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The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others

The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others

Titel: The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
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darüber nachdenkt, ob er mich beißt? Aber ich muss es lange genug verstecken, damit er nicht zu früh Verdacht schöpft?«

    Er nickte, ohne die Augen von der Straße zu nehmen. »Du hast es kapiert.«
    Was genau trug ein ›furchtloser Vampirjäger‹? Springerstiefel? Einen Trenchcoat? Selbst nachts eine verspiegelte Sonnenbrille?
    Während ich darüber nachdachte — und natürlich darüber, in welche Situation ich mich heute Abend begeben würde —, rutschte ich unruhig auf meinem Sitz herum und starrte aus dem Fenster, ohne die vorbeigleitenden Gebäude wahrzunehmen.
    »Royce war mir bis jetzt jedes Mal mindestens zehn Schritte voraus. Habe ich dir erzählt, dass neulich nachts ein paar Weißhüte bei mir eingebrochen sind? Sie haben versucht, mich unter Druck zu setzen, damit ich mich ihrer Bewegung anschließe. Er wusste, dass sie da gewesen waren, bevor ich irgendwem davon erzählt hatte. Und jetzt erledige ich deren Job und bekomme dafür nicht mal einen schicken weißen Hut.«
    Er schaute mich entsetzt an, bevor er sich schnell wieder auf die Straße konzentrierte. »Glaub nicht mal für eine Sekunde, dass die Weißhüte auf deiner Seite stehen. Sie würden dich mit Vergnügen ausweiden und auf dem Scheiterhaufen verbrennen, weil du diesen Vertrag unterschrieben hast — egal, was deine wahren Absichten sind.«
    »Das weiß ich. Herrgott. Das war nur ein Witz. Obwohl es nett wäre, mit Rückendeckung aufzutauchen, bin ich mir ganz sicher, dass sie sich sofort gegen mich wenden würden, sobald sie Royce erledigt haben.«

    »Nicht notwendigerweise in dieser Reihenfolge. Sie hassen Blutspender mindestens so sehr wie die Vamps selbst.«
    »Ja, ich weiß.«
    »Und übrigens solltest du heute Nacht bei Royce trotzdem die Augen nach dem Fokus offenhalten.«
    Ich zog eine Grimasse und hoffte inständig, dass ich mir nicht auch noch wegen dieses dämlichen Dings den Kopf zerbrechen musste. Ich hatte wirklich genug eigene Probleme.
    »Bist du dir sicher, dass ich immer noch danach suchen muss? Nicht dass mir der Gedanke gefallen würde, dass Royce mehr Macht hat als andere, aber warum soll er ihn nicht einfach behalten?«
    Arnold runzelte die Stirn und packte das Lenkrad fester. »Es ist zu gefährlich, den Fokus in den Händen eines Vampirs zu lassen.«
    O wirklich? Und ein machtgeiler Hexenzirkel von Magiern ist ein besserer Hüter für das Ding, hm? Was mir tatsächlich über die Lippen kam, war um einiges ziviler als meine Gedanken.
    »Ich erinnere mich daran, was du mir gestern am Telefon erzählt hast. Du hast etwas über das Ende der Welt, wie wir sie kennen, gemurmelt. Ich gehe davon aus, dass das nicht nur ein lahmes Songzitat war?«
    Er lächelte kurz und fasste das Lenkrad ein wenig lockerer. »War es nicht.«
    Das Schweigen zog sich in die Länge. Also hakte ich nach. »Und?«
    »Dieses Ding ist richtig gefährlich.« Er hatte die
Brauen zusammengezogen und warf mir einen kurzen Blick zu, um dann wieder geradeaus zu starren. »Du hast gehört, wie Veronicas Leiche aussah, als die Polizei sie gefunden hat, richtig?«
    Ich nickte, und mir schwante nichts Gutes. »Royce hat das Ding benutzt, um ihr das anzutun?«
    »Ich denke ja. Es gibt keine andere logische Erklärung. Wie ich dir schon gesagt habe, verleiht der Fokus einem Vampir eine gewisse Macht über Werwölfe.«
    Ich erinnerte mich an die Beschreibung in der Zeitung. »Also hat Royce sie ausgesaugt und dann die Statue benutzt, damit ein Werwolf die Leiche zerreißt? « Igitt.
    »So in etwa. Ich habe keine Beweise, aber es passt.«
    »Okay. Schlimm genug, aber was hat das mit dem Ende der Welt zu tun?«
    Er schwieg für einen langen Moment und ich beobachtete, wie sich seine Miene veränderte. Er bemühte sich um ein Pokerface, aber ich sah trotzdem, dass er innerlich einen Kampf ausfocht. Als er schließlich sprach, war sein Ton zögernd und bedächtig. Vermutlich wollte er etwas vor mir verheimlichen.
    »Manche Kreaturen sind willensstärker und geschickter im Umgang mit arkanen Objekten als andere. Royce ist einer der ältesten bekannten Vampiren, und er hat nichts dagegen, im Blickpunkt der Öffentlichkeit zu stehen. Er stellt sich zur Schau, was du wahrscheinlich bereits gemerkt hast. Er war einer der ersten Others, der das Rechtssystem und die Presse dafür genutzt hat, menschliche Unterstützung im Kampf
um die Gleichberechtigung der Vampire zu gewinnen. Vermutlich bist du beeindruckt von dem, was du bisher über ihn weißt. Aber er ist zu

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