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The Walk: Durch eine zerstörte Stadt (German Edition)

The Walk: Durch eine zerstörte Stadt (German Edition)

Titel: The Walk: Durch eine zerstörte Stadt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Goldberg
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bedanken.«
    »Wofür?«, lächelte sie.
    Er beugte sich vor. »Dafür, dass Sie mir das Leben gerettet haben. Ich hätte da drin erschossen werden können.«
    »Weil du es verdient hast«, lispelte die Bohrerfresse. »Mistkerl.«
    Marty drehte sich zu ihm rüber. »Ich habe die verdammten Schuhe bezahlt, und ich hätte die so oder so bezahlt, ob du nun mit Schrotflinte oder ohne aufgetaucht wärst.« Er schaute wieder zu Angie und senkte seine Stimme. »Sie glauben mir, oder?«
    »Nein«, sagte sie. »Und es ist mir auch egal, so oder so.«
    »Solange Sie mein Blut kriegen.«
    »Genau.«
    »Na ja, ich bin Ihnen trotzdem dankbar.«
    »Dann sind wir quitt.« Sanft strich sie ihm das Haar aus der Schnittwunde auf seiner Stirn und schaute sie sich dann genauer an. »Das ist ein ziemlich scheußlicher Schnitt. Waren Sie vorübergehend bewusstlos?«
    »Ich glaube, ja. Schwer zu sagen.« Besonders mit ihren Brüsten vor der Nase. Er versuchte, woanders hinzuschauen, doch seine Augäpfel waren von dem Traktorstrahl, der aus ihrem Ausschnitt schoss, wie festgenagelt.
    »Aha, hm«, sie griff in ein Medizinkästchen, tränkte einen Wattebausch mit etwas und tupfte seine Wunde damit ab. Das brach den Traktorstrahl abrupt.
    »Autsch!«, Marty krümmte sich vor Schmerzen. »Haben Sie das in Alkohol oder in Bleichmittel getunkt?«
    »Bleiben Sie sitzen. Haben Sie unscharf gesehen oder hatten Sie sonstige Beeinträchtigungen der Sehkraft?«
    »Ja-aa«, er zuckte vor Schmerz.
    »Weichei«, sagte Buck. »Ein echter Mann würde ein Pferdehaar in die Wunde legen, den süßen Schmerz der Entzündung liebevoll befeuern und die Narbe mit Stolz tragen.«
    Marty öffnete die Augen und sah Buck neben sich stehen, eine Handvoll Oreo-Kekse mampfend.
    »Ich bin froh, dass ich kein echter Mann bin«, antwortete Marty. »Ich lebe länger.«
    Angie betupfte erneut seine Wunde. »Ist es das, was Sie da hinten versucht haben zu beweisen? Dass Sie ein echter Mann sind?«
    »Ich wollte nur ein Paar neue Schuhe kaufen.« Marty spähte nach hinten zur Bohrerfresse, die ihn höhnisch angrinste.
    »Und was sollte das mit den Gewehren?«, fragte sie.
    Marty blickte zu Buck. »Das war nicht meine Idee.«
    Sie lehnte sich zurück und schaute ihn besorgt an. »Litten Sie unter Schwindelgefühlen, Gleichgewichtsstörungen oder Übelkeit?«
    »Nicht während der letzten paar Minuten, aber sonst, ja, das tat ich.«
    »Diese Schnittwunde hier gefällt mir gar nicht, besonders die Hautblutung und die Schwellung. Ich wünschte, ich hätte sie mir vorhin genauer angesehen, dann hätte ich Ihnen kein Blut abgenommen.«
    »Es sieht schlimmer aus, als es ist«, sagte Marty. »Es hat kaum geblutet.«
    Marty erwähnte nicht die Schusswunde. Seine Jacke war so zerrissen und dreckig, dass sie den blutigen Riss an der Schulter wohl nicht bemerkt hatte. Wenn er sie darauf hinwies, würde sie wahrscheinlich dem nächsten Polizeibeamten Bescheid sagen, und dann würde er für Stunden hier festhängen.
    Und außerdem, es ist ja nur eine Fleischwunde, oder?
    »Ich werde den Schnitt säubern, zusammennähen und Ihnen dann eine Tetanusspritze geben. Danach sollten Sie sich für ein Weilchen nicht vom Fleck rühren.«
    »Und meine Kekse essen und den Saft trinken, ich weiß.«
    »Ich meinte, bis sich ein Arzt um Sie kümmern kann.«
    »Ich dachte, das tut ein Arzt gerade.«
    »Ich bin Krankenschwester mit ärztlicher Zusatzausbildung.«
    Buck schnaubte. »Ein echter Mann würde in einer Erdhöhle Unterschlupf suchen und einen Umschlag aus Kuhdung, dem Fett von gebratenem Speck und zerstampften Blättern draufpacken. Scheiß doch auf diese Wattebäuschchen-Nummer.«
    »Ignorieren Sie ihn einfach«, bat Marty Angie.
    »Ich schätze, Sie könnten eine Gehirnerschütterung haben«, sie schaute ihn ernst an. Verglichen mit anderen ernsten Blicken, war der hier ziemlich gut, aber Marty war immer noch nicht beunruhigt. Er hatte keine Ahnung von Medizin, aber er war ein erfahrener Fernsehzuschauer.
    »Mannix hatte Tausende davon. Alles, was er gemacht hat, war, sich den Nacken zu reiben und in sein Cabrio zu springen. Wird schon nicht so schlimm sein.«
    »Nichts, was fünf Advil und ein Bier nicht kurieren könnten«, meinte Buck.
    Sie seufzte. Es war nicht irgendein Seufzer, sondern einer, der ihrer tiefen Missbilligung, Frustration und Bitterkeit Ausdruck verlieh. Frauen konnten diesen Seufzer besonders gut. Marty stellte sich vor, es müsse genetisch bedingt sein, er dachte,

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