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THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)

THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)

Titel: THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
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ich.
    Sie kam näher und fuhr mit einer Hand die Umrisse meines Körpers nach, ohne mich zu berühren. Ihre Hand schwebte ungefähr fünf Zentimeter über meinem Körper. Sie begann an meinem Gesicht und arbeitete sich Stück für Stück vor, über meine Brust bis hinunter zu meinen Stiefeln. Am Gürtel zögerte sie kurz, hörte aber nicht auf. Sobald sie fertig war, nickte sie einmal, stand wieder auf und trat zurück.
    »Du trägst Dinge, die von Magiern geschaffen wurden. Die Stärke in dir ist aus dem Feenvolk geboren. Vergib mir, aber angesichts der Gesellschaft, in der du dich aufhältst, hielt ich dich für eine Other.«
    Seltsam, dass sie das hatte spüren können! War sie eine Magierin? Ich hatte in den Zeitungen noch nie von solchen Fähigkeiten gelesen. Als ich mich auf ihr Gesicht konzentrierte, schien das hübsche Antlitz plötzlich zu wabern. Meine stille Frage, was ich hier genau vor Augen hatte, wurde von einer magischen Quelle beantwortet.
    » Sie ist von elfischem Blut« , sagte der Gürtel. Er strahlte Ungeduld aus, aber keinerlei Warnsignale. » Sie setzt einen Tarnzauber ein, um freundlicher zu wirken, attraktiver und begehrenswerter. Nicht, dass sie es brauchte. Der Zauber, den du trägst, lässt dich durch die Maske schauen, die sie für die Männer im Raum aufgesetzt hat.«
    Ich konnte meine Betroffenheit nicht verstecken. Ich war noch nie einer Elfe begegnet. Wow, wenn sie ohne Tarnzauber schon so aussah, hatte ich fast Angst vor dem, was Devon, Tiny, Chaz und Royce sehen mussten! Jetzt, wo ich genauer hinsah, konnte ich auch erklären, was mit ihren Augen nicht stimmte. Ihre Pupillen sahen nicht wie die eines Menschen aus. Sie waren abgerundete Schlitze, wie bei einer Katze, und sie betrachteten mich ziemlich verwirrt. Vielleicht auch ein wenig wachsam, nachdem ich sie gerade anstarrte, als wäre ihr ein zweiter Kopf gewachsen.
    Ich fragte mich, warum Devon und Tiny so auf sie reagierten, während Royce und Chaz kaum auf ihren Tarnzauber ansprachen. Vielleicht hatte er auf Royce keine Auswirkung, weil er ein älterer Vampir und ein Meister der Gedanken spielchen war. Als Rudelführer einer Werwolf-Sippe war Chaz stärker als der durchschnittliche Other. Vielleicht gewährte ihm das einen gewissen Schutz gegen ihre Reize. Ich versuchte, weitere Fragen an den Gürtel zu schicken, aber mein internes Gespräch wurde von der Außenwelt unterbrochen.
    »Warum bist du so überrascht, Shiarra?«
    Das kam von Royce. Er genoss meine Reaktion. Ich schob mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, bevor ich mich in einen leeren Sessel fallen ließ. Ich musste mich einfach setzen. Wie viele Leute wussten, was sie war? Was für ein Interesse hatte Royce am Feenvolk? Wie gefährlich war sie, jetzt wo ich ihr Geheimnis kannte? Offensichtlich nicht besonders, oder Royce würde mich nicht herausfordern, es laut auszusprechen. Was bezweckte er damit, mich sie verraten zu lassen?
    Zu viele Fragen, zu wenige Antworten. Ich entschied, dem Vampir seinen Willen zu lassen, schickte ihm aber einen bösen Blick, nur damit er wusste, dass ich auf seine Unschuldstour nicht reinfiel.
    »Ich habe noch nie jemanden vom schönen Volk getroffen. Jetzt, wo ich dich sehe, frage ich mich, warum ich es nicht schon früher bemerkt habe.«
    Devon und Tiny waren von dieser Enthüllung genauso überrascht wie ich.
    »Du bist eine Elfe?«, fragte Devon.
    Dawn ignorierte den Jäger, stemmte ihre Hände in die Hüften und guckte mich schmollend an. »Woher weißt du das? Wer hat es dir verraten?«
    »Niemand hat es mir verraten.« Ich hoffte, dass die kleine Notlüge durchgehen würde. Schließlich war es der Gürtel, keine Person gewesen, die es mir geflüstert hatte. »Ich habe dich nur angesehen. Ich bin überrascht, dass es bis jetzt noch niemand bemerkt hat. Du bist für einen Menschen einfach zu perfekt.«
    Ich lächelte, um die Kritik in meinen Worten abzumildern. Sie schien von meinen Bemühungen nicht besänftigt, sondern wandte sich beleidigt ab. Jetzt, da ich sie im Profil sah, machten ihre makellose Kinnlinie und der filigrane Knochenbau noch klarer, was sie war. Es war leicht zu übersehen, aber nun, da ich es wusste, war schwer vorstellbar, wie ich sie je für einen Menschen hatte halten können. Das Einzige, was fehlte, waren die spitzen Ohren.
    »Ich hätte mich besser kontrollieren sollen. Es ist nur so lange her, dass ich solche Macht gespürt habe.« Sie drehte sich wieder zu mir und hatte immer noch diesen lustvollen

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