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The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit

The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit

Titel: The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Karr
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habt eine Menge gemeinsam.« Ein Gedanke nahm in meinem Kopf Gestalt an. »Ihr steht beide auf Kühe …« Sonst fielen mir leider keine weiteren Vorlieben ein, die sie teilten, mit Ausnahme von Sandy selbst. Aber das zu sagen, wäre grausam gewesen, und sie war ja wirklich süß, wenn sie sich nicht gerade aufführte wie das Sex-Teen des Jahrhunderts.
    »Er hat mir erzählt, dass Derek am Samstag im Soma spielt. Ich hab fest vor, zu kommen. Ich nehm den Express um sechs Uhr fünfzehn und treff euch alle, wie schon beim letzten Mal. Ich schätze, Wei kommt auch?« Mir entging nicht, wie sie verächtlich schnaubte. »Was soll’s. Wir werden trotzdem feiern. Sie ist auch schon sechzehn, oder? Benimmt sich allerdings nicht so. Warte nur, bis du mein Tattoo siehst. Hat überhaupt nicht wehgetan.«
    Aus ihrem Mund klang es fast so, als wäre die Tätowierung so was wie ein Ehrenabzeichen.
    »Trag diesmal bitte Schuhe, in denen du laufen kannst, ja?«
    Erst lachte sie, dann beschrieb sie mir en détail, was sie anziehen würde. Sie erklärte mir sogar ganz genau, wie sie ihre Haare machen wollte, und so weiter und so weiter und so weiter. Am Ende lachten wir beide und alberten herum, ganz so wie früher. Ich vermisste die guten alten Zeiten in Cementville. Von dem Stress mit Ed einmal abgesehen, war ich doch fast schon glücklich gewesen. Ich liebte Sandy, auch wenn sie ein bisschen verrückt war.

XL
    Am Freitag hatten wir nur einen halben Tag Schule, deshalb saß ich zu Hause in meinem Zimmer und zeichnete meinen Pseudo-Kleiderschrank. Mir fiel auf, dass die Ecke von Dees Babyalbum unter meinen Klamotten rauslugte. Es war nun schon weit über drei Wochen her, dass Sal und ich bei seiner Tante Rita waren und ihr davon erzählt hatten. Seither hatte ich auf irgendeine Nachricht von ihr gehofft, damit ich das Album endlich meinem Vater aushändigen konnte.
    Sal hatte Anfang der Woche versucht, sie zu kontaktieren, doch leider ohne Erfolg. Wei hatte kürzlich ihre Eltern noch einmal nach meinem Vater gefragt, doch auch sie hatten seit der Reise ihres Dads nach Amsterdam nichts mehr von ihm gehört. Da so viel geschehen war, hatte ich immer noch keine Zeit gefunden, mir Dads Debatten anzuhören, und ich hatte auch nicht das Risiko eingehen wollen, das Babybuch mit zu Wei zu nehmen, damit ihre Mom einen Blick darauf werfen konnte. Je länger ich wartete, dass andere Leute mich und meinen Dad zusammenbrachten, desto klarer wurde mir, dass ich selbst es war, die etwas unternehmen musste. Ich hatte schon fast sechzehn Jahre gewartet – vielleicht war es jetzt an der Zeit, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen.
    Ich rief Wei an. »Ist deine Mom schon aus Tokio zurück?«
    »Ja. Seit gestern.«
    »Weißt du noch, wie du meintest, sie wüsste alles über Codes?«
    »Mhm.«
    »Glaubst du, sie wäre bereit, einen Blick auf dieses Ding zu werfen, von dem wir gesprochen haben?« Ich wollte kein Risiko eingehen und noch deutlicher werden, wegen der Audio-Überwachung.
    »Ich frag sie mal.« Nach ein paar Augenblicken sagte sie: »Mom kann es sich in einer Stunde ansehen. Willst du, dass ich dich abholen komme?«
    »Nein. Ich bin in einer Stunde da.«
    Ich wagte es nicht, das Album in einer Tasche zu transportieren, die man mir entreißen konnte, deshalb steckte ich es mir in den Hosenbund und zog meinen längsten Sweater darüber sowie die voluminöseste Jacke, die ich finden konnte. Darüber, wie ich mich im Transit hinsetzen sollte, würde ich mir erst Gedanken machen, wenn es so weit war.
    Im dritten Stock kam der Liftport zum Stehen, und ein hochgewachsener Mann in einem schwarzen Mantel und einer Wollmütze, die er sich tief in die Stirn gezogen hatte, stieg zu. Vielleicht hätte ich Weis Angebot doch besser annehmen sollen. Den Typen hatte ich hier noch nie gesehen. Ich verschränkte die Arme vor meinem Bauch.
    »Ist dir kalt?« Er legte den Kopf schief und sah mich an, und ganz besonders sah er auf meinen Bauch, davon war ich überzeugt.
    »Irgendwie schon.« Sein Gesichtsausdruck jagte mir einen eisigen Schauer über den Rücken. Ich bebte und umklammerte mich noch fester, damit meine Arme nicht zu zittern anfingen. Unauffällig rückte ich näher an das Bedienfeld heran, nur für den Fall, dass ich den Alarm auslösen musste.
    Als der Liftport endlich die Lobbyebene erreicht hatte, stieg er aus. Ich murmelte etwas von wegen, ich hätte meine Handschuhe vergessen, und drückte den Knopf, um die Tür zu schließen, nur falls er

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