The pilot - Der Pilot (eng-deu)
result of your German nationality.â
âThank you, Doctorâ, sagte Stefan. âGood night.â
âGood night.â Shaw schritt die Eingangsstufen hinunter, stieg in seinen Wagen und brauste davon.
Gegen Mitternacht holte Stefan sich ein Glas Wasser aus der Küche. Die Flure und Zimmer von Chesterfield Manor lagen ruhig und friedlich da. Es war dunkel bis auf den Schein seiner Kerze und nur das Knarzen der Dielenbretter unter Stefans nackten FüÃen durchbrach die Stille. Er war schon auf dem Rückweg in seine Kammer, als er gegen den Sessel auf dem Treppenabsatz stieÃ. Das Glas glitt ihm aus den Fingern und zersprang auf dem Boden. Das Klirren schien ihm lauter als die Explosion einer Granate.
Kurz darauf hörte Stefan Chesterfields schwache Stimme.
âHello? Margaret, is that you?â
Stefan unterdrückte einen Fluch. Er verspürte nicht die geringste Lust, dem Alten zu Diensten zu sein, und beschloss, nicht zu antworten. Auf Zehenspitzen bewegte er sich den Flur entlang und leuchtete mit der Kerze den Boden vor sich ab, um nicht in eine Scherbe zu treten.
âWhoâs there? Stephen? Lester? Answer me.â
Stefan passierte die Tür zu Chesterfields Zimmer und bewegte sich leise auf sein eigenes zu. Wenn er es erreicht hatte, würde er sich die Ohren mit Wachs verstopfen, um Chesterfield nicht mehr hören zu müssen.
âDonât leave, please. Iâm lonely.â Die Worte waren fast zu leise, um sie zu verstehen.
Stefan schlüpfte durch seine Tür und lehnte sich von innen erleichtert dagegen. Sollte Chesterfield doch jammern, soviel er wollte; er hatte genügend eigene Sorgen, als dass er um diese Zeit einen undankbaren alten Mann trösten wollte. Er hatte genug erduldet, um sich einen Moment der Hartherzigkeit verdient zu haben. Und nach dem, was Shaw gesagt hatte, war es so gut wie ausgeschlossen, dass er einen Rückfall erlitt.
Eine Minute später klopfte er an Chesterfields Tür und verwünschte sich für seine Zweifel.
âWhoâs there?â
âItâs Stephen, your Lordship.â
Als Stefan die Tür öffnete, blinzelte der Mann im Bett hohläugig ins Licht. Er schien um zwanzig Jahre gealtert zu sein. Dass er offenbar keine Schmerzen hatte, rief in Stefan Erleichterung und Ãrger hervor.
âStephen.â Stefan konnte nicht sagen, ob Chesterfield froh oder enttäuscht war, ihn zu sehen. Seine Bewegungen waren fahrig, als habe er wochenlang nicht geschlafen. âI ... I couldnât sleep.â
âAre you in pain, your Lordship? Do you need anything?â Stefan wartete die Antwort nicht ab, sondern ging ohne Umschweife zum Bett, schüttelte Chesterfields Decke auf und füllte das Wasserglas. âGo to sleep now. Youâll feel better tomorrow.â
Er war schon wieder bei der Tür, als Chesterfield ihm nachrief. âWait.â
Der Deutsche blieb stehen. âWhat else?â
Es kostete Chesterfield sichtlich Mühe, die nächsten Worte auszusprechen. âI donât want to be alone. Stay with me for a while. Please.â
Zum ersten Mal, seit er seinen Dienst angetreten hatte, war nicht Chesterfield, sondern Stefan der Ãberlegene, und die Versuchung, diese Situation auszunutzen, war zu groÃ. âIâm just a servant who is to â obey your every order, your Lordship. Following orders is in my German blood, you know.â
âItâs just an old manâs wishâ, entgegnete Chesterfield. âYou donât have to stay if you donât want to. I wouldnât blame you.â
âOf course, your Lordship. The kindness youâve showed me in the past certainly wonât stop you from blaming me first thing in the morning.â
Chesterfield zuckte zusammen wie unter einem Schlag. âIâd blame you only for being cruel. I asked for your company, not your mockery. If you wonât stay, then leave me alone.â Er drehte sich zur Wand.
Stefan sah auf den gebrochenen alten Mann hinab und sein Triumph wurde schal. Einen Moment stand er beschämt in der Tür, dann schloss er sie und setzte sich an Chesterfields Bett. âIâll stay, your Lordship.â
Chesterfield drehte sich wieder auf den Rücken.
Eine Weile hingen beide Männer ihren Gedanken nach. Die Uhr schlug eins. SchlieÃlich brach Chesterfield das Schweigen.
âIs it true that Margaret went after that Yankee?â
âYes,
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