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The Rigger - Fesseln der Lust (Teil 2 & 3 Rosen ...) (German Edition)

The Rigger - Fesseln der Lust (Teil 2 & 3 Rosen ...) (German Edition)

Titel: The Rigger - Fesseln der Lust (Teil 2 & 3 Rosen ...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isadorra Ewans
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seine Stimme; verzerrt und verständnislos.
    Auf der Straße sah ich mich um, lief nach links und rannte um mein Leben. Im Rhythmus meiner Schritte pochte die Erkenntnis in meinem Kopf, dass Russel Linney, mein Sir Russel, der Mörder war.
     
    Er ist es!
    Er ist es!
    Er ist es!
    Immer wieder klang dieser Satz in meinem Kopf wie der Wassertropfen in einem blechernen Eimer nach.
     
    Er ist es!
     
    Erst als ich sicher sein konnte, weit genug entfernt zu sein, weit genug entfernt von ihm, blieb ich stehen und sah mich um, rang nach Atem; wischte mir den Schweiß von der Stirn. „Na toll, Frau Detective Inspector, jetzt hast du dich auch noch verlaufen“, dachte ich. Vollkommen atemlos versuchte ich mich zu orientieren. Es funktionierte nicht. Die Häuser waren mir fremd, die Straßenzüge hatte ich noch zuvor gesehen. Das hier war ein Teil Londons, den ich nie vorher betreten hatte. Die Gegend war eine heruntergekommene Arbeitersiedlung und die schmutzigen Straßen und Häuserwände verstärkten meine Panik.
    Auch wenn ich mich total verfranzt hatte, so war das Glück der Dummen doch auf meiner Seite: Keine zwei Meter von mir entfernt war ein Gebäude, an dem ein Straßenschild hing.
    Ich zückte mein Handy und rief mir ein Taxi. Während ich wartete, versteckte ich mich in einem Hauseingang und immer wieder sah ich kurz daraus hervor, um zu sehen, ob das Taxi endlich kam.
     
    Und immer war da der Gedanke, dass er der Mörder ist. Das ich einem Serienkiller aufgesessen war. Ich versuchte mir nicht vorzustellen, was passieren würde, wenn das in der Abteilung bekanntwerden würde. Die aufstrebende DI Sinclair lässt sich von einem Perversen vögeln und kann von Glück sagen, dabei nicht am Strick geendet zu sein .
    Das wäre ein gefundenes Fressen für die Kollegen.
    Aber nicht nur diese Gedanken jagten durch meinen Kopf, während ich auf das verfluchte Taxi wartete. Leichter Ärger über diesen Fahrer, der anscheinend alle Zeit der Welt zu haben schien, stieg in mir auf. Für gewöhnlich konnte man im Stadtgebiet keinen Schritt machen, ohne über diese „hochbeinigen Monster“ zu stolpern oder gar angefahren zu werden. Brauchte man dann aber mal wirklich eines, waren sie notorisch unpünktlich oder glänzten durch Abwesenheit.
     
    Das ganze Chaos in meinem Kopf schien noch nicht zu reichen, denn plötzlich tauchte eine Stimme auf, die mich höflich, aber äußerst bestimmt daran erinnerte, wer oder was ich war, und die mich mahnte, endlich meinen Verstand zu benutzen.
    Etwas stimmte nicht an diesen Bildern und deren Komposition. Die Rose war definitiv die, die wir an den toten Frauen gefunden hatten. Daran gab es keinen Zweifel. Aber da war etwas an den Bildern, das mir sagte, dass es eben nicht eine solche Rose war. Weil mein Hirn aber zu sehr damit beschäftigt war, Adrenalin bezüglich meiner Panik auszuschütten, kam ich nicht drauf, was anders sein mochte. Der einzige vernünftige Gedanke, den ich in der Lage war zu fassen, war, dass mich die Warterei und diese widersprüchlichen Gefühle schier wahnsinnig machen wollten.
    Ein Stein fiel mir vom Herzen, als ich die Tür des Wagens endlich aufreißen konnte und mich auf den Rücksitz fallen ließ. „Wohin“, kam die Frage vom Vordersitz. Ja … wohin? Wohin sollte ich? Was sollte ich tun? Verdammt, du bist Polizistin, schoss es mir durch den Kopf. Sollte ich zum Yard?
    „Kingscross“, sagte ich leise und der Fahrer legte den Gang ein und fuhr los. Ich zitterte am ganzen Körper. Ich war einem Serienkiller in die Falle gegangen.
    Der Innenraum des Taxis stank so sehr, dass ich in den nächsten Minuten damit beschäftigt war, meinen Brechreiz zu unterdrücken. Doch genau diese Beschäftigung half mir auch, mich auf die Fragen zu konzentrieren, die sich aus den Untiefen meiner Gehirnwindungen in den Vordergrund schieben wollten. Was stimmte mit der Rose auf den Bildern nicht? Noch war ich nicht in der Lage diese Frage ungefiltert zuzulassen. Aber sie war da und sie ging in eine Richtung: Warum sollte Linney mir die Bilder zeigen, wenn er tatsächlich der Mörder war?
    Er wusste schließlich, dass ich Polizeibeamtin war. War er so verrückt, dass er vor mir mit seinen „Erfolgen“ prahlen wollte, bevor er mich ebenfalls umbrachte? Und was war mit diesen verdammten Rosen auf den Bildern, die den Eindruck hinterließen, dass etwas verdammt noch mal nicht zusammenpassen wollte.
    „Entschuldigen Sie bitte“, rief ich dem Fahrer zu, „fahren Sie mich bitte

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