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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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mehrere Menschen getötet hatte, und Lloyd war geneigt, ihm zu glauben. Nicht, daß Lloyd körperlich Angst vor Carl Hough gehabt hätte; der Pilot war groß und stark, hatte aber wie alle anderen im Westen einen Heidenrespekt vor dem Wandelnden Gecken, und Lloyd trug immerhin Flaggs Amulett. Aber er war einer ihrer Piloten, und aus diesem Grund mußte er diplomatisch behandelt werden. Und seltsamerweise war Lloyd Diplomat. Seine Referenzen waren schlicht, aber ehrfurchtgebietend: Er hatte mehrere Wochen mit einem Wahnsinnigen namens Poke Freeman verbracht und überlebt. Außerdem verbrachte er schon diverse Wochen mit Randall Flagg und atmete immer noch und war bei klarem Verstand. 
    Carl war am 12. September gegen zwei Uhr eingetroffen und hatte den Motorradhelm unter dem rechten Arm gehalten. Auf der linken Wange hatte er häßliche Brandwunden und Blasen an der Hand. Ein Feuer war ausgebrochen. Schlimm, aber nicht so schlimm, wie es hätte werden können. Ein Tanklastwagen war explodiert, brennendes Benzin war über den ganzen Asphalt verspritzt worden.
    »Gut«, hatte Lloyd gesagt. »Ich werde zusehen, daß der Boß es erfährt. Sind die Verletzten im Krankenhaus?«
    »Ja, sind sie. Ich glaube nicht, daß Freddy Campanari den Sonnenuntergang noch erleben wird. Bleiben zwei Piloten, ich und Andy. Sag ihm das, und sag ihm noch etwas, wenn er zurückkommt. Ich will, daß dieser Wichser von Mülleimermann verschwindet. Das ist meine Bedingung, wenn ich bleiben soll.«
    Lloyd sah Carl Hough an. »Wirklich?«
    »Ich hab's doch eben gesagt.«
    »Dann will ich dir jetzt was sagen, Carl«, antwortete Lloyd. »Ich kann ihm diese Nachricht nicht überbringen. Wenn du ihm Befehle erteilen willst, mußt du es selbst machen.«
    Carl wirkte plötzlich unsicher und ängstlich. Angst nahm sich in seinem harten Gesicht seltsam aus. »Ich weiß, was du meinst. Ich bin nur müde und hab' die Schnauze voll, Lloyd. Mein Gesicht tut höllisch weh. Aber das will ich nicht an dir auslassen.«
    »Schon gut, Mann. Dazu bin ich da.« Manchmal wünschte er sich, daß es nicht so wäre. Er hatte schon wieder Kopfschmerzen. Carl sagte: »Aber er muß weg. Wenn ich es dem Boß sagen muß, werde ich es. Ich weiß, daß er einen dieser schwarzen Steine hat. Der Boß muß viel von ihm halten. Aber hör zu.« Carl setzte sich und legte den Helm auf einen Backarat-Tisch. »Müll war für das Feuer verantwortlich. Mein Gott, wie sollen wir je die Maschinen in die Luft bringen, wenn einer von den Männern vom Boß die verdammten Piloten verbrennt?«
    Einige Leute, die durch das Foyer des Grand gingen, warfen besorgte Blicke zu dem Tisch, wo Lloyd und Carl saßen.
    »Nicht so laut, Carl.«
    »Okay. Aber du siehst das Problem, oder nicht?«
    »Bist du ganz sicher, daß es Müll war?«
    »Hör zu«, sagte Carl und beugte sich nach vorne, »er war im Fahrzeuglager. Er war lange dort. Viele haben ihn gesehen, nicht nur ich.«
    »Ich dachte, er wäre irgendwo draußen. In der Wüste. Du weißt ja, nach Material suchen.«
    »Nun, er ist zurückgekommen, klar? Sein Geländewagen war voller Material. Gott weiß vielleicht, wo er es hernimmt, ich nicht. Nun, während der Kaffeepause hat er den Leuten alles vorgeführt. Du weißt ja, wie er ist. Waffen sind für ihn das, was Süßigkeiten für ein Kind sind.«
    »Ja.«
    »Als letztes hat er uns eine Brandbombenzündschnur gezeigt. Man zieht am Riemen, und eine kleine Phosphorflamme fängt an zu brennen. Dann eine halbe Stunde oder vierzig Minuten nichts, je nachdem, wie lang die Zündschnur ist, klar? Kapiert? Und dann ein Höllenfeuer. Klein, aber heiß.«
    »Ja.«
    »Also gut. Müll zeigt es uns und sabbert förmlich über dem Ding, und Freddy Campanari sagt: >He, Leute, die mit Feuer spielen, sind Bettnässer, Müll.< Und Steve Tobin - du kennst ihn ja, der ist komischer als eine Gummikrücke -, der sagt: >Jungs, ihr solltet lieber die Streichhölzer verstecken, Mülli ist wieder in der Stadt.< Und Müll ist echt unheimlich geworden. Er hat uns alle angesehen und leise gemurmelt. Ich habe gleich neben ihm gesessen und glaube, er hat gesagt: >Fragt mich jetzt bloß nicht noch nach dem Rentenscheck der alten Oma Semple.< Kapierst du das?«
    Lloyd schüttelte den Kopf. Er kapierte überhaupt nichts, wenn es um den Mülleimermann ging.
    »Dann ist er einfach gegangen. Hat das Zeug genommen, das er uns gezeigt hat, und weg war er. Nun, uns war allen nicht wohl in unserer Haut. Wir wollten seine Gefühle nicht

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