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The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit

The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit

Titel: The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Karr
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es euch nicht stört, wenn wir auch mitkommen.«
    Ich beobachtete ihn und überlegte, wie ich mich damit fühlte, dass seine Zuneigung sich nun plötzlich anders orientierte. Ein winziger Funken Eifersucht flackerte in mir auf, doch in erster Linie war ich froh, dass ich mich nicht mehr mit seiner Schwärmerei für mich auseinandersetzen musste. Denn wenn ich ganz offen damit rausgerückt wäre und so was gesagt hätte wie Ich will nicht deine Freundin sein, dann hätte das unsere Freundschaft womöglich ruiniert. Und das hätte ich nicht gewollt. Außerdem mochte ich Wei echt gern. Und sie sahen niedlich aus nebeneinander, er lang und blond, sie dunkelhaarig und zierlich. Ich lächelte in mich hinein. Endlich mal eine gute Sache.
    »Wollen wir uns einfach später treffen?«, schlug Wei vor. »Nina und ich haben ein bisschen Mädchenkram zu besprechen.« Sie warf Derek ihr berühmtes Lächeln zu und ich schwöre, er begann sofort dahinzuschmelzen.
    »Klar. Wir könnten, äh, wir könnten …« Er warf Mike einen Hilfe suchenden Blick zu.
    »Wir könnten losziehen und uns den neusten Scheiß in Sachen Technik ansehen. Wann sollen wir da sein?«
    »Um vier.«
    »Lasst uns von dem Kuchen was übrig.«
    ***
    Als wir in der Schule ankamen, stand Sal gerade oben an der Treppe vor der Tür. Derek winkte ihm zu, doch er wandte sich ab und folgte einer Horde Schüler rein ins Gebäude.
    »Was ist denn mit dem los?«, fragte Derek verwundert.
    »Der war vielleicht nur von der Sonne geblendet.« Wei blinzelte zum Himmel hoch.
    Das war natürlich gelogen – es fiel nämlich gar keine Sonne auf die Treppe. Doch Derek war mit der Erklärung zufrieden. Ich schätze, er hätte alles geglaubt, was Wei ihm erzählte.
    Dann sagte eine männliche Stimme hinter uns: »Entschuldigt bitte«, und gefolgt von einer Wolke Aftershave schob er sich an uns vorbei. Den Geruch erkannte ich sofort: Ed. Ich erstarrte.
    »Wo finde ich denn das Sekretariat?«, fragte die Stimme nun weiter. Wei trat einen Schritt zur Seite und beschrieb ihm den Weg, während ich einen verstohlenen Blick riskierte. Und sofort entwich die Luft, die ich soeben noch angehalten hatte, und ich zitterte am ganzen Leib. Denn da stand nur ein harmloser kleiner Mann, wahrscheinlich der Vater von irgendjemand.
    »Ich muss mich beeilen«, sagte ich. »Sonst komm ich noch zu spät.« Ich rang mir ein Lächeln ab, und schon rannte ich los.
    ***
    Zwischen den Unterrichtsstunden ließ ich meinen Blick über die Schülerscharen wandern, in der Hoffnung, ich würde Sal wenigstens mal wieder sehen. Mir war nicht ganz klar, warum ich das tat, denn hinterher würde ich mich wahrscheinlich nur noch mieser fühlen. Ich ging davon aus, dass er sich abwenden würde, wie er es vorhin draußen schon getan hatte. Und auch wenn ich genau wusste, dass es sinnlos war, hoffte ich doch insgeheim, dass er irgendeinen Grund hätte, vorbeizukommen. Wie zum Beispiel meinetwegen.
    Hör doch auf, dich selbst zu verarschen, dachte ich. Jetzt, da er wusste, dass ich weit weniger Informationen über meinen Dad hatte als er, hatte er keinen Grund mehr, sich mit mir abzugeben. Wahrscheinlich hatte er schon Dutzende Mädchen geküsst … und dass es für mich der erste Kuss gewesen war, konnte ihm ja egal sein. Außerdem … Ich war doch diejenige, die vor ihm davongerannt war. Bis der Unterricht begann, hatte ich mich in einen Zustand versetzt, in dem ich keinerlei Empfindungen mehr verspürte. Anders kam ich einfach nicht klar.
    »Alles in Ordnung mit dir?«, erkundigte sich Wei.
    Ich zuckte mit der Schulter.
    »Willst du, dass ich mit Sal rede?«
    »Nein. Wahrscheinlich wird er …«
    »Gibt es etwas, das Sie der Klasse gerne mitteilen möchten, meine Damen?« Mr Haldewick hatte seinen Laserpointer direkt auf uns gerichtet. »Gibt es etwas Wichtiges?«
    »Nein, Sir«, sagte ich.
    Und das traf den Nagel auf den Kopf, was meinen Vormittag betraf – es gab nichts von Bedeutung.
    ***
    Mittags ergatterten Mike, Derek und ich einen Platz am Fenster bei Mickeys. Ich konnte nicht aufhören, nach draußen zu starren.
    »Was ist denn los?«, wollte Derek wissen.
    »Ja«, meinte auch Mike, »du bist überhaupt nicht du selbst, Ninilein. Mit Grandma und Grandpa alles in Ordnung?«
    »Denen geht es gut.« Ich hielt so gut wie nie was vor den Jungs geheim, aber über Sal konnte ich mit ihnen einfach nicht reden. Ich hielt ja gar nichts von dem ganzen Medienhype zum Thema Mädchen, aber die Dinge, die wir in Gesundheits-

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