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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Er streckte den Arm nach Tom aus und nahm die Hand, die die Figur hielt. »Ich glaube, wir werden Boulder erreichen, Tommy. Ich glaube, das war uns von Anfang an bestimmt. Ich möchte gern, daß du es trägst, wenn es dir nichts ausmacht. Und wenn du irgendwann etwas brauchst und nicht weißt, wen du fragen sollst, dann schau dieses Symbol an und denk an Stuart Redman. Okay?«
    »Unendlichkeit«, sagte Tom und drehte die Figur in der Hand.
    »Immer und ewig.«
    Er hängte sich die Kette um den Hals.
    »Ich werde daran denken«, sagte er. »Tom Cullen wird daran denken.«
    »Scheiße! Das hätte ich doch fast vergessen!« Stu griff in seinen Schlafsack und holte noch ein Paket hervor. »Frohes Weihnachtsfest, Kojak! Ich will es mal für dich aufmachen.« Er entfernte das Papier, und ein Karton HartzMountain-Hundekuchen kam zum Vorschein. Er warf eine Handvoll in den Schnee, und Kojak verschlang sie mit Heißhunger. Dann stellte er sich vor Stu und wedelte erwartungsvoll mit dem Schwanz.
    »Später gibt's mehr«, sagte Stu. »Lerne endlich Manieren, bei allem, was du tust, wie der alte Glatzkopf gesagt... gesagt hätte.« Er merkte, wie seine Stimme brüchig wurde und ihm Tränen in die Augen traten. Plötzlich vermißte er Glen, vermißte Larry, vermißte Ralph mit seinem Federhut. Plötzlich vermißte er sie alle, sie alle, die gestorben waren, vermißte sie schrecklich. Mutter Abagail hatte gesagt, sie würden durch Ströme von Blut waten, bis alles vorüber sei, und sie hatte recht gehabt. In seinem Herzen verfluchte und segnete Stuart Redman sie gleichzeitig.
    »Stu? Ist alles in Ordnung?«
    »Ja, Tommy, alles klar.« Plötzlich umarmte er Tom heftig, und Tom erwiderte die Umarmung. »Frohe Weihnachten, du alter Klotz.«
    Zögernd sagte Tom: »Darf ich noch singen, bevor wir gehen?«
    »Gern, wenn du möchtest.« Stu erwartete »Jingle B ells« oder »Frosty the Snowman« und eine Kinderstimme, die zaghaft und falsch sang. Aber was kam, waren Teile aus »The First Noel«, die Tom mit einer überraschend klaren Tenorstimme sang.
    » The first Noel «, klang Toms Stimme über die weiße Einöde und kam als schönes Echo zurück, » the angels did say... was to certain poor shepherds in fields as they lay ...In fields ...as they... lay keeping their sheep... on a cold winter's night that was so deep... «
    Stu fiel in Toms Gesang ein. Seine Stimme war nicht so gut wie Toms, aber trotzdem klang ihr gemeinsamer Gesang angenehm, und die schöne alte Hymne stieg in die tiefe Kathedralenstille des Weihnachtsmorgens auf:
    » Noel, Noel, Noel, Noel... Christ is born in Israel... «
    »Das ist die einzige Strophe, die ich noch weiß«, sagte Tom ein wenig schuldbewußt, als ihre Stimmen verhallten.
    »Es war schön«, sagte Stu. Er war wieder den Tränen nahe. Viel fehlte nicht, und er hätte geweint, aber das hätte Tom aus der Fassung gebracht. Stu drängte die Tränen zurück.
    »Wir sollten langsam aufbrechen. Es bleibt um diese Jahreszeit nicht so lange hell.«
    »Ja.« Er sah Stu an, der sich am Fahrzeug zu schaffen machte. »So ein schönes Weihnachten habe ich noch nie erlebt, Stu.«
    »Das freut mich, Tommy.«
    Und wenig später waren sie wieder unterwegs und fuhren unter der hellen kalten Weihnachtssonne nach Osten zu den Bergen hinauf. 

    In dieser Nacht kampierten sie am Loveland-Paß in der Nähe des höchsten Punktes, fast 3500 Meter über dem Meeresspiegel. Während die drei gemeinsam gut geschützt schliefen, sanken die Temperaturen auf etwa sechs Grad unter Null. Kalt wie die Klinge eines Küchenmessers fegte der Wind über den Loveland-Paß. Im Sternenglanz der Winternacht heulten unter den hohen Schatten der Felsen die Wölfe. Nach Osten und Westen hin schien die Welt unter ihnen eine einzige Gruft zu sein.
    Früh am nächsten Morgen, noch vor dem ersten Licht, weckte Kojak sie mit seinem Gebell. Mit dem Gewehr in der Hand kroch Stu nach draußen.
    Zum ersten Mal kamen die Wölfe in Sicht. Sie waren aus den Schluchten gekommen und bildeten fast einen Ring um ihr Lager. Sie heulten nicht, sondern starrten nur stumm herüber. Ihre Augen hatten einen tiefgrünen Schimmer, und die Tiere schienen herzlos zu grinsen.
    Stu gab wahllos sechs Schüsse ab, und sie zerstreuten sich. Einer fuhr hoch und sank als Bündel in sich zusammen. Kojak lief hin und beschnüffelte den Kadaver. Dann urinierte er darauf.
    »Die Wölfe sind seine Geschöpfe. Und sie werden es immer sein.«
    Tom schien noch halb zu schlafen. Seine

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