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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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nach Osten und war jetzt über der Grenze zwischen den beiden Staaten. Die Landschaft unter ihm veränderte sich. Felskuppen und seltsame, vom Wind gefurchte Steinsäulen und Tafelberge. Schnurgerade verlief die Interstate. Weit im Norden lagen die Bonneville Sah Fiats. Skull Valley lag irgendwo im Westen. Er flog. Tot und weit entfernt das Geräusch des Windes...
    Irgendwo südlich von Richfield saß ein Adler in der höchsten Astgabel einer alten, vom Blitz abgespaltenen Fichte, und sein Instinkt ließ ihn spüren, daß etwas Todbringendes, etwas, das sehen konnte, an ihm vorbeihuschte. Furchtlos breitete er die Schwingen aus, um anzugreifen, aber das Grinsen einer tödlichen Kälte ließ ihn zurückfahren. Der Adler stürzte fast bis auf den Erdboden, bevor er den Schock überwand, die Flügel ausbreitete und den Sturz abfing. 
    Das Auge des dunklen Mannes flog weiter gen Osten. 
    Jetzt lag die I-70 unter ihm. Die gedrängten Gebäudeansammlungen der Städte lagen verlassen da. Nur Ratten und Katzen streunten herum, und auch das Rotwild hatte sich aus den Wäldern gewagt, nachdem die Witterung der Menschen sich verloren hatte. Städte mit Namen wie Freemont und Green River und Sego und Thompson und Harley Dome. Dann eine etwas größere, ebenfalls verlassene Stadt. Grand Junction, Colorado. Dann...
    Gleich östlich von Grand Junction sah er die Glut eines Lagerfeuers. Spiralförmig raste das Auge in die Tiefe.
    Das Feuer erlosch allmählich, und um die niederbrennenden Flammen herum lagen vier schlafende Gestalten.
    Es stimmte also.
    Kalt musterte das Auge die Gestalten. Sie kamen also tatsächlich - aus Gründen, die er nicht kannte. Nadine hatte die Wahrheit gesagt. Ein leises Knurren stieg zu ihm auf, und das Auge wandte sich in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Auf der gegenüberliegenden Seite des Feuers stand mit gesenktem Kopf und über die Geschlechtsteile eingezogenem Schwanz ein Hund. Seine Augen glühten wie unheilvolle Perlen aus Bernstein. Sein stetiges Knurren hörte sich an wie zerreißender Stoff. Das Auge starrte ihn an, und der Hund starrte furchtlos zurück. Er zog die Lefzen hoch und fletschte die Zähne.
    Eine der Gestalten richtete sich auf. »Kojak«, murmelte der Mann.
    »Sei endlich still, verdammt noch mal!«
    Kojak knurrte weiter; seine Nackenhaare hatten sich gesträubt. Der Mann, der erwacht war - es war Glen Bateman -, blickte sich um, von einer plötzlichen Unruhe ergriffen. »Wer ist denn da, alter Junge?« flüsterte er dem Hund zu. »Ist da etwas?«
    Kojak knurrte weiter.
    »Stu!« Der Mann schüttelte die Gestalt, die neben ihm lag. Diese murmelte irgend etwas und verstummte dann wieder in ihrem Schlafsack.
    Der dunkle Mann, der nun das dunkle Auge war, hatte genug gesehen. Er schoß schraubenförmig in die Höhe und sah noch, wie der Hund den Kopf hob und ihm hinterherblickte. Das leise Knurren wurde zu einer lauten Gebellsalve, die leiser und leiser wurde und schließlich verstummte.
    Stille und rauschende Dunkelheit.
    Irgendwann später verhielt er über der Wüste und blickte auf sich selbst hinunter. Langsam sank er in die Tiefe, näherte sich seinem Körper. Dann versank er in sich selbst. Er verspürte ein leichtes Schwindelgefühl des Verschmelzens zweier Dinge. Dann war das Auge verschwunden, und nur noch seine Augen waren da, die zum kalten Glanz der Sterne emporschauten.
    Sie kamen, ja.
    Flagg lächelte. Hatte die alte Frau ihnen befohlen zu gehen? Würden diese Menschen der Alten sogar dann noch gehorchen, wenn sie ihnen auf ihrem Totenbett aufgetragen hatte, auf diese neuartige Weise Selbstmord zu begehen? Er hielt es für möglich. Woran er nicht gedacht hatte, war so erschreckend einfach, daß er sich geradezu gedemütigt vorkam. Auch sie hatten ihre Probleme. Auch sie hatten Angst... und das Ergebnis war, daß sie einen gewaltigen Fehler machten.
    War es vielleicht möglich, daß die Alte sie fortgejagt hatte? Er schwelgte genüßlich in diesem Gedanken, mußte sich letztlich aber eingestehen, daß er nicht daran glaubte. Nein, sie kamen aus freien Stücken. Sie kamen, in ihre eigene Rechtschaffenheit gehüllt wie eine Gruppe von Missionaren, die sich einem Kannibalendorf nähert.
    Ach, es war so herrlich!
    Die Zweifel würden enden. Die Angst würde enden. Es brauchte dazu nur den Anblick ihrer vier auf Pfähle gesteckten Köpfe vor dem Brunnen des MGM Grand Hotel. Er würde alle Einwohner von Las Vegas versammeln und sie zwingen, daran vorbeizugehen und

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