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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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unheimliche, dunkle Klötze, Judy wäre nicht für viel Geld hingegangen), aber der Strom funktionierte noch. Daher hatte sie sie nach unten in die Kühlhalle gebracht.
    Vor drei Tagen war in Milltown der Strom ausgefallen, aber hier unten war es immer noch ziemlich kühl. Judy wußte es, weil sie drei-bis viermal täglich nach unten ging, um sich die Leichen anzusehen. Sie sagte sich, daß sie nur nachsah. Was sollte es sonst sein? Sie trauerte doch sicher nicht?
    Am Nachmittag des 2. Juli ging sie hinein und vergaß, den Gummikeil unter die Tür der Kühlhalle zu kanten. Die Tür fiel hinter ihr ins Schloß. Da erst stellte sie fest, nachdem sie zwei Jahre lang hier fast jeden Tag unten gewesen war, daß die Tür innen keine Klinke hatte. Mittlerweile war es so warm, daß sie nicht erfror, aber nicht zu kalt zum Verhungern. So kam es, daß Judy Horton doch noch in Gesellschaft von Mann und Kind starb.

    Jim Lee aus Hattiesburg, Mississippi, schloß alle elektrischen Leitungen in seinem Haus an einen Benzingenerator an und starb durch Stromschlag, als er versuchte, ihn anzulassen.

    Richard Hoggins war ein junger Farbiger, der sein ganzes Leben in Detroit, Michigan, verbracht hatte. Die letzten fünf Jahre war er süchtig nach dem weißen Pulver, das er »Herroinn« nannte. Während die Supergrippe grassierte, hatte er extreme Entzugserscheinungen gehabt, weil sämtliche Dealer und Pusher, die er kannte, gestorben oder geflohen waren.
    An diesem warmen Sommernachmittag saß er auf einer müllübersäten Veranda, trank warmes 7-Up und wünschte sich, er hätte einen Schuß, nur einen kleinen, klitzekleinen Schuß. Er mußte an Allie McFarlane denken und an etwas über Allie McFarlane, das er auf der Straße gehört hatte, bevor die Kacke am Dampfen gewesen war.
    Die Leute sagten, daß Allie, schätzungsweise der Drittgrößte in Detroit, gerade eine eins a Lieferung bekommen hatte. Allen würde es gutgehen. Nicht die übliche braune Scheiße. China White, richtig guter Stoff. Richie wußte nicht mit Sicherheit, wo McFarlane so eine große Lieferung aufbewahren würde - es war nicht gut für die Gesundheit, so etwas zu wissen -, aber er hatte mehrmals im Vorbeigehen sagen hören, wenn die Polizei jemals einen Durchsuchungsbefehl für das Haus am Grosse Point bekommen würde, das Allie seinem Großonkel gekauft hatte, dann würde Allie hinter Gitter wandern, bis der Neumond golden wurde.
    Richie entschied, daß er zum Grosse Point gehen würde. Er hatte schließlich nichts Besseres vor.
    Die Adresse von Erin D. McFarlane am Lake Shore Drive fand er im Telefonbuch und ging zu Fuß dorthin. Als er dort war, war es fast dunkel, und die Füße taten ihm weh. Er versuchte sich nicht mehr einzureden, daß es nur ein Spaziergang war; er brauchte einen Schuß, und zwar dringend.
    Das Anwesen war von einer grauen Steinmauer umgeben, und Richie kletterte wie ein schwarzer Schatten hinüber und schnitt sich die Hände an den Glasscherben oben auf. Als er eine Scheibe einschlug, damit er hinein konnte, ging der Einbruchalarm los, und er war schon halb über den Rasen geflohen, bis ihm einfiel, daß keine Bullen mehr dawaren, die den Alarm hören konnten. Flatterig und schweißnaß ging er zurück.
    Der Hauptstrom war aus, und die Scheißbude hatte gut und gerne zwanzig Zimmer. Er mußte warten bis morgen, bis er richtig suchen konnte, und selbst bei Tage würde es drei Wochen dauern, das ganze Haus ordentlich auf den Kopf zu stellen. Und dabei war der Stoff wahrscheinlich nicht einmal hier. Herrgott. Richie war ganz krank vor Verzweiflung. Aber er wollte wenigstens an den offensichtlichsten Stellen suchen.
    Oben im Schlafzimmer fand er ein Dutzend weiße Plastiksäcke randvoll mit weißem Pulver. Sie waren im Wassertank der Toilette, einem altbekannten Versteck. Richie sah sie krank vor Verlangen an und dachte am Rande, daß Allie alle richtigen Leute bestochen haben mußte, wenn er es sich leisten konnte, so eine Ladung in einem blöden Toilettentank zu lassen. Der Stoff hätte einem einzigen wahrscheinlich sechzehn Jahrhunderte gereicht.
    Er nahm einen Beutel mit ins Schlafzimmer und riß ihn auf der Steppdecke auf. Seine Hände zitterten, als er das Besteck herausnahm und aufkochte. Er kam nicht auf die Idee, sich zu fragen, ob der Stoff verschnitten war. Auf der Straße war die größte Dosis, die Richie sich je verpaßt hatte, zwölf Prozent pur gewesen, und daraufhin hatte er so tief geschlafen, daß es fast schon ein Koma

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