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The Tools - wie Sie wirklich Selbstvertrauen, Lebensfreude, Gelassenheit und innere Stärke gewinnen

The Tools - wie Sie wirklich Selbstvertrauen, Lebensfreude, Gelassenheit und innere Stärke gewinnen

Titel: The Tools - wie Sie wirklich Selbstvertrauen, Lebensfreude, Gelassenheit und innere Stärke gewinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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festhält.
    Nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, und wählen Sie eine Person aus, die Sie in diesen Zustand versetzt. Probieren Sie dann die folgende Übung aus:
    Schließen Sie die Augen, und visualisieren Sie, wie Sie von dem oder der Betreffenden provoziert werden. Reagieren Sie so intensiv darauf, als sei es Wirklichkeit. Was denken Sie, und welche Gefühle werden bei Ihnen ausgelöst? Machen Sie sich klar, dass es sich um einen ganz eigenen mentalen Zustand handelt.
    Es mag vielleicht gerechtfertigt sein, dass Sie so reagieren – aber das ist unerheblich.
    Sobald Sie im Labyrinth gefangen sind, schaden Sie sich selbst. Bei Amanda war es offensichtlich, wie ihr Privatleben darunter litt. Wenn sie über ein unbedeutendes »Vergehen« ihres Freundes auf einer Party schon nicht hinwegkam, bestand kaum Hoffnung, dass sie mit größeren Problemen fertigwerden würde, die in jeder Beziehung unweigerlich auftreten. Darum endeten ihre Beziehungen so abrupt. Wie sollte sie je heiraten und Kinder haben können, wenn sie bereits beim ersten größeren Streit das Handtuch warf?
    Das Labyrinth stellt für alle Beziehungen eine Bedrohung dar, nicht nur für die Ehe, denn es verzerrt unsere Sicht auf den anderen. Im Labyrinth vergessen wir buchstäblich alles, was gut an dem anderen Menschen ist – wir können nur noch an das denken, was er uns angetan hat. Objektiv betrachtet, war Blake einer der besten Männer, die Amanda je kennengelernt hatte. Aber kaum war sie im Labyrinth gefangen, fand sie kein gutes Haar mehr an ihm, sodass sogar sein Räuspern Aversionen bei ihr weckte.
    Die gleiche verengte Sichtweise hatte auch schon ihren Geschäftsbeziehungen geschadet. Einmal hatte Amanda gegenüber dem Einkäufer eines exklusiven Kaufhauses, das an ihrem Label interessiert war, die Beherrschung verloren. Er hatte sich gerächt, indem er nicht bei ihr, sondern bei ihrer schärfsten Konkurrenz bestellte. Bei Amanda löste dies sofort wieder die Horrorvorstellung aus, wie sie in irgendeinem Schnellimbiss Trinkgelder zählte. Wieder als Kellnerin arbeiten zu müssen wäre für sie schlimmer als der Tod, und so war sie in den anschließenden Monaten zu Kreuze gekrochen und hatte den Mann mit allen möglichen Offerten zurückzulocken versucht. Auch in diesem Fall hatte sie den Schaden selbst angerichtet.
    Aber das Labyrinth schadet nicht nur den zwischenmenschlichen Beziehungen, es schädigt auch die Beziehung zum Leben selbst. Wer im Labyrinth festsitzt, an dem geht das Leben vorbei.
    Das meiste Unrecht, das uns angetan wird, hinterlässt keine bleibenden Schäden. Wenn wir uns von der ursprünglichen Verletzung lösen können, geht das Leben sofort weiter. Aber wir können es nicht. Immer wieder geht uns durch den Kopf, was uns früher einmal angetan wurde. In unserer Rückwärtsgewandtheit kehren wir der eigenen Zukunft den Rücken.
    Ein klassisches Beispiel dafür ist die erwachsene Frau, die noch immer ihren Eltern die Schuld daran gibt, dass nichts aus ihr geworden ist. Sie hat sich vor langer Zeit im Labyrinth verirrt und nie hinausgefunden. Damit hat sie stets eine passende Entschuldigung parat, alles, was schwierig wird, fallen zu lassen. Sie kann kein Buch schreiben, weil ihre Eltern ihr Talent nie anerkannt haben. Sie geht zu keinem Date und macht einen lieblosen Vater für ihre Scheu vor Männern verantwortlich.
    Das alles sind Beispiele dafür, welchen Schaden es im Laufe eines Lebens anrichten kann, wenn man im Labyrinth steckenbleibt. Manchmal hat es aber auch kurzfristige Auswirkungen. Amanda war Patin der Tochter einer Freundin. Dann gab es zwischen ihr und der Freundin eine kleine Meinungsverschiedenheit, die Amanda sofort ins Labyrinth hineintrieb. Sie brach den Kontakt zu der Freundin ab. Nach ein paar Monaten fiel ihr ein, dass sie den ersten Geburtstag ihres Patenkindes vergessen hatte. »Das ist etwas, das ich mein Leben lang bedauern werde«, sagte sie.
    Als Therapeut habe ich oft mit ansehen müssen, welchen Tribut das Labyrinth fordert: Unzählige Stunden werden verschwendet, wunderbare Gelegenheiten vertan, und ein Großteil des Lebens wird gar nicht richtig gelebt.
    Das Frustrierendste am Labyrinth jedoch ist, dass auch jemand, der eingesehen hat, wie es ihn einengt, ihm manchmal nicht entfliehen kann. Amanda war da keine Ausnahme. Nach einigen Sitzungen merkte sie, dass sie selbst ihre ärgste Feindin war. Aber diese Erkenntnis half ihr nicht, wieder klar zu denken. Wut, Rachefantasien und verletzte

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