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The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit

The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit

Titel: The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Karr
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schüttelte den Kopf. »Er war nicht in der Schule. Weshalb?«
    »Ach, nur so. Ich hab ihn auch nicht gesehen und mich gewundert – das ist alles.«
    »Sal und ich, wir kennen uns schon, seit wir beide Babys waren. Seit seine Eltern umgekommen sind, hat er niemanden mehr an sich rangelassen. Er hat sogar versucht, sich von mir zurückzuziehen. Ich hab zu ihm gesagt: ›Auf gar keinen Fall, Sallo, wir stehen das alles bis zum bitteren Ende durch.‹ Ich weiß, dass er Angst davor hat, verletzt zu werden, wenn noch jemand stirbt, der ihm etwas bedeutet. Aber ich weiß auch, dass er dich echt gern hat.«
    Das hob meine Stimmung nun auch nicht gerade. Wir standen unter dem gelben Schein der Straßenbeleuchtung auf der Clark, der kalte Novemberwind peitschte mir um die Beine, fuhr schneidend durch meine Jeans und ließ mich bis ins Mark gefrieren.
    Als ich im 33er saß, auf dem Weg nach Hause, da kehrten meine Gedanken erneut zurück zu Sal, wie ich es bereits erwartet hatte. Nach allem, was Wei gesagt hatte, wäre ich fast schon wieder weich geworden ihm gegenüber. Ich wollte ihr ja glauben, dass er mich mochte, dass er mich wirklich richtig gern hatte. Und fast wäre es mir gelungen. Zumindest bis zu dem Punkt, wo ich mich wieder an den Tag erinnerte, als wir uns kennengelernt, als er meinen Namen wiedererkannt hatte. Er hatte von Anfang an gewusst, dass ich Alan Oberons Tochter war.
    Ich schob die Erinnerung an Sal beiseite, nur um dann von all den Dingen attackiert zu werden, die ich bei den Jenkins erfahren hatte. Sie wollten mich glauben machen, dass Alan tot war, aber Ginnie hatte etwas anderes behauptet. Es waren nicht die Medikamente gewesen oder die Unendlichkeitsmaschine oder ihre Verletzungen. Sie hatte gewusst, dass mein Vater am Leben war, und sie erwartete von mir, dass ich ihn fand.
    Außerdem musste sie gewusst haben, dass Alan ein NonKon war. Und nicht nur irgendein NonKon, sondern der Anführer. Warum hatte sie mir nie davon erzählt? Sie hätte mir doch vertrauen können. Ich bin überzeugt, dass sie ihre Gründe hatte, aber ich war doch ihre Tochter. Wem hätte sie denn sonst vertrauen können, wenn nicht mir? Ein bisschen ärgerte ich mich jetzt über sie, und vor lauter Frust schlug ich gegen die Rückseite des Sitzes vor mir. Der Kerl, der dort saß, wirbelte herum.
    »Was hast du denn für ein Problem?«, schnauzte er mich an.
    »Nichts. Tut mir leid.« Ich wandte den Blick ab.
    Er drehte sich wieder um und murmelte etwas von wegen Teenager.
    Ich lehnte mich zurück. We LS . Wie sollte ich Sandy jemals ihren Lebenstraum ausreden? So unmöglich mir das auch schien, rechnete ich mir dennoch eine bessere Chance aus, das zu schaffen, als meinen Vater ausfindig zu machen. Trotzdem musste ich beides versuchen – egal wie.

XXII
    Ich stand spät auf und plante, noch mal zum Robins Roost zu gehen und mich umzusehen. Ich war so spät dran, dass ich keine Zeit mehr hatte, mit Grandma vor dem Frühstück über meinen We LS -Vertrag zu reden. Ich musste los, wenn ich verhindern wollte, dass Ed Dee auf dem Weg zur Dickens irgendwo auflauerte.
    Unterwegs sah ich mich immer wieder um und durchsuchte die Straßen nach Eds grünem Trannie. Dann kamen Derek und Mike um die Ecke und eine Sekunde später gesellte sich auch Wei zu uns. Mir fiel auf, dass Derek extrem still wurde und dass er sie so seltsam ansah … Er hatte denselben verträumten Ausdruck im Gesicht wie noch vor zwei Wochen, wenn er mich angeschaut hatte. Himmel, er hatte sich echt in Wei verguckt! Was für ein riesiges Glück. Dann stand er also nicht länger auf mich. Endlich konnte ich mich wieder entspannen.
    Ehe Dee mit ihren Freundinnen loszog, ermahnte Wei sie noch: »Warte nach der Schule auf uns, dann gehen wir in einen richtig tollen Laden.«
    »Noch toller als das TJ s?«
    »Jep.«
    »Okay!« Sie grinste und rannte auf den Schulhof, wo sie mit ihren Freundinnen kicherte und lachte.
    »Wohin gehen wir?« Das brachte meine eigenen Pläne, mir Robins Roost noch mal anzuschauen, ernsthaft in Gefahr.
    »Zu Rosies.« Wei senkte die Stimme. »Das liegt in einer toten Zone, dann können wir Dee erzählen, was Ed vorhat. Sie sollte es wissen.«
    Mike bekam das mit Rosies mit. »Da wollt ihr hin? Schokokuchen mit Zuckerglasur und Streuseln obendrauf. Mann, der Laden ist der Hammer!«
    »Ich hab noch ein paar Kreditpunkte, die ich gestern beim Spielen mit Riley eingenommen hab. Ich zahle«, meinte Derek. »Das heißt …« Er blickte Wei an. »Wenn

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