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The Walking Dead 3: Roman (German Edition)

The Walking Dead 3: Roman (German Edition)

Titel: The Walking Dead 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Kirkman , Jay Bonansinga
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steht sie vollkommen nackt, beleuchtet vom Mondschein, vor ihm. Ihre Haare hängen ihr ins Gesicht, ihr Kopf dreht sich von dem vielen Alkohol und vor Leidenschaft. Sie hat eine Gänsehaut am ganzen Körper.
    Ohne ein Wort zu sagen, geht sie zu ihm. Sie starrt ihm in die Augen, setzt sich auf ihn. Er stößt einen wollüstigen Seufzer aus, als sie sein bestes Stück in die Hand nimmt und es sich einführt. Das Gefühl ist unbeschreiblich. Vor ihren Augen sieht sie Lichter durch die Gegend schwirren, Funken sprühen in die Luft, als sie sich rhythmisch auf und ab bewegt. Er drückt den Rücken durch und stößt in sie. Jetzt wirkt er wie gar nicht verletzt. Jetzt ist er nicht mehr nur der »junge Typ«, der ständig versucht, cool zu sein.
    Austin kommt zuerst. Sein Orgasmus schießt durch sie beide hindurch. Sie beginnt zu beben. Das Kribbeln beginnt in ihren Zehenspitzen, durchfährt dann ihren Körper, bis es sich in ihrem Solarplexus konzentriert, um dann zu explodieren. Der Orgasmus überkommt sie, reißt sie beinahe von ihm, aber sie hält sich an seinen langen, schimmernden Locken fest, um dann schweißgebadet in seinen Armen zusammenzubrechen. Sie halten aneinander fest und lassen die Ruhe sich über ihnen ausbreiten – wie die Ebbe, die die Flut ablöst.
    Eine ganze Zeit lang liegen sie, die Arme umeinander geschlungen, auf dem Sofa und hören der Stille zu, die durch die sanfte Symphonie ihres Atmens unterstrichen wird. Lilly zieht eine Decke über ihren Körper, ehe die harte Realität sie wieder einholt. Ein stechender Schmerz macht sich in ihrer Schläfe breit, wandert zu ihrem Nasenbein. Was hat sie nur getan? Als die Leidenschaft abebbt, macht sich ein undeutliches Gefühl der Reue in ihr breit. Sie schaut aus dem Fenster. Endlich meint sie: »Austin, hör zu …«
    »Nein.« Er streichelt ihre Schulter und zieht sich dann die Hose über. »Du musst es nicht aussprechen.«
    »Was will ich denn sagen?«
    Er zuckt mit den Achseln. »Was weiß ich … Irgendetwas wie, dass es einfach so passiert ist … und dass ich aus einer Mücke keinen Elefanten machen soll und so … dass es nur der Alkohol war oder was auch immer.«
    Sie lächelt ihn traurig an. »Nein, das wollte ich ganz bestimmt nicht sagen.«
    Er blickt sie an und grinst. »Ich will doch nur das Richtige tun, Lilly … Aber auf gar keinen Fall will ich dich unter Druck setzen oder so.«
    Sie küsst ihn auf die Stirn.
    Und dann beginnen sie mit dem Aufräumen – lesen die umgefallenen Sachen vom Boden auf, stellen die Lampe zurück auf den Tisch, stapeln die Bücher auf, ziehen sich wieder an. Keiner von ihnen sagt etwas von Bedeutung, obwohl beide alles dafür gegeben hätten, sich aussprechen zu können.
    Etwas später, die Morgendämmerung lässt nicht mehr lange auf sich warten, meint Austin: »Weißt du – etwas an der Fressorgie in den Katakomben des Stadions will mich einfach nicht loslassen.«
    Sie wirft ihm einen Blick zu, lässt sich erschöpft auf die Couch fallen. »Und was ist das?«
    Er schnappt nach Luft. »Ich will jetzt nicht pedantisch oder ekelhaft sein, aber es beschäftigt mich schon eine ganze Weile.«
    »Raus mit der Sprache.«
    Er starrt sie an. »Okay … also … Es heißt doch, dass der Governor den toten Piloten und die Frau aus dem Helikopter den Beißern zum Fraß vorgeworfen hat. So weit, so richtig?«
    Lilly nickt, will aber nicht weiter darüber nachdenken. »Yeah. Wird wohl stimmen, leider.«
    Er kaut auf der Unterlippe. »Also noch einmal, ich will nicht unappetitlich werden, aber ich werde einfach das Gefühl nicht los, dass da etwas gefehlt hat.«
    »Und was soll das gewesen sein?«
    Er fixiert sie mit seinem Blick. »Die Köpfe. Da waren keine Köpfe. Wo zum Teufel stecken die verdammten Köpfe?«

Zehn
    B ruce Allan Cooper steht vor dem Garagentor im untersten Stockwerk der Stadionkatakomben. Über ihm flackert das einzige Licht in dem ansonsten spärlich beleuchteten, schmalen Korridor. Er versucht, die Geräusche zu ignorieren, die aus der Zelle vor ihm an seine Ohren dringen – wie zum Teufel kann ein Mann so lange durchhalten? Von den anfänglich wütenden, hasserfüllten Schreien der schwarzen Frau ist jetzt nur noch ein verkümmertes, würgendes Schluchzen übrig geblieben.
    Bruce hat seine muskulösen Arme – sie sind so dick wie Ofenrohre – vor der breiten Brust verschränkt, und seine Gedanken schweifen immer wieder zurück zu den Tagen vor der Plage, als er zusammen mit seinem

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