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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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ein Vollmond im Halbdunkel des Schlafzimmers. Larry zog die Decke herunter, legte ihre Beine aufs Bett und zog ihr die Decke bis zum Kinn. Trotzdem zitterte sie hilflos, so daß die Decke sich heftig bewegte. Ihr Gesicht war trocken und ohne Schweiß.
    Er ging ins Wohnzimmer zurück, Richtung Telefon, aber dann machte er einen Umweg. Er schlug das Fenster mit einem Knall zu und ging erst dann an den Apparat.
    Die Telefonbücher waren auf der Ablage unter dem Tischchen. Er suchte die Nummer des Mercy Hospital und wählte, während draußen wieder Donner krachte. Ein Blitz verwandelte das Fenster, das er gerade zugemacht hatte, in eine blauweiße Röntgenplatte. Im Schlafzimmer schrie seine Mutter so kurzatmig, daß ihm das Blut gefror.
    Das Telefon klingelte einmal, dann ein Summen und ein Klicken. Eine monotone und hohe Stimme sagte: »Hier ist der Anrufbeantworter des Mercy General Hospital. Zur Zeit sind alle Leitungen besetzt. Warten Sie bitte, Ihr Anruf wird so bald wie möglich entgegengenommen. Danke. Hier ist der Anrufbeantworter des Mercy General Hospital. Zur Zeit sind alle Leitungen...«
    » Wir schicken die Wuschelköpfe nach unten !« schrie seine Mutter. Donner grollte. »Diese Puertorickies haben keine Ahnung!«
    »...Anruf wird so bald wie möglich entgegengenommen...«
    Er knallte den Hörer hin und stand schwitzend auf. Was für ein Scheißkrankenhaus war das, wo man nur eine gottverdammte Tonband-Auskunft erhielt, während die Mutter im Sterben lag? Was ging hier vor?
    Larry beschloß, nach unten zu gehen und Mr. Freeman zu bitten, auf sie zu achten, während er selbst zum Krankenhaus ging. Oder konnte er einen privaten Krankenwagen rufen? Mein Gott, warum wußte man so etwas nicht, wenn man es brauchte? Warum lernte man so etwas nicht in der Schule?
    Im Schlafzimmer rasselte unablässig das angestrengte Atmen seiner Mutter.
    »Ich bin bald wieder da«, murmelte er und ging zur Tür. Er hatte schreckliche Angst um sie, aber in seinem Innern sagte eine andere Stimme etwas ganz anderes: Warum muß so etwas immer mir passieren? Und: Warum mußte es gleich nach dieser guten Nachricht passieren? Und besonders abscheulich: Wie sehr bringt das meine Pläne durcheinander? Was muß ich jetzt wieder alles umdisponieren?
    Er haßte diese Stimme und wünschte, sie möge einen raschen und häßlichen Tod sterben, aber er konnte sie nicht zum Schweigen bringen.
    Er lief die Treppe zu Freemans Wohnung hinunter, und Donner krachte durch die dunklen Wolken. Als er im Erdgeschoß war, blies der Wind die Tür auf und fegte Regen ins Haus.

20
    Das Harborside war das älteste Hotel in Ogunquit. Die Aussicht war nicht berauschend, da man auf der anderen Seite den neuen Yachtclub gebaut hatte, aber an so einem Nachmittag, wenn Pockennarben aufziehender Gewitter den Himmel überzogen, war der Ausblick dennoch schön.

    Frannie saß seit beinahe drei Stunden am Fenster und versuchte, Grace Duggan, einer High-School -Kommilitonin, die jetzt nach Oberlin ging, einen Brief zu schreiben. Es war kein Beichtbrief über die Schwangerschaft und die Szene mit ihrer Mutter, denn darüber zu schreiben, hätte sie nur deprimiert; zudem vermutete sie, dass Grace es sowieso bald aus ihren eigenen Quellen in der Stadt erfahren würde. Sie hatte nur versucht, einen netten Brief zu schreiben. Der Fahrradausflug, den Jesse und ich im Mai zusammen mit Sam Lothrop und Sally Wenscelas nach Rangely unternommen haben. Wie ich bei der Bioabschlußprüfung Glück gehabt habe. Peggy Täte (auch eine Freundin von der High School und gemeinsame Bekannte) und ihr neuer Job als Hostess im Senat. Die bevorstehende Hochzeit von Amy Lauder.
    Aber der Brief wollte sich einfach nicht schreiben lassen. Die interessante Pyrotechnik des Tages trug ihren Teil dazu bei - wie konnte man schreiben, wenn ständig kleine Gewitter über dem Meer aufzogen und wieder verschwanden? Nein, genauer gesagt: Die Neuigkeiten in dem Brief schienen alle nicht besonders ehrlich zu sein. Irgendwie hatten sie sich verkehrt, als würde man ein Messer falsch in der Hand halten und statt der Kartoffel den eigenen Finger schneiden. Der Fahrradausflug war schön gewesen, aber sie und Jesse hatten nicht mehr das gute Verhältnis von damals. Sie hatte wirklich bei der BY-7 Abschlußprüfung Glück gehabt, aber nicht bei der Bioabschlußprüfung, die wirklich zählte. Weder ihr noch Grace war je soviel an Peggy Täte gelegen, und Amys bevorstehende Vermählung kam Fran in ihrem

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