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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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sagen, wenn ich mir das Bein nicht endgültig versaut hab' , dachte Stu.
    Aber morgen abend würden sie in Boulder sein, in richtigen Betten schlafen ... ein verlockender, tröstlicher Gedanke. Als er in seinen Schlafsack kroch, stieg eine beunruhigende Vorstellung in ihm auf: Sie erreichen endlich Boulder, und Boulder war leer - so leer, wie Grand Junction gewesen war und Avon und Kittredge. Leere Häuser, leere Läden, Gebäude, die Dächer unter der Schneelast eingebrochen. Die Straßen unter Schneewehen erstickt. Kein Geräusch. Nur das Tropfen, wenn bei einem der winterlichen Wärmeeinbrüche der Schnee schamhaft schmilzt. Und die waren in Boulder nicht so selten - Stu hatte mal gelesen, daß dort im Winter die Temperaturen plötzlich auf zwanzig Grad ansteigen konnten. Aber alle würden verschwunden sein, wie die Leute, von denen man träumt, verschwunden sind, wenn man aufwacht. Weil es in der ganzen Welt niemanden mehr gab außer Stu Redman und Tom Cullen.
    Es war ein verrückter Gedanke, aber er konnte ihn nicht abschütteln. Er kroch aus seinem Schlafsack und schaute nach Norden und hoffte, den schwachen Lichtschein am Horizont zu sehen, den man immer sieht, wenn in der Nähe viele Menschen wohnen. Er müßte doch irgend etwas erkennen können. Er versuchte, sich daran zu erinnern, welche Bevölkerungszahl Glen für den Winter angenommen hatte, wenn der Schnee das Reisen unmöglich machte. Aber er kriegte die Zahl nicht mehr zusammen. Achttausend? Hatte Glen diese Zahl genannt? Achttausend Menschen waren nicht viel; mit starkem Lichtschein war bei einer solchen Einwohnerzahl nicht zu rechnen, selbst bei voller Beleuchtung in den Häusern und auf den Straßen. 
    Vielleicht... Vielleicht solltest du ein wenig schlafen und den ganzen Unsinn vergessen. Morgen ist noch ein Tag.
    Er legte sich hin, und nachdem er sich ein paar Minuten unruhig hin und her gewälzt hatte, forderte die grausame Erschöpfung ihr Recht. Er schlief. Und er träumte, er sei in Boulder. In Boulder im Sommer, und die Rasen waren gelb und tot von der Hitze und weil sie kein Wasser hatten. Das einzige Geräusch war eine offene Tür, die im Wind hin und her schlug. Sie waren alle weg. Selbst Tom war verschwunden.
    Frannie ! rief er, aber nur der Wind antwortete. Und die Tür, die immer wieder gegen den Pfosten schlug.

    Am nächsten Tag um zwei Uhr hatten sie sich wieder ein paar Meilen weitergekämpft. Mal ging der eine, mal der andere voraus. Stu glaubte allmählich, daß sie noch einen weiteren Tag unterwegs sein würden. Aber nur er war schuld daran, daß es so langsam ging. Sein Bein machte ihm Schwierigkeiten. Bald werde ich kriechen müssen, dachte er. Meistens war Tom vorausgegangen, um den Weg zu spuren.
    Als sie Rast machten, um eine kalte Konserve zu essen, fiel Stu ein, daß er Frannie noch nie in hochschwangerem Zustand gesehen hatte. Vielleicht habe ich die Chance noch . Aber eigentlich glaubte er nicht mehr daran. Er war mehr und mehr davon überzeugt, daß sich alles ohne ihn abgespielt hatte... zum Guten oder zum Schlechten. Jetzt, eine Stunde nach dem Essen, beschäftigte er sich immer noch so sehr mit seinen eigenen Gedanken, daß er fast Tom umgerannt hätte, der vor ihm stehengeblieben war.
    »Gibt's Probleme?« fragte Stu und rieb sich das Bein.
    »Die Straße«, sagte Tom, und Stu trat rasch heran, um es sich anzusehen.
    Nachdem er lange erstaunt dagestanden hatte, sagte Stu: »Da will ich mich doch glatt teeren lassen.«
    Sie standen auf einer verharschten Schneeverwehung, die fast drei Meter hoch war. Der Hang fiel steil zu einer Straße ab, auf der kein Schnee zu sehen war, und rechts sahen sie ein Schild: BOULDER CITY LIMITS.
    Stu fing an zu lachen. Er setzte sich in den Schnee und warf den Kopf zurück. Er brüllte vor Lachen und kümmerte sich nicht um Toms erstauntes Gesicht. Endlich sagte er: »Sie haben die Straßen mit Schneepflügen geräumt. Verstehst du? Wir haben es geschafft, Tom! Wir haben es geschafft! Kojak! Komm her!«
    Stu warf die restlichen Hundekuchen in den Schnee, und Kojak verschlang sie, während Stu rauchte und Tom auf die Straße starrte, die wie die Fata Morgana eines Verrückten nach ungezählten Meilen Schnee plötzlich vor ihnen auftauchte.
    »Wir sind wieder in Boulder«, murmelte Tom leise. »Das sind wir wirklich. C-I-T-Y-L-I-M-I-T-S, das buchstabiert man Stadtgrenze, meine Fresse, ja.«
    Stu schlug ihm auf die Schulter und warf seine Zigarette weg. »Also los, Tom. Laß und

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