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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Telefonkiosk, der geöffnet hatte, und er wählte die Nummer von Jane's Place direkt aus dem Gedächtnis. Jane's war eine Spielhölle, wo sich Wayne Stukey manchmal herumtrieb.
    Larry steckte Münzen in den Schlitz, bis ihm die Hand weh tat, und dreitausend Meilen entfernt klingelte das Telefon. Eine weibliche Stimme sagte: »Jane's. Offen.«
    »Für alles?« fragte er tief und sexy.
    »Hör zu, du Klugscheißer, dies ist kein... He, ist das Larry?«
    »Ja, ich bin's. Hi, Arlene.«
    »Wo bist du? Du läßt dich gar nicht mehr blicken, Larry.«
    »Nun, an der Ostküste«, sagte er vorsichtig. »Jemand hat mir gesagt, Blutegel hätten sich an mir festgesetzt, und ich sollte aus dem Teich verschwinden, bis sie abfallen.«
    »Hat das mit einer großen Party zu tun?«
    »Ja.«
    » Davon habe ich gehört«, sagte sie. »Big Spender.«
    »Ist Wayne da, Arlene?«
    »Du meinst Wayne Stukey?«
    »John Wayne meine ich nicht - der ist tot.«
    »Soll das heißen, du hast es noch gar nicht gehört?«
    »Was soll ich gehört haben? Ich bin an der anderen Küste. Ihm fehlt doch nichts, oder?«
    »Er liegt mit diesem Grippevirus im Krankenhaus. Captain Trips nennen sie es hier drüben. Nicht, daß es zum Lachen wäre. Viele Leute sind daran gestorben, heißt es. Die Leute haben Angst und bleiben zu Hause. Wir haben sechs leere Tische, und du weißt, dass Jane's nie leere Tische hat.«
    »Wie geht es ihm?«
    »Wer weiß? Die Krankenhäuser sind voll von Leuten, und keiner darf Besuch empfangen. Richtig unheimlich, Larry. Und es sind eine Menge Soldaten hier.«
    »Auf Urlaub?«
    »Soldaten auf Urlaub tragen keine Waffen oder fahren in Lastwagenkonvois durch die Gegend. Viele Leute haben echt Angst. Du kannst froh sein, daß du weit weg bist.«
    »War nichts in den Nachrichten?«
    »In der Zeitung hat gestanden, man solle sich gegen Grippe impfen lassen, mehr nicht. Aber ein paar Leute sagen, daß die Armee nicht vorsichtig genug mit einem Seuchenkampfstoff umgegangen ist. Ist das nicht unheimlich ?«
    »Das ist nur Panikmache.«
    »Gibt es das bei euch nicht?«
    »Nein«, sagte er, aber dann mußte er an die Erkältung seiner Mutter denken. Und hatte er in der U-Bahn nicht jede Menge Niesen und Husten gehört? Er erinnerte sich, er war sich vorgekommen wie auf der TB-Station. Aber Niesen und triefende Nasen gab es schließlich in jeder Stadt. Grippeviren sind gesellig, dachte er. Sie teilen sich den Reichtum.
    »Janey selbst ist auch nicht da«, sagte Arlene. »Sie sagt, sie hat Fieber und geschwollene Mandeln. Ich dachte, die alte Hure wäre viel zu zäh, um krank zu werden.«
    »Drei Minuten sind um, bitte melden, wenn Gespräch beendet«, fuhr das Fräulein vom Amt dazwischen.
    Larry sagte: »Ich bin in ungefähr einer Woche wieder da, Arlene. Wir treffen uns.«
    »Einverstanden. Ich wollte schon immer mit einem berühmten Plattenstar ausgehen.«
    »Arlene? Du kennst nicht zufällig einen Typen namens Dewey the Deck, oder?«
    »Oh!« sagte sie plötzlich erschrocken. »O Mann! Larry!
    »Was?«
    »Gott sei Dank hast du noch nicht aufgelegt. Ich habe Wayrie gesehen, zwei Tage bevor er ins Krankenhaus gegangen ist. Hatte ich ganz vergessen. Herrje!«
    »Ja, was denn?«
    »Es ist ein Umschlag. Er sagte, der sei für dich, aber er bat mich, ihn eine Woche oder so in der Kasse zu lassen oder ihn dir zu geben, wenn ich dich sehe. Er sagte so was wie >Er kann verdammt froh sein, daß Dewey the Deck den nicht an seiner Stelle kriegt!<«
    »Was ist drin?« Er nahm den Hörer von einer Hand in die andere.
    »Moment. Ich seh' nach.« Ein Augenblick Stille, dann hörte er Papier zerreißen. »Es ist ein Sparbuch«, sagte Arlene. »First Commercial Bank of California. Der Kontostand ist... Mann! Etwas mehr als dreizehntausend Dollar.
    Wenn du mich in eine billige Klitsche einlädst, schlage ich dir den Schädel ein.«
    »Das wird nicht nötig sein«, sagte er grinsend. »Danke, Arlene. Bitte, heb das für mich auf.«
    »Nein, ich werf es in den Gully. Arschloch.«
    »Es ist so schön, wenn man geliebt wird.«
    Sie seufzte. »Du bist ein Knallkopf, Larry. Ich tue es in einen Umschlag mit unseren beiden Namen. Dann kannst du mich nicht bescheißen, wenn du nach Hause kommst.«
    »Das würde ich nie wagen, Süße.«
    Sie legten auf, und dann meldete sich das Fräulein vom Amt und verlangte noch drei Dollar für Ma Bell, sprich: die Telefongesellschaft. Larry, der immer noch das breite, alberne Grinsen im Gesicht spürte, steckte sie bereitwillig in

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