Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
Vom Netzwerk:
später«, sagte sie.
    Sie .veranstalteten ein Picknick im Park: Erdnußbutter- und Marmeladenbrote, Hostess Twinkies und für jeden eine große Flasche Cola. Die Cola schmeckte gut, weil sie sie vorher im Ententeich gekühlt hatten.
    »Ich habe mir überlegt, was ich machen könnte«, sagte er. »Willst du den Rest von dem Twinkie nicht mehr?«
    »Nein, ich bin satt.«
    Ihr Twinkie verschwand mit einem Bissen in Harolds Mund. Seine verspätete Trauer hatte seinen Appetit nicht im geringsten beeinträchtigt, bemerkte Frannie, aber dann schalt sie sich für diesen häßlichen Gedanken.
    »Was?«
    »Ich habe mir überlegt, nach Vermont zu gehen«, sagte er unsicher.
    »Möchtest du mitkommen?«
    »Warum Vermont?«
    »Dort ist ein Zentrum der Regierung für Seuchen und ansteckende Krankheiten, in einer Stadt namens Stovington. Es ist nicht so gross wie in Atlanta, aber dafür ein ganzes Stück näher. Wenn noch Leute leben, habe ich mir gedacht, und sich mit dieser Grippe beschäftigen, werden viele von ihnen dort sein.«
    »Und warum sollten sie nicht auch gestorben sein?«
    »Das wäre möglich, das wäre möglich«, sagte Harold leicht pikiert.
    »Aber in einem Institut wie Stovington sind sie daran gewöhnt, sich mit ansteckenden Krankheiten zu beschäftigen, und treffen entsprechende Vorsichtsmaßnahmen. Und wenn dort noch gearbeitet wird, könnte ich mir vorstellen, daß sie nach Leuten wie uns suchen. Leuten, die immun sind.«
    »Woher weißt du das alles, Harold ?« Sie sah ihn mit unverhohlener Bewunderung an, und Harold wurde rot vor Freude.
    »Ich lese viel. Diese Institute sind ja nicht geheim. Was hältst du davon, Fran?«
    Sie hielt es für eine ausgezeichnete Idee. Sie entsprach ihrem uneingestandenen Bedürfnis nach Struktur und Autorität. Der Einwand, daß alle in diesen Instituten tot sein könnten, war erledigt. Sie würden nach Stovington fahren, sie würden dort aufgenommen und untersucht werden, und die Untersuchungen würden eine Diskrepanz zwischen ihnen und den Leuten ergeben, die krank geworden und gestorben waren. Sie kam nicht auf den Gedanken, sich zu fragen, was ein Impfstoff jetzt noch nützen sollte.
    »Wir müssen uns eine Straßenkarte besorgen und feststellen, wie wir dort hinkommen - möglichst gestern«, sagte sie. Sein Gesicht strahlte. Sie dachte einen Augenblick, daß er sie küssen würde, und in diesem einzigen wunderbaren Augenblick hätte sie es wahrscheinlich gestattet, aber der Augenblick verstrich. Zurückblickend war sie sehr froh darüber.

    Auf der Straßenkarte, wo alle Entfernungen auf Fingerlänge reduziert waren, sah es ganz einfach aus. US 1 zur I-95, von der I-95 zur US 302 nach Nordwesten durch die Städte des Seengebiets von Maine, auf derselben Straße durch den Schornstein von New Hampshire, dann nach Vermont. Stovington lag nur dreißig Meilen westlich von Barre und war über die Vermont Route 61 oder die 1-89 zu erreichen.
    »Wie weit ist es alles in allem?« fragte Fran. Harold nahm ein Lineal, maß und konsultierte den Maßstab.
    »Du wirst es nicht glauben«, sagte er düster.
    »Wie weit? Hundert Meilen?«
    »Über dreihundert.«
    »Mein Gott«, sagte Fran. »Das ist das Aus für meine Idee. Ich habe einmal gelesen, daß man durch einen Großteil der Neuenglandstaaten an einem einzigen Tag zu Fuß marschieren kann.«
    »Das ist ein Trick«, sagte Harold mit seiner schulmeisterlichsten Stimme. »Es ist möglich, innerhalb von vierundzwanzig Stunden durch vier Bundesstaaten zu gehen - Connecticut, Rhode Island, Massachusetts und gerade noch über die Grenze von Vermont -, wenn man es genau richtig macht, aber das ist genau wie das Geduldsspiel mit den beiden ineinanderverschlungenen Nägeln - wenn man es weiß, ist es leicht, wenn nicht, ist es unmöglich.«
    »Woher, um alles in der Welt, weißt du das denn?« fragte sie erheitert.
    »Aus dem Guinness Buch der Rekorde «, sagte er abfällig. »Auch als Bibel des Lesesaals der High School von Ogunquit bekannt. Ich habe mehr an Fahrräder gedacht. Oder... ich weiß auch nicht... vielleicht Mopeds.«
    »Harold«, sagte sie feierlich, »du bist ein Genie.«
    Harold hustete und wurde rot, aber er freute sich. »Wir könnten morgen früh mit dem Fahrrad bis Wells kommen. Da ist eine Hondavertretung... kannst du eine Honda fahren, Fran?«
    »Das kann ich lernen, wenn wir am Anfang etwas langsamer fahren.«
    »Oh, ich glaube, es wäre unklug, schnell zu fahren«, sagte Harold ernst. »Bei unübersichtlichen

Weitere Kostenlose Bücher