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The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit

The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit

Titel: The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Karr
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stimmt ernsthaft etwas nicht. Wer würde denn so etwas sagen? Und das zu seiner eigenen Tochter. Ich hoffe nur, dass er nicht hierherkommt und sie sehen will. Obwohl er das sehr wahrscheinlich tun wird. Immerhin hat er gewisse Rechte.« Ihr grimmiger Blick wurde nun abgelöst von einem Stirnrunzeln.
    Mir krampfte sich der Magen zusammen. »Was, wenn er Dee als sein Aschenputtel zu sich holt?«
    »Ginnie hat dafür gesorgt, dass, falls ihr etwas passiert, dein Großvater und ich zu ihren gesetzlichen Vertretern ernannt werden. Ed hat kein Anrecht auf Dee.« Sie drückte meinen Arm. »Kein Grund, sich jetzt schon darüber Gedanken zu machen, meine Süße. Konzentrieren wir uns erst mal darauf, diese Wohnung in Ordnung zu bringen.« Sie bückte sich und holte ein bisschen Krimskrams aus der Kiste, die ich gerade auspackte. »Stell die Sachen da drüben hin.«
    Ich arrangierte alles nach Grandmas Anweisungen und der Knoten in meinen Eingeweiden begann sich ein wenig zu lösen. Ich traute Ed nicht, aber wenn Grandma und Grandpa Dees gesetzliche Vertreter waren, würde er keine Möglichkeit haben, sie ihnen wegzunehmen. Zumindest nicht, ohne darum kämpfen zu müssen.
    Trotzdem war ich mir zu neunundneunzig Prozent sicher, dass das Ed gewesen war im Krankenhaus. Und dann fiel mir auf, dass er folglich von dem Unfall erfahren haben musste, noch bevor es in den Medien gewesen war. Ich fragte mich, ob ich jemals erfahren würde, was Ginnie wirklich zugestoßen ist. Wut kochte in mir hoch. Derjenige, der sie umgebracht hatte, musste unbedingt gefasst werden.
    Grandmas PAV gab ein Piepen von sich. »Oh, das muss Harriet sein. Ich seh mal besser nach ihr. Ihr geht es nicht besonders gut, seit sie Johnny mitgenommen haben. Sag deiner Schwester, dass es an der Zeit ist, dass ihr beide euch bettfertig macht.«
    ***
    Ich lag auf meinem neuen Bett, einer aufblasbaren Matratze, die Grandma sich von Harriet ausgeliehen hatte, und starrte aus dem Fenster. Dee schlief auf der anderen Seite des Zimmers, auf Grandpas altem Armee-Feldbett. Ihr gleichmäßiger Atem stockte von Zeit zu Zeit – immer noch weinte sie sich Abend für Abend in den Schlaf. Das einzige Mal, dass ich geweint hatte, war, nachdem die Agenten vom B.O.S.S. uns so allein hatten sitzen lassen. Seither unterdrückte ich jede einzelne Träne.
    Dee zuliebe musste ich stark sein. Nur deshalb hielt ich durch.
    Zwischen den Gebäuden auf der anderen Straßenseite war ein winziges Stück vom nächtlichen Himmel zu sehen, vor dem sich ein blasser Halbmond abzeichnete. Und ich fragte mich, ob mein Vater, Alan Oberon, irgendwo in Chicago soeben denselben Mond betrachtete.
    Die ganzen Jahre war er am Leben gewesen, doch nie hatte er versucht, mich zu sehen oder mich zu kontaktieren. Wie hatte er das nur tun können? Und was noch viel schwerer zu verstehen war, war die Tatsache, dass Ginnie die ganze Zeit davon gewusst hatte, mich aber mit einer Lüge hatte leben lassen. Sie hatte immer behauptet, er sei ihre einzig wahre Liebe gewesen. Und ich konnte nicht glauben, dass er sie nicht auch immer noch liebte. Lag es an mir, dass er nicht mehr bei uns war? Hatte er mich nicht gewollt? So viele Fragen schwirrten durch meinen Kopf, doch ich fand keine Antworten.
    Mir war klar, dass ich ihn ausfindig machen musste, um ihm dieses Buch zu geben. Nicht ihm zuliebe, nicht meinetwegen, sondern allein für Ginnie.
    Ich warf mich von einer Seite auf die andere und versuchte mich in den Schlaf zu zwingen. Gerade als ich eingenickt war, piepte Dees PAV . Ich sprang aus dem Bett und nahm den Hörer in die Hand, ehe sie aufwachte.
    »Hallo?«, flüsterte ich.
    Ein Klicken, gefolgt von Stille.
    Ed.

XI
    Am nächsten Morgen stand ich zur selben Zeit wie Grandma auf. Sie befand sich mitten in der Küche, umringt von Umzugskisten, mit dem Rücken zu mir.
    Ich hatte beschlossen, ihr alles zu erzählen, was ich wusste. Doch sie wirkte so zerbrechlich und verletzlich, dass mir die Knie zitterten und mein Herz zu flattern begann. Und ehe die Zweifel mich übermannten, posaunte ich auch schon raus: »Ginnie hat mir erzählt, dass mein Vater noch lebt.«
    »Im Ernst?« Sie nahm eine Kaffeetasse aus der Kiste, die ihr am nächsten stand, wickelte sie aus und wusch sie im Spülbecken ab. Normalerweise bereitete sie ihren Kaffee in einem alten elektrischen Kochtopf zu, doch heute machte sie sich am Kochcenter zu schaffen. »Schon komisch, dass sie so etwas sagt.«
    Das war nun gar nicht die Reaktion, die ich

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