The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Am Anfang der Ewigkeit (German Edition)
Emerson. Daisy.« Ich verbeugte mich tief. Daisy hasste mich seit unserer Kindheit, nachdem Damon mich dazu angestiftet hatte, sie in den Willow Creek zu stoßen.
» Nun, wenn das nicht die zauberhaften Emerson-Damen sind«, sagte Vater und verneigte sich ebenfalls. » Ich danke Ihnen beiden, dass Sie zu diesem kleinen Abendessen gekommen sind. Es ist so schön, alle Einheimischen hier versammelt zu sehen. Wir müssen jetzt zusammenhalten, mehr als je zuvor«, fügte Vater hinzu und fing Ellen Emersons Blick auf.
» Stefan.« Daisy nickte, während sie meine Hand ergriff.
» Daisy. Du wirst mit jedem Tag schöner. Kannst du einem Gentleman bitte die niederträchtigen Taten seiner Jugend verzeihen?«
Sie funkelte mich an. Ich seufzte. In Mystic Falls gab es ganz und gar keine Mysterien oder sonstige faszinierende Dinge. Jeder kannte jeden. Wenn Rosalyn und ich heirateten, würden unsere Kinder mit Daisys Kindern tanzen. Sie würden die gleichen Gespräche führen, die gleichen Scherze machen, die gleichen Streitigkeiten ausfechten. Und der Kreislauf würde bis in alle Ewigkeit fortdauern.
» Ellen, würden Sie mir die Ehre erweisen, Sie hineingeleiten zu dürfen?«, fragte Vater, der darauf brannte, sich davon zu überzeugen, dass der Saal auch tatsächlich gemäß seiner genauen Anweisungen geschmückt worden war. Daisys Mutter nickte und Daisy und ich blieben unter dem wachsamen Blick der Zofe zurück.
» Ich habe gehört, dass Damon wieder da ist. Wie geht es ihm?«, fragte Daisy, als sie sich endlich doch herabließ, mit mir zu sprechen.
» Miss Emerson, wir sollten am besten hineingehen und nach Ihrer Frau Mutter Ausschau halten«, unterbrach Daisys Zofe und zog ihren Schützling am Arm durch die breiten Doppeltüren von Grange Hall.
» Ich freue mich darauf, Damon wiederzusehen. Richte ihm das bitte von mir aus!«, rief Daisy mir über ihre Schulter zu.
Ich seufzte und betrat das Gebäude. Früher einmal der Treffpunkt des Landadels, war Grange Hall, zwischen der Stadt und dem Gut gelegen, mittlerweile zu einer provisorischen Waffenkammer umfunktioniert worden. Die Mauern der Halle waren mit Efeu und Blauregen bewachsen und im oberen Bereich wehten die Flaggen der Konföderierten. In der Halle spielte in einer Ecke das Orchester auf der erhöhten Bühne eine flotte Version von » The Bonnie Blue Flag«, und mindestens fünfzig Paare kreisten mit Punschgläsern in der Hand auf dem Parkett. Vater hatte offensichtlich keine Kosten gescheut, und es war klar, dass dies hier mehr war als ein simples Dinner.
Schweren Herzens setzte ich mich in Richtung Punschausschank in Bewegung.
Nach gerade einmal fünf Schritten schlug mir jemand auf den Rücken. Ich bereitete mich innerlich darauf vor, den Betreffenden angespannt anzulächeln und erneut unbeholfene Glückwünsche entgegenzunehmen. Welchen Sinn hat es eigentlich, ein Dinner zu veranstalten, um eine Verlobung bekannt zu geben, von der offensichtlich bereits alle wissen, dachte ich mürrisch.
Als ich mich umdrehte, sah ich mich Mr Cartwright gegenüber. Ich setzte sofort eine Miene auf, von der ich hoffte, dass sie so etwas wie Aufregung vermittelte.
» Stefan, Junge! Wenn das nicht der Mann der Stunde ist!«, rief Mr Cartwright und bot mir ein Glas Whiskey an.
» Sir. Danke, dass Sie mir das Vergnügen der Gesellschaft Ihrer Tochter gewähren«, erwiderte ich wie von selbst und nahm den kleinsten Schluck, der mir möglich war. Ich war am Morgen nach unserem Gasthaus-Besuch mit schrecklichen Kopfschmerzen erwacht und deshalb mit einer kühlen Kompresse auf der Stirn im Bett geblieben. Auf Damon schien der Whiskey dagegen kaum Wirkung gehabt zu haben. Ich hatte ihn Katherine durch das Labyrinth im Garten hinterm Haus jagen hören. Und das Lachen, das zu mir drang, schmerzte in meinem Kopf wie ein Dolchstoß.
» Das Vergnügen sei Ihnen von Herzen gern gewährt. Ich weiß, dass es eine gute Verbindung ist. Praktisch und mit geringem Risiko und jeder Menge Wachstumsmöglichkeiten.«
» Vielen Dank, Sir«, sagte ich. » Und das mit Rosalyns Hund tut mir so leid.«
Mr Cartwright schüttelte den Kopf. » Erzählen Sie es nicht meiner Frau oder Rosalyn, aber ich habe den verdammten Köter immer gehasst. Das soll natürlich nicht heißen, dass er hingehen und sich umbringen lassen sollte, aber ich denke, die Leute machen hier viel Lärm um nichts. Dieses ganze Gerede über Dämonen, das überall in der verdammten Stadt zu hören ist. Die Leute tuscheln, die
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