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The Walking Dead 3: Roman (German Edition)

The Walking Dead 3: Roman (German Edition)

Titel: The Walking Dead 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Kirkman , Jay Bonansinga
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fährt er sie an, stößt dann aber erneut einen gequälten Seufzer aus. »Tut mir leid … Vielen Dank, aber das geht schon.« Er legt die Hand auf die ihre. »Es tut mir leid, dass ich so angeschlagen bin. Ich komme mir wie ein Vollidiot vor … wie ein verdammter Pflegefall. Wie konnte ich nur so verdammt tollpatschig sein?«
    Sie blickt ihm in die Augen. »Hältst du endlich deinen Mund? Du bist weder tollpatschig noch ein Pflegefall.«
    Er erwidert ihren Blick. »Danke.« Berührt erneut ihre Hand. »Ich schätze das.«
    Für einen kurzen Augenblick lang glaubt Lilly, dass die Dunkelheit um sie herum sich zu drehen beginnt. Sie merkt, wie sich etwas in ihrer Bauchgegend entspannt, wie eine Wärme sie durchflutet, von Kopf bis Fuß. Sie will ihn küssen. Sie braucht sich nichts mehr vorzumachen. Und wie sie ihn küssen will. Sie will ihm beweisen, dass er kein Weichei ist … Nein, er ist ein guter, starker, vor Leben strotzender, anständiger Mann. Aber irgendetwas hält sie davon ab. Sie ist nicht prüde – hat schon genügend Männer gehabt –, aber sie kann sich einfach nicht dazu durchringen. Stattdessen starrt sie ihn an, und auf ihrem Gesicht steht scheinbar geschrieben, dass gerade etwas in ihr passiert. Sein Lächeln verschwindet. Er berührt ihr Gesicht. Sie fährt sich mit der Zunge über die Lippen, wägt die Situation ab, möchte ihn so gerne an sich drücken und abknutschen.
    Endlich meldet Austin sich zu Wort und nimmt damit die Spannung aus der Situation. »Sag bloß, du willst die Flasche für den Rest des Abends warm halten?«
    Sie grinst und reicht sie ihm. Er nimmt sie, setzt an und genehmigt sich ein paar tiefe Schlucke, kippt den Großteil des noch übrig gebliebenen Southern Comfort hinunter. Diesmal zieht er keine Grimasse, zuckt nicht zusammen. Er sieht sie einfach nur an und sagt: »Ich muss dich warnen.« Seine großen, braunen Augen spiegeln Verlegenheit, Bedauern und vielleicht sogar ein wenig Scham wider. »Ich habe keine Kondome.«
    Es beginnt mit betrunkenem Lachen. Lilly kann sich kaum noch halten, sprüht förmlich über vor Fröhlichkeit – seit Beginn der Plage hat sie nicht mehr so lachen müssen –, krümmt sich vor Glucksen und Wiehern, bis ihr die Seiten wehtun und sich ihre Augen mit Tränen füllen. Austin kann nicht anders als mit einzustimmen, und auch er lacht und lacht, bis er merkt, dass Lilly ihn an der Kapuze gepackt hat und irgendetwas sagt. Irgendetwas, dass es ihr überhaupt nichts ausmacht, ob er nun Kondome dabeihat oder nicht, und ehe sie wissen, wie ihnen geschieht, hat sie sein Gesicht an das ihre gezogen und küsst ihn leidenschaftlich.
    Das von Alkohol beflügelte Feuer beginnt sich zu entfachen. Sie legen die Arme umeinander und toben so wild herum, dass sie die Lampe und den Stapel Bücher, den Lilly irgendwann einmal lesen wollte, umstoßen. Austin fällt vom Sofa und kommt hart auf dem Boden auf, aber Lilly wirft sich sofort auf ihn und steckt ihm ihre Zunge in den Mund. Sie schmeckt den süßen Likör, riecht seinen frischen Schweiß, ehe sie den Kopf zwischen seine Beine steckt.
    Die beiden Liebenden tauchen in die Hitze ein, die von ihnen ausgeht – in die latente Leidenschaft, die sie für so viele Monate unterdrückt haben –, und sie genießen sich für eine kleine Ewigkeit auf dem kalten Fußboden. Lilly spürt, wie Austin die Kurven ihrer Brüste unter ihrem Top, die Weichheit ihrer Hüften und die Knospe zwischen ihren Beinen liebkost. Sie wird feucht, beginnt, stoßweise zu atmen, errötet vor Aufregung. Endlich bemerkt sie, dass er sich vor Schmerz windet, und sie sieht die Bandage aus dem Shirt herausschauen, das sie ihm vor Leidenschaft halb ausgezogen hat. Sie lässt von ihm ab. Der Anblick bricht ihr das Herz – schließlich ist sie die Verantwortliche –, und jetzt will sie alles wieder gut, alles wieder besser machen.
    »Komm«, sagt sie, nimmt seine Hand und hilft ihm wieder zurück auf die Couch. »Schau zu«, flüstert sie ihm ins Ohr, als er sich völlig außer Atem zurücklehnt. »Schau einfach nur zu.«
    Sie zieht sich aus, ein Kleidungsstück nach dem anderen, ohne ihren Blick von ihm abzuwenden. Er macht sich bereits an seinem Gürtel zu schaffen. Sie zieht sich das Top über den Kopf, schaut ihn mit funkelndem Blick an. Sie lässt sich Zeit, legt jedes Kleidungsstück sorgfältig zusammen – ihre Jeans, ihren BH , ihren Schlüpfer –, hält ihn mit ihren Augen in Bann. Er ist entzückt. Schließlich

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