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The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit

The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit

Titel: The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Karr
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der Schein gewahrt werden kann. Damit das Ganze echt wirkt, während es alles andere als das ist.«
    Mir drehte sich der Kopf. Mein Vertrag war also weg. Hinter We LS verbarg sich in Wahrheit ein Handel mit Sexsklaven. »Können wir nicht von was anderem reden? Bitte? Ich kann darüber im Augenblick nicht nachdenken. Mein Kopf explodiert gleich.«
    Wei und ich starrten uns eine halbe Ewigkeit an. Dann streckte sie die Hand aus und drückte die meine. »Uns fällt schon was ein, versprochen. Mom und Dad lassen dich nicht im Stich.«
    »Wei«, sagte ich. »Sandy … Was ist mit ihr?«
    »Ich wette, du schaffst es, ihr das auszureden.«
    »Das versuche ich doch schon das ganze letzte Jahr. Sie denkt, es ist der einzige Weg raus aus den niedrigen Rängen. Das wollen die uns doch in der Schule die ganze Zeit einreden und die XVI Ways tut das auch. Und vielleicht ist dir auch aufgefallen, dass sie nicht unbedingt zum Anwärter für ein Stipendium taugt.« Ich hatte zwar ein schlechtes Gewissen, dass ich so über Sandy redete, aber es entsprach nun mal der Wahrheit. »Und auf jeden Typen von höherem Rang kommen unzählige Mädchen. Da ist die Chance dann also auch nicht groß, dass man per Heirat rauskommt.«
    »Vielleicht könnten wir sie mit einem Jungen verkuppeln?«, schlug Wei vor. »Sie scheint ja im Grunde schon scharf darauf zu sein, na ja, du weißt schon …« Sie warf mir einen kurzen Blick von der Seite zu.
    »Sex zu haben? Ja, ich weiß. Sie weiß aber auch, dass Bewerberinnen für We LS Jungfrauen sein müssen. Und mal ehrlich, ich glaube, sie flirtet eigentlich nur gerne, sonst nichts.«
    »Vielleicht finden wir ja einen Kerl für sie, dem sie nicht widerstehen kann.« Wei zerknüllte die Dose in ihrer Hand. »Wie Derek zum Beispiel.«
    »Derek? Auf gar keinen Fall. Derek bedeutet ihr nichts. Außerdem weiß ich genau, dass er auf dich steht.«
    »Im Ernst?« Das Einzige, was sie an Gefühlsregung an den Tag legte, war ein zaghaftes Lächeln, das ihre Mundwinkel umspielte. »Aber wenn sie wollen würde, dass er … Mir wäre es recht, wenn es sie nur von We LS abbringt.«
    »Echt?« Wenn Sal an Dereks Stelle wäre, dann würde mich das mit Sicherheit nicht so kaltlassen.
    »Nina, ich mag Derek.« Sie tippte an ihre Limodose. »Ziemlich gern sogar, wenn ich ehrlich bin. Ich glaube nicht, dass er auf Sandy scharf ist, nicht wie ein Sex-Teenie. Dafür ist er nicht der Typ.«
    Ich war überzeugt, dass sie damit recht hatte. Das Wort, das mir als Erstes in den Sinn kam, wenn ich an seinen Umgang mit Mädchen dachte, war »galant«. Das war er immer gewesen, wenn er sich für mich eingesetzt hatte. »Richtig. Also …«
    »Ich will nicht dabei zusehen, wie irgendein Mädchen an diesem We LS -Programm teilnimmt. Das Leben eines Menschen ist mir mehr wert als die Frage, ob mich ein Junge mag oder nicht. Obwohl Derek schon echt ein ganz besonderer Typ ist.« Sie nippte an ihrer Limonade.
    Wir unterhielten uns weiter über Derek, was uns wiederum auf das Thema Musik brachte und dann zu weiteren normalen Gesprächsthemen. Die Bedrohung, auserwählt zu werden, wich in die hinterste Ecke meines Gehirns zurück, wo sie verweilte und darauf wartete, mir schneller als ein Flügelschlag wieder ins Bewusstsein zu kommen.
    ***
    Als Mrs Jenkins nach Hause kam, reichte ein kurzer Blick auf mein Gesicht, dass sie mich fest bei der Hand nahm. »Komm mit mir. Ich hab da ein paar Salben.«
    »Mom kennt Geheimnisse über Kräuter, die schon jahrtausendealt sind«, informierte Wei mich. »Die helfen wirklich.«
    Ich begleitete Weis Mutter in ihr Zimmer. Dort holte sie eine kleine Kiste aus dem Schrank. Die war glänzend schwarz mit silbernen und goldenen Verzierungen.
    »Dieses Kästchen wird in meiner Familie schon seit Jahrhunderten von Generation zu Generation weitergegeben, schon seit der Heian-Zeit um das Jahr 794.«
    Schnell stellte ich ein paar Berechnungen im Kopf an. »Das sind ja schon mehr als eintausenddreihundert Jahre! Darf ich sie mal anfassen?«
    »Natürlich. Es handelt sich um eine Makie-Arbeit, eine Technik, bei der Gold und Silber in Pulverform in das Baumharz, das den Lack bildet, eingearbeitet werden.« Mrs Jenkins sah zu, wie ich mit den Fingern über die glatte Oberfläche glitt.
    Fast schien es so, als reagierte die Oberfläche auf meine Berührung, in der gleichen Weise, wie wenn ich mit der Hand über Peppers Flanke strich und ein leichtes Zucken spürte. Ich sah zu Mrs Jenkins. »Fühlt sich irgendwie

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