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The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Schatten des Schicksals: Band 5 (German Edition)

The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Schatten des Schicksals: Band 5 (German Edition)

Titel: The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Schatten des Schicksals: Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Ich möchte auch keinen Tee. Ich bevorzuge immer noch Menschenblut. Was ich von dir will, ist Eisenkraut– und zwar eine große Menge.«
    » Eisenkraut.« James lächelte, während er auf eine Trittleiter kletterte und einige Krüge mit dem fliederähnlichen Gewächs vom Regal nahm. » Vampire verlangen nicht oft nach Eisenkraut. Hexen, ja. Aber Vampire versuchen normalerweise alles zu meiden, was schädlich für sie ist.«
    Damon lächelte gequält, während James die Krüge auf der Theke arrangierte. Allein der Anblick ließ mich zusammenzucken.
    » Also, das macht… zwanzig Pfund«, legte James den Preis fest.
    Ich nahm frustriert meine Manschettenknöpfe ab und hoffte, dass er sie anstelle von Bargeld akzeptieren würde. Ich bezweifelte es allerdings. Zwanzig Pfund waren eine horrende Summe. Und es war sicher unmöglich, James mit einem Bann zu belegen; als Inhaber dieses Ladens hatte er ganz offensichtlich große Mühe darauf verwandt, sich zu schützen. Ich konnte eine Art undurchdringliche Wand um ihn herum spüren.
    » Sicher«, sagte Damon und zog eine Handvoll Münzen aus seinen Taschen.
    Ich blinzelte erstaunt. In dem flackernden Kerzenlicht verschwamm das Gold und Silber der Münzen. Sie waren rund, quadratisch und achteckig und sahen aus, als stammten sie aus aller Herren Länder. Woher hatte Damon ein solches Vermögen? Und warum hatte er bis jetzt keinen Ton darüber verloren?
    James’ Augen funkelten habgierig. » Nun, vielen Dank, Damon. Natürlich nehme ich auch fremde Währungen an, aber wenn du nicht mit Pfund Sterling bezahlst, wird eine Bearbeitungsgebühr fällig.«
    » Jetzt nimm schon«, sagte Damon lässig und schob die Münzen über die schmutzige Theke.
    James ergriff eine ziemlich schwer wirkende viereckige Münze und musterte sie, während die milchige Flüssigkeit weiter aus seinem Auge sickerte. » Afrika, hm? Von dort sieht man hier nicht viele Münzen. Wie war’s?«
    » Heiß«, antwortete Damon knapp, offensichtlich nicht an einem Gespräch interessiert.
    Afrika? Ich blinzelte meinen Bruder an. Er war einfach unberechenbar.
    » Nun, hier hast du genug Eisenkraut, um eine ganze Armee von Vampiren auszuschalten. Obwohl du sie nicht wirklich töten solltest– das wär schlecht fürs Geschäft!«, sagte James, schlug auf die Theke und lachte über seinen eigenen Scherz.
    » Vielen Dank«, antwortete Damon, der regungslos beobachtete, wie James das Eisenkraut in einen großen Jutesack packte.
    » Also, kann ich euch noch irgendetwas anderes anbieten? Das Blut eines bengalischen Tigers zum Beispiel. Es soll Kraft und Temperament schenken!«, erklärte James hoffnungsvoll, und sein Blick flackerte zwischen mir und Damon hin und her.
    Mein Magen knurrte. Ich brauchte dringend eine Taube oder ein Eichhörnchen, damit mein Hunger nicht noch schlimmer wurde. Oder ich nahm James’ Angebot an. » In Ordnung«, stimmte ich zu. Sollte Damon doch dafür bezahlen. Er konnte es sich bestimmt leisten.
    » Zwei Portionen?«, fragte James und schaute Damon an.
    » Nein. Tigerblut ist nicht nach meinem Geschmack«, erwiderte Damon herablassend, während James mir eine Blechtasse mit einer Flüssigkeit reichte, die so schwarz wie Kaffee war. Ich trank einen kleinen Schluck. Das Blut war kräftig und schmeckte leicht butterig. Nachdem ich mich all die Jahre über von wässrigem Kaninchenblut ernährt hatte, war dies der Himmel auf Erden. Ich leerte die Tasse und genoss die Wärme, die durch meine Adern floss.
    James lächelte. » Freut mich, dass es geschmeckt hat. Es gibt noch mehr davon.«
    » Danke«, sagte Damon und warf eine sechseckige Münze auf die Theke, um meinen Imbiss zu bezahlen.
    Wir verabschiedeten uns von James und verließen den Laden. Während wir durch den Londoner Regen stapften, fragte ich mich, ob es wohl überall auf der Welt Läden wie diesen gab. Meine Gedanken schweiften nach Mystic Falls zurück. Die Apotheke dort war von Mutter und Tochter betrieben worden– Vampire, ohne dass irgendjemand von ihrem wahren Wesen gewusst hatte. Sie verkauften nur Heilmittel gegen menschliche Gebrechen: Kräuter gegen Kopfschmerzen, Umschläge für Wunden. Irgendwie konnte ich mir nicht vorstellen, dass in ihrem Hinterzimmer Gefäße mit lebendigen Herzen gewesen sein sollten. Aber vielleicht hatten sie tatsächlich welche gehabt.
    » Es ist immer gut, Freunde mit den unterschiedlichsten Talenten zu haben, findest du nicht auch, Bruder? Obwohl ich für diese Summe einen Elefanten hätte

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