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The pilot - Der Pilot (eng-deu)

The pilot - Der Pilot (eng-deu)

Titel: The pilot - Der Pilot (eng-deu) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Radloff
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April holte ihn die Aufregung ein und raubte ihm den Schlaf. Stundenlang lag er wach, schlief schließlich unruhig ein und erwachte, lange bevor sein Wecker schellte. Um Punkt sieben schob er Chesterfields Vorhänge zur Seite. Der Himmel war strahlend blau mit weißen Tupfen und die Strahlen der Morgensonne vergoldeten den Raum.
    â€œ → Rise and shine , your Lordship”, rief er, “you don’t want to miss this beautiful day, do you?” Chesterfield zog sich knurrend die Decke über den Kopf. Da Bishop keine Uhrzeit genannt hatte, drängte Stefan den Alten zur Eile bei der Morgentoilette, um ja rechtzeitig fertig zu sein. Nach dem Frühstück deutete Chesterfield auf das Schachbrett. Die Uhrzeiger krochen zäh wie in Honig getaucht über das Ziffernblatt. Stefan war nicht bei der Sache und entsprechend schlecht spielte er. Chesterfield trennten nur noch wenige Züge vom Sieg, als das Tuckern eines schweren Motors durch das geöffnete Fenster drang. Stefan trat ans Fenster, und was er auf der Straße zum Haus sah, ließ sein Herz höher schlagen.
    â€œYour Lordship, you have a visitor.”
    â€œWho is it?”
    â€œSomebody with a gift.”
    â€œWhat does that mean? Stephen, stay here!”, rief Chesterfield, doch Stefan hatte das Zimmer bereits verlassen, um dem Eintreffenden entgegenzueilen.
    Als er wenig später zu Chesterfield zurückkehrte, bebte dieser vor Zorn, doch als er sah, wer hinter Stefan das Zimmer betrat, verwandelte sich sein Ärger schlagartig in Verblüffung. “Billy? What are you doing here?”
    â€œI said I’d visit you again, didn’t I?”, sagte Bishop. Echte Freude stand in seinen Augen. “And this time I’ve brought you something that will make you whole again, at least for a day.”
    Er hielt ein Kleidungsstück in die Höhe, die fabrikneue Uniformjacke eines Majors des Royal Flying Corps. Über der linken Brusttasche war “Mjr G. Chesterfield” aufgenäht. Bishop trug verschiedene andere Kleidungsstücke über dem Arm. Er reichte Stefan die Jacke und zeigte die übrigen Stücke. Es waren eine Uniformhose, dazu passende Schaftstiefel, eine gefütterte Lederjacke und eine Pilotenhaube mit der dazugehörenden Fliegerbrille.
    Chesterfield riss die Augen auf. “What are these for?”
    â€œYou’ll see when you get dressed, old friend”, sagte Bishop geheimnisvoll.
    â€œWe’d better waste no time, your Lordship”, ergänzte Stefan.
    â€œI’ll wait outside”, sagte Bishop und verließ das Zimmer.
    Stefan half Chesterfield, die alte, zerschlissene Uniform auszuziehen und in die neue zu schlüpfen. Der Lord nestelte unbeholfen an seinen Orden und Abzeichen herum, um sie an der neuen Jacke anzubringen, bis Stefan kurzerhand eingriff und sie mit schnellen Handgriffen befestigte. Dann zog er dem Alten die Stiefel an und half ihm in die Lederjacke.
    â€œWhy do I have to dress up as if I was going out on a → sortie ?”, verlangte Chesterfield zu wissen.
    â€œYou’ll see in a minute”, war Stefans Antwort. Er reichte Chesterfield Kappe und Brille. “Hold this, please.”
    Bevor der Alte etwas entgegnen konnte, packte Stefan ihn und trug ihn die Treppe hinunter. Es fiel ihm leichter als am Anfang seiner Dienstzeit, den Piloten zu tragen. Offensichtlich hatte er mittlerweile Übung. Aber vielleicht war er auch einfach stärker geworden.
    â€œBloody → hounds of hell !”, flüsterte Chesterfield ehrfürchtig, als sie in den Hof traten.
    Vor dem Haus stand ein Geländewagen, ein bulliges Fahrzeug mit grobstolligen Reifen und offenem Führerhaus. Auf der Kühlerhaube prangte das Abzeichen des Royal Flying Corps, ein weißer Kreis mit rotem Zentrum. Zwei junge Soldaten lehnten am Kotflügel des Fahrzeugs und nahmen Haltung an, als sie Chesterfield erblickten.
    Hinter dem Geländewagen stand ein Flugzeug.
    Der Rumpf war weiß und blau lackiert und verjüngte sich zum Heck hin. Es wurde von Heckflossen und dem Seitenruder gekrönt, die ebenfalls blau und weiß gestreift waren. Vorn endete der Rumpf in einem Kranzmotor und einem zweiflügligen Propeller. Auf der Höhe des Pilotensitzes befanden sich die Flügel, zwei übereinander angeordnete, schlanke Konstruktionen aus Holz und bemalter Leinwand, die weit zur Seite ausluden. Der untere Flügel war direkt mit dem Rumpf

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