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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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gräßliches Lachen gebrüllt. 
    Der Snake River bildet die nördliche Grenze zwischen Oregon und Idaho. Wenn man dem Fluß von Ontario aus, wo die sechs Männer in ihrem Peterbilt saßen und um wertloses Geld pokerten, nach Norden folgt, kommt man der Stadt Copperfield zum Greifen nahe. Hier macht der Snake einen Bogen (Geologen nennen es eine USchleife), und in der Nähe von Copperfield wird er vom OxbowDamm gestaut. Und an jenem siebten September, an dem Stu Redman und seine Gruppe auf dem Colorado Highway 6 über tausend Meilen entfernt im Südosten dahinstapften, saß Bobby Terry in Copperfield im Five and Dirne, einen Stapel Comics neben sich, und überlegte, in welchem Zustand der Oxbow-Damm sein mochte und ob die Schleusentore geöffnet oder geschlossen waren. Draußen führte der Oregon Highway 86 an dem Kramladen vorbei. Er und sein Partner Dave Roberts (er schlief gerade in der Wohnung eins höher) hatten über den Damm schon ausführlich diskutiert. Es regnete seit einer Woche. Der Snake River führte Hochwasser. Wenn der alte Oxbow-Damm nun brach? Schlechte Karten. Eine gewaltige Wasserwand würde sich über Copperfield stürzen und den alten Bobby Terry und den alten Dave Roberts möglicherweise bis in den Pazifik spülen. Sie hatten den Damm auf Risse untersuchen wollen, es aber am Ende nicht gewagt. Flaggs Befehle waren unmißverständlich gewesen: Versteckt halten .
    Dave hatte darauf hingewiesen, daß Flagg überall sein konnte. Er war ungeheuer mobil, und man munkelte schon darüber, wie er plötzlich in einem abgelegenen Kaff auftauchen konnte, wo nur ein paar Leute eine Stromleitung reparierten oder ein Armee-Depot auf Waffenbestände untersuchten. Er materialisierte sich wie ein Gespenst. Nur war er ein grimmiges schwarzes Gespenst in staubigen Stiefeln mit abgelaufenen Absätzen. Manchmal war er allein, und manchmal hatte er Lloyd Henreid bei sich - am Steuer eines großen fetten Daimler, schwarz wie ein Leichenwagen und fast ebenso lang. Manchmal ging er zu Fuß. Eben war er nicht da, im nächsten Augenblick war er es. An einem Tag war er in Los Angeles (so hieß es wenigstens), und einen Tag später tauchte er in Boise auf... zu Fuß.
    Aber auch darauf hatte Dave hingewiesen - nicht einmal Flagg konnte an sechs verschiedenen Orten zugleich sein. Einer von ihnen konnte zu diesem verflixten Damm preschen, ihn sich ansehen und wieder zurückpreschen. Die Chancen standen tausend zu eins zu ihren Gunsten.
    Gut, du fährst, hatte Bobby Terry zu ihm gesagt. Du hast meine Erlaubnis. Aber Dave hatte die Einladung mit einem ängstlichen Grinsen abgelehnt. Denn Flagg wußte vieles, auch wenn er nicht persönlich zur Stelle war. Manche behaupteten, er hätte unnatürliche Macht über die Raubtiere des Tierreichs. Eine Frau namens Rose Kingman sagte, sie hätte selbst gesehen, wie er einmal mit den Fingern schnippte, als ein paar Krähen auf Telefondrähten saßen, worauf ihm die Krähen auf die Schulter geflogen waren. So sagte Rose Kingman, und sie führte weiter aus, sie hätten unablässig »Flagg... Flagg... Flagg« gekrächzt.
    Das war natürlich lächerlich, und das wußte er. Ein Trottel glaubte das vielleicht, aber Bobby Terrys Mutter Delores hatte nie einen Trottel großgezogen. Er wußte, wie Geschichten die Runde machten und zwischen dem Mund des Erzählers und dem Ohr des Zuhörers immer wilder wurden. Und mit welchem Vergnügen der dunkle Mann solche Geschichten ermutigen würde!
    Aber dennoch lief ihm bei diesen Geschichten ein atavistischer kleiner Schauer über den Rücken, als wäre an jeder ein Körnchen Wahrheit. Einige sagten, er konnte Wölfe rufen oder seine Seele in den Körper einer Katze versetzen. Ein Mann in Portland behauptete, er würde ein Wiesel oder einen Fischotter oder etwas Unaussprechliches in seinem zerschlissenen Pfadfinderrucksack, den er auf Reisen bei sich hatte, mit sich herumtragen. Alles natürlich dummes Zeug. Aber... wenn er nun tatsächlich mit den Tieren sprechen konnte, wie ein satanischer Dr. Doolittle? Und wenn er oder Dave entgegen seinen Befehlen zum Damm fuhren und gesehen wurden?
    Die Strafe für Ungehorsam war Kreuzigung.
    Bobby Terry sagte sich, der alte Damm würde ohnehin nicht brechen.
    Er schnippte eine Kent aus der Packung auf dem Tisch, zündete sie an und verzog das Gesicht bei dem heißen, trockenen Geschmack. In sechs Monaten würde man die verdammten Zigaretten überhaupt nicht mehr rauchen können. War vielleicht ganz gut. Die

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