Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)

THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)

Titel: THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
Vom Netzwerk:
kleine Krähenfüße um seine Augen entstanden, als er mich besorgt musterte.
    »Scheiße! Tut mir leid, dass wir nicht rechtzeitig gekommen sind«, sagte er, dann guckte er über seine Schulter zurück, bevor er mir bedeutete, zu ihm zu kommen. »Komm mit, wir bringen dich hier raus.«
    Ein Teil von mir machte sich Sorgen, dass er womöglich hier war, um mich auf dieselbe Art zu benutzen, wie Max und Royce es vorhatten. Trotzdem war das meine bis jetzt beste Chance auf Freiheit, und ich würde sie nicht ungenutzt verstreichen lassen. Vielleicht hatte Royce ihn geschickt. Ich ließ den Kerzenleuchter fallen und schlurfte zu ihm, so schnell es mir eben möglich war. Als ich seine Hand ergriff, kämpfte ich mit den Tränen. Sollte er sich als der nächste Bösewicht entpuppen, wusste ich nicht, was ich tun würde.
    Er sagte nichts zu den Handschellen. Es schien fast, als bemerkte er sie kaum. Stattdessen lächelte er mir aufmunternd zu und nickte auffordernd, bevor er zur Tür ging. Ich umklammerte seine Hand fest mit meinen beiden Händen und bemerkte geistesabwesend, dass er eine Anstecknadel in Form eines weißen Cowboyhutes am Kragen trug. Auf keinen Fall würde ein Weißhut mit Royce zusammenarbeiten. Hatte Arnold sich schon mit Jack in Verbindung gesetzt? War Jack derjenige, der ihn geschickt hatte, um mich zu retten?
    Ich war unglaublich erleichtert, als ich sah, dass Nicolas bewusstlos vor der Wand zusammengesackt war, während ein dünner Faden Blut aus einer Kopfwunde floss. Um mich herum tauchten noch ein paar weitere Weißhüte auf. Die meisten von ihnen trugen Waffen in den Händen, und ein paar traten verschiedene Türen ein und kontrollierten die anderen Räume.
    Der Kerl, der mit mir Händchen hielt, rief den anderen zu: »Hab sie gefunden!«
    »Prima, dann lasst uns hier verschwinden! Es sind einfach zu viele«, brummte eine vage vertraute Stimme am Ende des Flurs. Ich zuckte zusammen, als der Sprecher durch eine der aufgebrochenen Türen trat; es war der riesige dunkelhäutige Mann, der zusammen mit Jack vor einer Ewigkeit in meine Wohnung eingebrochen war. Er war hier erschienen, um mich zu retten?
    Er hob eine Schrotflinte und deutete mit dem Kopf in die Richtung, welche die anderen einschlagen sollten. Er grinste über meine Überraschung, als der Kerl in der Bomberjacke mich an ihm vorbeizog. »Schön, dich mal wieder zu sehen!«
    »Spielst du die Nachhut, Tiny?«, fragte der Mann, der meine Hand hielt. Der größere Mann – wow, hatte er diesen lebenden Berg wirklich Tiny genannt? – grinste und bedeutete uns weiterzugehen.
    Ich hatte meine Stimme noch nicht wiedergefunden. Das war für mich so eine Art Rekord.
    Unsere Gruppe rannte durch das Haus, eine Treppe hinauf und dann einen weiteren Flur entlang. Dass Weißhüte anwesend waren, merkte man überall deutlich. In den Fluren hing der beißende Geruch von Schießpulver. Selbst im schwachen Licht der Kerzen und Gaslampen (gab es in dieser Hütte keinen Strom?) konnte ich Einschusslöcher in den Wänden und Leichen auf dem Boden sehen. Es waren alles Vamps, die Reißzähne im Tod entblößt. Viele sahen aus, als wären sie erschossen worden, aber jeder Einzelne, an dem wir vorbeikamen, war auch gepfählt worden. In einem steckte so tief ein metallener Pflock, dass dieser seine Leiche dreißig Zentimeter über dem Boden festhielt. Pflockschusswaffen?
    Plötzlich sprang ein Vampir aus einem der Räume vor uns, packte den Weißhut an der Spitze und rammte ihn gegen die Wand. Ich keuchte auf und kauerte mich zusammen, als er sich wild in dem Arm verbiss, den der Weißhut verteidigend gehoben hatte. Er schüttelte ihn wie ein wildes Tier. Der Kerl, der mich hielt, stoppte, zielte mit der Pistole in seiner freien Hand und schoss mehrmals hintereinander.
    Ein Teil des Hinterkopfes des angreifenden Vamps verwandelte sich plötzlich in feinen roten Nebel. Das Wesen schrie und stolperte nach hinten. Blut floss aus seinem Mund, und es hatte die roten Augen vor Schock und Schmerz weit aufgerissen. Der Kerl, den es angegriffen hatte, beendete die Sache mit einem Pflock, den er aus seiner Weste zog, in der sich noch mehr davon befanden. Der Vamp kratzte blind in die Luft, während er auf den Boden fiel und vermutlich starb. Diesmal wirklich.
    Niemand war von dem Zwischenfall besonders erschüttert. Der Kerl, der angegriffen worden war, nahm sich gerade die Zeit, um ein wenig Stoff um seinen Arm zu wickeln, bevor es weiterging. Alle eilten vorwärts, und

Weitere Kostenlose Bücher