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THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)

THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)

Titel: THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
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geschlossen, es herrschte so gut wie kein Verkehr, und es dauerte nicht lange, da fuhren wir auch schon eine Nebenstraße entlang und passierten Häuser, die aus einem viktorianischen Märchen zu stammen schienen.
    Bald hielten wir vor einem charmant ländlichen Haus mit fantastischem Blick auf die Eastchester Bay. In der Luft hing der leise Duft von Holzfeuern und verband sich mit der kühlen salzigen Meeresbrise. Überall in den vorderen Fenstern des Hauses leuchteten Lichter. Die Weißhüte, die uns nachgefahren waren, suchten sich Parkplätze an der ruhigen Straße.
    Als wir unter den schützend ausgestreckten Ästen einer riesigen Eiche ausstiegen, öffnete jemand die Vordertür und trat auf die Veranda, um uns zu empfangen. Nachdem er vor dem Licht des Hauses stand, konnte ich sein Gesicht nicht genau erkennen, aber aufgrund seiner schmalen Statur und blonden Haare vermutete ich, dass es sich um Jack handelte. Offensichtlich hatte er auf uns gewartet.
    Jack war die letzte Person, von der ich angenommen hätte, dass er in einem solchen Haus lebte. Zum einen lag sein (unendlich illegaler) Waffenladen mitten in Manhattan, und das stellte eine ziemliche Strecke zum Pendeln dar. Die wohlhabende Nachbarschaft schien mir ebenfalls nicht ganz passend. Verdiente er genug Geld, um sich so etwas leisten zu können? Was hatte ich erwartet, wo er lebte? In einem spartanisch eingerichteten Apartment mit wenigen Möbeln, in dem überall Waffen auf dem Boden herumlagen, vielleicht. Nicht in einem weitläufigen idyllischen Haus, auf dessen Terrasse Windspiele hingen, ein Anker an einem Holzfass voller Sand und Muscheln lehnte und mit einem dicken Stück Seil befestigt war.
    Mir wurde schwindelig, als ich aus dem Auto stieg, und ich musste mich an der Tür festklammern, um nicht auf die Knie zu fallen. So dämlich es auch klingt: Ich hatte vollkommen vergessen, wie schwach ich nach dem Blutverlust war. Ich hatte das plötzliche Aufwallen von Schwindelgefühlen und Übelkeit einfach nicht erwartet. Tiny, der sich bereits in Richtung Haus in Bewegung gesetzt hatte, drehte sich wieder um, als ich kurz aufschrie. Sofort waren er und Devon neben mir und stützten mich, sodass ich laufen konnte. Es war beschämend, aber ohne ihre Hilfe hätte ich es nicht bis zur Tür geschafft.
    »Gebissen zu werden, ist ziemlich anstrengend«, kommentierte einer der anderen Weißhüte, als wir den Weg entlanggingen. In seiner grummeligen Stimme lag Mitgefühl, und mir dämmerte, dass einige dieser Jäger nicht so verrückt waren, wie ich gedacht hatte. »Sobald du Proteine und etwas zu trinken hattest und vielleicht ein bisschen geschlafen hast, geht es dir wieder besser. Kennst du deine Blutgruppe?«
    Ich musste scharf nachdenken, bevor es mir einfiel. »Null positiv.«
    Tiny fragte: »Jack, haben wir das auf Eis?«
    »Ich glaube schon.« Er hielt uns die Tür auf, während die zwei Männer mich quasi ins Haus trugen. Sie brachten mich in ein großes Wohnzimmer und setzten mich auf eine der weichen Couchen. Ich war dankbar, wieder zu sitzen, und was noch besser war: Sie hatten mich auf den Platz gehockt, der am nächsten am Kamin lag. Von einem prasselnden Holzfeuer stieg wundervolle Wärme auf.
    Die anderen Weißhüte betraten den Raum im Gänsemarsch. Manche setzten sich, andere verschwanden tiefer im Haus. Jack stand mir gegenüber, auf der anderen Seite eines niedrigen Couchtisches. Er beäugte mich nachdenklich, und in seinem Gesicht stand Missbilligung. So wie ich Jack kannte, hätte ich Dollar gegen Donuts gesetzt, dass er der Meinung war, ich hätte gebissen werden wollen. »Wir werden dir gleich etwas zu essen und trinken bringen. Hat Max dich dazu gebracht, sein Blut zu trinken?«
    Allein der Gedanke daran ließ mich würgen. Ich verzog das Gesicht und setzte mich mühsam ein wenig aufrechter. Einer der anderen Weißhüte schob sich näher und nahm meinen Arm. Meine Reaktionen waren etwas langsam, und ich dachte nicht daran, ihn wegzuziehen, bevor er mich mit einer Nadel stach und mir Blut abnahm. Als hätte ich davon nicht schon genug verloren! Ich starrte ihm böse hinterher, als er um eine Ecke verschwand.
    Jack räusperte sich, um meine Aufmerksamkeit wieder auf sich zu ziehen. »Also? Hat er?«
    Meine Antwort kam mehr einem Knurren gleich. »Nein, natürlich nicht. Das ist widerlich!«
    Eine Anspannung, die ich vorher gar nicht bemerkt hatte, verließ seinen Körper, und plötzlich lächelte er. Er starrte mich nicht mehr böse an.

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