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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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vielleicht Parfüm, vielleicht ihr eigener Geruch , der ihm wie ein Geheimnis vorkam, das dem Zuhörer plötzlich offenbart wird. Seine Hände fanden ihr Haar und wühlten sich hinein. 
    Schließlich hörte der Kuß auf, aber sie wich nicht zurück. Ihr Körper blieb heiß wie leise glimmendes Feuer an seinem. Sie war etwa zehn Zentimeter kleiner als er und hatte das Gesicht zu ihm hochgewendet. Vage kam ihm der Gedanke, daß dies eine der amüsantesten Ironien seines Lebens war: Nun, da die Liebe - oder ein ausreichendes Faksimile davon - ihn schließlich gefunden hatte, war es, als wäre er seitlich zwischen die Seiten der Liebesgeschichte in einer Frauenzeitschrift geschlittert. Die Verfasser solcher Geschichten, hatte er einmal in einem anonymen Brief an Redbook geschrieben, waren eines der wenigen schlagkräftigen Argumente für Geburtenkontrolle.
    Aber jetzt hielt sie das Gesicht zu ihm hoch gewandt, ihre Lippen waren feucht und halb geöffnet, die Augen strahlend und fast... fast... ja, fast sternenglänzend. Das einzige Detail, das sich nicht mit der Darstellung der heilen Welt in Redbook vertrug, war sein Ständer, der wahrhaft erstaunlich war.
    »Jetzt«, sagte sie. »Auf dem Sofa.«
    Irgendwie gelangten sie dorthin und lagen ineinander verschlungen darauf; ihr Haar ging auf und wallte über ihre Schultern; ihr Parfüm schien allgegenwärtig. Er hatte die Hände auf ihren Brüsten, und es machte ihr nichts aus ; sie wand und räkelte sich sogar, so daß seine Hände besseren Zugriff hatten. Er liebkoste sie nicht; in seiner hektischen Begierde begrapschte er sie nur.
    »Du bist Jungfrau«, sagte Nadine. Keine Frage... und es war einfacher, nicht lügen zu müssen. Er nickte.
    »Dann machen wir das zuerst. Nächstes Mal wird es langsamer. Besser.«
    Sie knöpfte seine Jeans auf, und sie klafften bis zum Reißverschluss auseinander. Sie strich sanft mit dem Zeigefinger dicht unter dem Nabel über seinen Bauch. Harold erschauerte und zuckte unter ihrer Berührung zusammen.
    »Nadine...«
    »Pssst!« Ihr Gesicht war im Haar verborgen, was es unmöglich machte, ihren Ausdruck zu lesen.
    Der Reißverschluß wurde heruntergezogen, und das »lächerliche Ding«, das durch die weiße Baumwollhose, in die es gehüllt war (Gott sei Dank hatte er sich nach dem Duschen umgezogen), noch lächerlicher wirkte, schnellte heraus wie ein Jack-in-the-Box. Das »lächerliche Ding« merkte gar nicht, wie komisch es wirkte, denn sein Anliegen war todernst. Das Anliegen von Jungfrauen ist immer todernst - nicht Lust, sondern Erfahrung.
    »Meine Bluse...«
    »Kann ich...?«
    »Ja, ich will es. Und dann kümmere ich mich um dich.«
    Kümmere ich mich um dich . Die Worte hallten in seinem Verstand wie Steine, die in einen Brunnen geworfen worden waren, und dann saugte er gierig an ihrer Brust und kostete ihren salzigen, süßen Geschmack.
    Sie atmete heftig ein. »Harold, das ist schön.«
    Kümmere ich mich um dich , dröhnten und polterten die Worte in seinem Verstand.
    Sie glitt mit der Hand ins Taillenband seiner Unterhose, und seine Jeans rutschten mit einem Klirren von Schlüsseln bis zu den Knöcheln hinunter.
    »Steh auf«, flüsterte sie, und er gehorchte.
    E s dauerte nicht einmal eine Minute. Er schrie auf, weil er nicht anders konnte, so heftig war der Höhepunkt. Es war, als hätte jemand ein Streichholz an das gesamte Nervensystem dicht unter der Haut gehalten, Nerven, die sich vereinigten und das empfindsame Netz seiner Lenden bildeten. Er verstand, warum so viele Schriftsteller einen Zusammenhang zwischen Orgasmus und Tod herstellten.
    Dann legte er sich im Halbdunkel zurück, hatte den Kopf auf dem Sofa, seine Brust hob und senkte sich, sein Mund war offen. Er hatte Angst, nach unten zu sehen. Ihm war, als müßten Samentropfen überall hingespritzt sein.
    Junger Mann, wir sind auf Öl gestoßen!
    Er sah sie verlegen an, weil er so unbeherrscht gekommen war. Aber sie lächelte ihn mit ruhigen, dunklen Augen an, die alles zu wissen schienen, den Augen eines sehr jungen Mädchens in einem viktorianischen Gemälde. Eines Mädchens, das vielleicht zuviel über seinen Vater wußte.
    »Tut mir leid«, murmelte er.
    »Warum? Was?« Sie nahm den Blick nicht von seinem Gesicht.
    »Du hast nicht viel davon gehabt.«
    »Au contraire. Ich hatte durchaus meine Befriedigung.« Aber er glaubte nicht, daß er das genau gemeint hatte. Bevor er darüber nachdenken konnte, fuhr sie fort: »Du bist jung. Wir können es so oft machen,

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