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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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eigenen sahen, wurde Harold schwindlig. Ihre Stimme klang tief und vertraulich. Ihr Klang beeinflußte ihn allmählich auf eine Weise, die unangenehm und doch zugleich auf beinahe quälende Weise erfreulich war.
    Als sie mit dem Essen fertig waren, wollte er aufstehen, aber sie kam ihm zuvor. »Kaffee oder Tee?«
    »Wirklich, ich könnte...«
    »Sie könnten, aber Sie werden nicht. Kaffee, Tee... oder mich?« Sie lächelte, aber es war nicht das Lächeln von jemand, der eine oberflächliche frivole Bemerkung gemacht hat (»frivoles Gerede« hätte seine gute alte Mom gesagt und mißbilligend den Mund verkniffen), sondern ein leises, träges Lächeln, so vollmundig wie ein Sahnehäubchen auf einem cremigen Dessert. Und wieder dieser fragende Blick.
    Harolds Gedanken wirbelten durcheinander, und er erwiderte mit fast wahnwitziger Lässigkeit: »Die beiden letzteren«, und hatte alle Mühe, ein pubertäres Kichern zu unterdrücken.
    »Nun, fangen wir mit Tee für zwei an«, sagte Nadine und ging zum Gaskocher.
    Kaum hatte sie ihm den Rücken zugedreht, schoß Harold heißes Blut in den Kopf und machte sein Gesicht zweifellos so purpurn wie rote Bete. Ein schöner Schwerenöter bist du! schalt er sich hektisch. D u hast dich wie ein blöder Narr benommen und eine völlig unschuldige Bemerkung falsch interpretiert, und damit hast du wahrscheinlich eine gute Gelegenheit verpatzt. Geschieht dir recht. Geschieht dir völlig recht!
    Als sie die dampfenden Teetassen zum Tisch trug, hatte Harolds hektische Röte etwas nachgelassen und er hatte sich wieder besser unter Kontrolle. Das Schwindelgefühl hatte sich unvermittelt in Verzweiflung verwandelt, und ihm war (nicht zum ersten Mal), als wären sein Körper und Geist kantiperkantaper in den Wagen einer riesigen Achterbahn aus reinsten Gefühlen gestoßen worden. Es gefiel ihm nicht, aber er konnte die Fahrt nicht mehr anhalten. Wenn sie sich überhaupt für mich interessiert hat, dachte er (und wieso sollte sie denn, fügte er düster hinzu), habe ich das wahrscheinlich durch meinen Pennälerwitz gründlich kaputtgemacht. Nun, so etwas war ihm schon früher passiert, und er konnte wohl mit dem Wissen leben, daß er es wieder geschafft hatte. Sie sah ihn mit diesen beunruhigend offenen Augen über den Rand der Teetasse an und lächelte wieder, und das Quentchen Gelassenheit, das er hatte aufbringen können, zerstob augenblicklich wieder.
    »Kann ich irgendwas für Sie tun?« fragte er. Es hörte sich wie eine tumbe Zweideutigkeit an, aber etwas mußte er ja sagen, denn es mußte ja auch einen Grund geben, weshalb sie hier war. Er spürte, wie sein eigenes Lächeln in seiner Verwirrung von den Lippen verschwand.
    »Ja«, sagte sie und stellte entschlossen die Teetasse ab. »Ja, das können Sie. Vielleicht können wir etwas füreinander tun. Können wir ins Wohnzimmer gehen?«
    »Klar.« Seine Hände zitterten, als er die Tasse auf den Tisch stellte und sich erhob; fast hätte er etwas verschüttet. Als er ihr ins Wohnzimmer folgte, sah er, wie glatt der Stoff der Hose an ihren Gesäßbacken klebte. Er hatte einmal gelesen, daß das glatte Aussehen der Hose einer Frau an der Stelle unterbrochen ist, wo der Slip durchdrückt, wahrscheinlich in einem der Magazine, die er in seinem Schlafzimmerschrank hinter den Schuhkartons versteckt hatte, und in den Magazinen stand weiter, wenn eine Frau wirklich glatt und nahtlos aussehen wollte, mußte sie einen Tanga oder gar nichts drunter tragen.
    Er schluckte; versuchte es wenigstens. Ein dicker Kloß schien ihm im Hals zu stecken.
    Das Wohnzimmer war düster, nur vom Licht erhellt, das durch die heruntergelassenen Jalousien hereinfiel. Es war nach halb sieben; draußen ging der Abend in die Dämmerung über. Harold trat an eines der Fenster, um die Jalousie hochzuziehen und mehr Licht hereinzulassen, aber sie legte die Hand auf seinen Arm. Er drehte sich mit trockenem Mund zu ihr um.
    »Nein, laß sie unten. Das ist intimer.«
    »Intimer?« krächzte Harold. Seine Stimme war wie die eines altersschwachen Papageis.
    »Damit ich das machen kann«, sagte sie und kam sanft in seine Arme.
    Sie hatte den Körper frei und offen an seinen gepreßt, das erste Mal, daß ihm so etwas geschah, und sein Erstaunen war total. Durch ihre blaue Seidenbluse und sein weißes Baumwollhemd spürte er die beiden Brüste einzeln an seinem Leib. Ihr Bauch lag fest und doch verletzlich an seinem und wich nicht vor seiner Erektion zurück. Sie roch angenehm,

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