein. Sie wartete einen Moment länger als höflich war, bevor sie mir ein labbriges Händeschütteln angedeihen ließ.
    »Ich kann nicht lange bleiben«, sagte Allison zu Royce, lehnte sich an seinen Stuhl und legte lässig den Arm um seine Schulter. Während sie sprach, bohrten sich ihre leuchtend blauen Augen in meine und blitzten bösartig hinter ihrer schicken Brille. »Ich dachte, es würde dich vielleicht interessieren, dass sie heute einen Jägergürtel bekommen hat.«
    Royce zog überrascht die Augenbrauen hoch und schaute fragend zu Allison. Sie zuckte mit den Achseln und nickte. Ich bemerkte mit wachsender Unruhe, dass sich die Atmosphäre ein winziges bisschen veränderte. Hinter seiner beängstigend ausdruckslosen Maske schimmerte Wut.
    »Allison, Liebes, geh wieder ins Restaurant. Lass mich das hier abschließen. Wir reden dann später.« In seiner Stimme lag ein gefährlich schmeichelnder Unterton, ein unausgesprochenes Versprechen. Am meisten machte mir Angst, dass ich nicht wusste, ob er auf
sie wütend war oder auf mich — und was er in dem Fall vorhatte.
    Sie zuckte gleichgültig mit den Schultern. Offenbar war sie ein solches Verhalten von ihm gewohnt. Als hätte sie alle Zeit der Welt, tätschelte sie seine Schulter, nahm ihre Tasche und tänzelte hüftschwingend aus dem Raum. Immer noch schockiert sah ich ihr nach und versuchte abzuwägen, welche Konsequenzen diese wie auch immer geartete Beziehung hatte. Der Blick, den sie ihm von der Tür aus zuwarf, war eine Mischung aus Warnung und etwas, das aussah wie Lust. Ich hoffte inständig, dass ich das Letzte falsch gedeutet hatte.
    »Lass mich nicht zu lange warten«, schnurrte sie.
    War ihr nicht klar, dass sie einen bereits gereizten Vamp herausforderte? Wahrscheinlich tat sie es absichtlich, da sie wusste, dass ich die Folgen ausbaden müsste.
    Gespannt drehte ich mich in meinem Stuhl um und sah Royce an. Bis Allisons Schritte auf dem Teppich verklungen waren und die Vordertür sich geöffnet und wieder geschlossen hatte, saß er einfach nur still da und schwieg. Und wenn ich sage still, meine ich kein Wimpernzucken, kein Atmen. Unbeweglich wie ein Stein. Ich bekam eine Gänsehaut. Seine tiefschwarzen Augen ruhten auf mir, und wenn ich gekonnt hätte, wäre ich in die Polsterung des Ledersessels gekrochen.
    »Sieh an, sieh an. Ihre Persönlichkeit wird mit jedem Moment facettenreicher.« Seine Stimme blieb gefährlich ruhig, fast nachdenklich, mit einem Hauch
dieses verheißungsvollen Lispelns. Ich war ja so was von tot. »Bisher haben Sie noch nichts gegen mich unternommen. Sie sind klug genug, um Angst vor mir zu haben, aber unglaublich dumm, wenn Sie glauben, Sie könnten den Auftrag annehmen, mich zu ermorden, und würden den Versuch überleben. Was treibt Sie dazu? Ihre Familie hat kein Magierblut, also werden Sie wohl kaum auf eine Ausbildung beim Circle spekulieren. Sie unterhalten auch keine Verbindungen mit den Weißhüten. Werden Sie bedroht oder tun Sie es aus Liebe? Oder aus Gier?«
    Mir wurde eiskalt. Er hatte sich über meinen Stammbaum informiert? O nein, wenn diese Sache schieflief, dann wusste er, wo er meine Familie finden konnte. Ich brauchte einen Moment, um meine Stimme wiederzufinden.
    »Sie irren sich. Ich wollte den Gürtel nicht. Er hat ihn mir aufgedrängt. Und ich habe auch nicht den Auftrag, Sie zu töten.«
    Schweigend starrte er mich an. Ich spürte, wie er hinter seiner höflichen Fassade vor Wut kochte. Das jagte mir größere Angst ein, als wenn er mich über den Tisch hinweg angesprungen hätte.
    Mir blieb nur die Flucht nach vorn, und ich pfiff auf etwaige Folgen. Zum Teufel mit meiner Lizenz

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