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The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit

The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit

Titel: The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Karr
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pflichtete Wei ihm bei. »Ich war schon seit einer Ewigkeit nicht mehr im Zoo. Wir könnten doch am Zaun entlanggehen und vielleicht wenigstens ein paar Pferde oder Kühe zu Gesicht kriegen. Was meint ihr?«
    Ich war einverstanden, weil ich genau wusste, dass die beiden recht hatten. Ganz gleich wie weit ich jeden Gedanken an Ed auch wegschob, spukte er mir doch ständig im Kopf herum. Und auch wenn es mitten am Nachmittag war und wir uns an einem öffentlichen Platz befanden, sollte er auftauchen, war ich mir nicht sicher, ob ich sofort wüsste, was zu tun war.
    ***
    Als wir am Zoo vorbeigingen, hatten Derek und Wei sich ein kleines Stück zurückfallen lassen. Leise unterhielten sie sich, und hin und wieder lachte Wei laut auf. Wir waren schon ganz nah an meinem Berg. Ich wollte nicht an das letzte Mal denken, dass ich dort gewesen war, mit Sal.
    Ich wandte mich Dee zu. »Mom und ich sind oft hierhergekommen«, sagte ich. »Wir haben gern hier gepicknickt oder gespielt. Das war noch, bevor du zur Welt kamst. Wir hatten immer so viel Spaß.«
    »Nur du und Mom? Und was ist mit Ed?«
    »Damals kannte sie Ed noch nicht. Ich glaube, sie hatte zu der Zeit gar keinen Freund. Obwohl, wenn ich es mir recht überlege, war da sogar hin und wieder ein Typ. Aber ich erinnere mich kaum an ihn. Er hat mir immer Kränze aus Kleeblättern geflochten und aufgesetzt. Die beiden haben sich unterhalten und gelacht, während ich den Hügel runtergerollt bin. Möchtest du das auch gern versuchen?«
    »Nina.« Sie verzog den Mund. »Ich bin doch schon fast zwölf. Ich kann echt keine Hügel mehr runterrollen.«
    »Na ja, vielleicht solltest du es aber trotzdem mal probieren.« Ich langte zu ihr rüber und kitzelte sie, woraufhin sie loskreischte und davonschoss. Ich jagte ihr hinterher, und dann purzelten wir auf den Boden und rauften miteinander, wie wir das früher immer gemacht haben. Seit Ginnies Tod hatten wir nicht mehr so viel Spaß zusammen gehabt.
    Wei und Derek hatten uns jetzt eingeholt und standen über uns. »Was treibt ihr denn da?«, wollte Derek wissen.
    »Wir spielen«, brachte Dee kichernd hervor. »Sieh mal.« Sie ließ sich hinplumpsen und rollte den Hügel hinab. »Macht doch mit«, rief sie uns zu.
    »Es wird langsam spät«, meinte Wei zögernd. »Wir sollten zusehen, dass ihr den Transit erwischt.«
    »Den kriegen wir schon«, versicherte ich ihr. »Die Haltestelle ist ja gleich da drüben.« Ich zeigte zwischen den Bäumen durch. »Uns passiert schon nichts.« Dass ich endlich einmal wieder Spaß hatte und hier im Park sein konnte, gab mir ein Gefühl von Sicherheit.
    »Wir warten hier und passen auf. Okay?«
    »Das braucht ihr echt nicht. Ich komm schon klar.« Ich vollführte eine übertriebene Kampfkunstbewegung mit dazugehörigen Soundeffekten. »Waaaaaaah!«
    Derek verdrehte die Augen. »Ich schätze, das geht in Ordnung. Was meinst du?« Er sah Wei abwartend an.
    Sie warf einen Blick den Hügel hinunter zu Dee, bevor sie flüsterte: »Ich schätze, Ed würde vor Lachen umfallen. Und dann hättet ihr genügend Zeit, um abzuhauen.« Sie nahm Dereks Hand. »Wir bleiben hier, bis ihr über die Straße seid. Wie wäre es damit?«
    »Prima.« Ich lachte. »Komm schon, Dee.«
    Wir überquerten den Stockton Drive und von der anderen Seite aus winkte ich Derek und Wei noch einmal zu. Sie winkten zurück, dann machten sie sich auf den Weg.
    Dee und ich hatten die Clark schon fast erreicht, als ein Trannie sich von hinten näherte und dann an uns vorbeiflitzte. Der Wagen war grün. Ich wusste, das war Ed.
    Am Eugenie-Kreisel bog er auf die Clark ab und schnitt uns den Weg zur Transit-Haltestelle ab. Wir befanden uns auf einem offenen Platz und konnten nirgends hin, um uns zu verstecken. Derek und Wei waren schon viel zu weit weg, um es zu hören, wenn ich jetzt schrie.
    Mein PAV gab ein Piepen von sich.
    »Ich will meine Tochter sehen«, knurrte Ed.
    Schnell legte ich wieder auf und packte Dee an der Hand. »Wir müssen …«
    Doch bevor ich das Wort »rennen« rausgebracht hatte, war ein gelber Miet-Trannie zwischen Ed und uns rechts rangefahren. Das Fenster öffnete sich – es war Sal.
    Schnell schubste ich Dee auf den Rücksitz, sprang hinterher und knallte die Tür zu. »Fahr los!«, brüllte ich. »Sofort!«
    »Wer war das denn?« Dee drehte sich um und sah zum Rückfenster raus.
    »Niemand«, keuchte ich und versuchte, wieder Luft zu kriegen. »Sal hat uns gesehen. Er hat mich angefunkt. Wollte reden. Konnte

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