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The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit

The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit

Titel: The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Karr
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hast du keine Chance.«
    Eisigen Scherben gleich schlug die Angst sich in mein Fleisch und zog sich die Wirbelsäule hoch. »Willst du damit sagen, dass entweder er draufgeht oder ich?«
    »Natürlich nicht.« Wei warf Sal einen vernichtenden Blick zu. »Wir können nur nicht zulassen, dass dir irgendetwas zustößt. Dein Vater braucht dich; die Widerstandsbewegung braucht dich.«
    »Aber ich weiß doch rein gar nichts über die Widerstandsbewegung. Wie können die mich bitte brauchen?«
    »Dafür haben wir jetzt keine Zeit«, wiegelte Sal ab. »Eins nach dem anderen. Wir müssen uns um Ed kümmern, sonst bist du nie wieder sicher.«
    »Reicht es nicht, wenn wir ihn einschüchtern? Oder wir nehmen ihn gefangen und bringen ihn, äh, ihr wisst schon … äh, irgendwohin …« Ich verstummte. Eigentlich hatte ich die Blockhütte gemeint, doch ich war mir nicht sicher, ob ich das getrost erwähnen durfte.
    »Sieh mal, wenn wir Glück haben, ist mein Vater nach der Schule zurück«, meinte Wei. »Nina und ich werden mit ihm reden. Aber jetzt sollten wir uns schleunigst auf den Weg machen, sonst müssen wir noch erklären, woher wir diese Passierscheine haben, und wir wollen doch Miss G. keinen Ärger einbrocken.«
    Ich ging als Erste; Wei und Sal folgten mir. Ich lugte durch die Tür im Erdgeschoss. Niemand zu sehen. Als ich den Flur runterrannte, blickte ich kein einziges Mal zurück.

XXXVI
    Auf dem Weg zu Wei nach Hause sprachen wir beide kein Wort. Irgendwas schien sie zu beschäftigen, und mir tat ganz einfach der Kiefer zu sehr weh, als dass ich Lust auf Small Talk gehabt hätte. Als wir das Haus betraten, erwartete uns eine Nachricht von ihrer Mutter. Während Wei sie abhörte, versuchte ich, Grandma zu erreichen, doch mein PAV funktionierte nicht. Natürlich nicht, Weis Haus war ja eine tote Zone. Ich begegnete Weis Blick und bedeutete ihr, dass ich nach draußen gehen würde.
    Auf dem Bürgersteig hatte ich endlich wieder Empfang. »Ich bin bei Wei, Grandma. Zum Abendessen bin ich wieder zu Hause.«
    »Nina …« Ihre Stimme klang angespannt. »Die von der We LS -Agentur haben keinerlei Belege über Ginnies Zahlung. Du kannst demnach immer noch auserwählt werden.«
    Ich legte auf, wobei Eds Stimme in meinen Gedanken widerhallte: … während du dein Training absolvierst … Joans Gesicht tauchte vor meinem inneren Auge auf. Ich hätte mein Leben darauf verwettet, dass Ed genau wusste, was beim We LS -Training in Wahrheit geschah. Und ich war überzeugter denn je, dass das nichts Gutes sein konnte. Vor allem deshalb, weil es ihm solch eine Genugtuung zu verschaffen schien, mich dahin zu schicken.
    ***
    »Dads Leviton ist in Grönland gelandet«, sagte Wei. »Angeblich gab es Triebwerksprobleme. Er ist nicht wieder an Bord gegangen.«
    »Vielleicht war er nur zu spät dran. Wo ist deine Mom?«
    »Die will sich Klamotten für Tokio besorgen. Sie fährt für ein paar Wochen zu ihrem Bruder. Jedes Mal wenn irgendwas los ist, machen wir mit der normalen Tagesordnung weiter, damit keinem auffällt, dass wir beunruhigt sind. Sie denkt, dass Dad verhört wird, weil du neulich Abend hier warst.«
    »Die würden ihm doch nichts …« Mitten im Satz brach ich ab. »Wir können doch offen reden, oder?«
    »Klar. Unser Haus ist komplett tote Zone, zu jeder Zeit. Dad ist so ein Technikfreak, dass wir hier sogar noch was viel Besseres als eine tote Zone haben. Es werden nämlich gefälschte Gespräche nach draußen gesendet, wann immer sich hier im Haus jemand unterhält. Wir können sagen, was wir wollen, und die draußen kriegen zu hören, worüber die Betroffenen sich am wahrscheinlichsten unterhalten würden. Bei mir und dir ist das vermutlich ein Gespräch über die Schule oder über Jungs.«
    »Wer hält deinen Dad fest?« Ich hätte nicht annähernd so ruhig bleiben können, wie Wei das dem Anschein nach war. »Sind es die vom B.O.S.S.? Die würden ihm doch nicht wehtun, oder?«
    »Vermutlich B.O.S.S. Und logisch würden die ihm auch wehtun, wenn sie herausfänden, dass er ein NonKon ist. Wenn sie erst mal sämtliche Informationen aus ihm herausgepresst hätten, würden sie ihn entweder reassimilieren oder ihn gleich umbringen. Willst du was zu essen?«
    »Machst du dir gar keine Sorgen?« Ich folgte ihr den Flur runter und konnte kaum fassen, wie nüchtern sie davon sprechen konnte, dass man ihren Dad womöglich töten würde. »Ich wäre außer mir, wenn es um meinen Dad ginge.«
    »Natürlich mach ich mir Sorgen. Aber

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