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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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abgesehen vom Rauschen des Hochwassers in einem nahen Bach und einem seltsamen knirschenden Geräusch, das ihn an Schmutz in einer Türangel erinnerte. Der blaue Himmel über ihm zog sich mit grauen Fischschuppen zu. Regen kam, und mit ihm seine Arthritis. Trotz der Anstrengung und der langen Fahrt hatte ihn seine Arthritis bisher in Ruhe gelassen, und...
    ...und was war dieses knirschende Geräusch?
    Als er mit dem Essen fertig war, holte er sein Garand-Gewehr aus dem Scout und ging zum Picknickplatz am Fluß - bei schönem Wetter wäre es eine reizende Umgebung zum Essen gewesen. Hier stand eine kleine Baumgruppe, dazwischen mehrere Tische. An einem dieser Bäume hing ein Mann, dessen Schuhe fast den Boden berührten; sein Kopf war grotesk verrenkt, Vögel hatten das Fleisch fast ganz weggepickt. Das knirschende Geräusch wurde von dem Seil verursacht, das an dem Ast schwang, über den es geschlungen worden war. Es war fast durchgescheuert.
    So erfuhr er, daß er im Westen war.
    Zwei Tage später erreichte er Butte City, und die Schmerzen in Fingern und Kniegelenken waren so schlimm geworden, daß er sich einen ganzen Tag in einem Motelzimmer verkroch. Wie er so auf dem Bett ausgestreckt lag, heiße Handtücher um Hände und Knie gewickelt, und Laphams Law and the Classes of Society las, sah Richter Farris wie eine unheimliche Kreuzung zwischen dem alten Matrosen und einem Überlebenden von Valley Forge aus. 
    Nachdem er sich reichlich mit Aspirin und Brandy eingedeckt hatte, fuhr er weiter, hielt sich geduldig an Nebenstraßen, schaltete den Allradantrieb des Scout zu und fuhr im Schlamm um Wracks herum, statt die Seilwinde zu benutzen, damit er sich das damit verbundene Bücken und Heben sparen konnte. Es war nicht immer möglich. Als er sich vor zwei Tagen, am 5. September, den Salmon River Mountains genähert hatte, war er gezwungen gewesen, einen großen Telefonlaster von ConTel einzuklinken und anderthalb Meilen im Rückwärtsgang zu schleppen, bis die Böschung auf einer Seite abfiel und er das Miststück in einen Fluß kippen konnte, dessen Namen er nicht kannte.
    Am Abend des 4. September, ein Tag vor dem ConTel-Truck und drei Tage bevor Bobby Terry ihn durch Copperfield fahren sah, kampierte er in New Meadows, wo etwas Beunruhigendes passierte. Er war beim Ranchhand-Motel vorgefahren, hatte sich im Büro den Schlüssel zu einem Zimmer besorgt und dabei einen Bonus gefunden - ein batteriebetriebenes Heizgerät, das er ans Fußende des Bettes stellte. Als der Morgen dämmerte, fühlte er sich zum ersten Mal seit einer Woche warm und behaglich. Das Heizgerät verströmte ein sanftes, helles Glühen. Nur mit Unterhose bekleidet, lag er in den Kissen und las über den Fall einer ungebildeten schwarzen Frau aus Brixton, Mississippi, die wegen einfachen Ladendiebstahls zu zehn Jahren verurteilt worden war. Der Staatsanwalt der Verhandlung und drei Geschworene waren Schwarze gewesen, und Lapham wies darauf hin, daß... 
    Tack, tack, tack : am Fenster.
    Das alte Herz des Richters stockte in der Brust. Lapham flog davon. Er griff nach dem Garand-Gewehr, das am Stuhl lehnte, und drehte sich, auf das Schlimmste gefaßt, zum Fenster herum. Die Geschichte, die er den Leuten erzählen mußte, wirbelte ihm durch den Kopf wie vom Wind verwehte Strohhalme. Das war es, sie würden wissen wollen, wer er war, woher er kam...
    Es war eine Krähe.
    Der Richter beruhigte sich allmählich und brachte sogar ein zittriges Lächeln zustande.
    Nur eine Krähe.
    Sie saß draußen im Regen auf dem Fenstersims, die nassen, schwarzglänzenden Federn auf komische Weise zusammengeklebt, und betrachtete mit ihren kleinen Augen durch die tropfnasse Scheibe einen sehr alten Juristen und ältesten Amateurspion der Welt, der in Unterhose mit der Aufschrift LOS ANGELES LAKERS in Purpur und Gold und einem schweren juristischen Buch auf dem Bauch über einem Motelbett im westlichen Idaho lag. Die Krähe schien bei diesem Anblick zu grinsen. Der Richter entspannte sich und grinste zurück. Stimmt, der Witz geht auf meine Kosten. Aber nachdem er zwei Wochen lang allein durch das menschenleere Land gefahren war, stand es ihm seiner Meinung nach zu, etwas nervös zu sein.
    Tack, tack, tack.
    Die Krähe klopfte mit dem Schnabel an die Scheibe. Klopfte, wie sie vorher geklopft hatte.
    Der Richter lächelte nicht mehr so sehr. Irgendwie gefiel ihm nicht, wie die Krähe ihn anstarrte. Sie schien immer noch fast zu grinsen, aber er hätte schwören

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