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The Walking Dead 3: Roman (German Edition)

The Walking Dead 3: Roman (German Edition)

Titel: The Walking Dead 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Kirkman , Jay Bonansinga
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rechtzeitig in Erfahrung, dass er Woodbury wahrscheinlich gar nicht verlassen hat.
    Gus erzählt ihr, dass man den jungen Mann um die Mittagszeit im wilden Dickicht in der Nähe vom alten Bahnhof hat herumschleichen sehen. Er soll nach irgendetwas gesucht haben – was für Lilly überhaupt keinen Sinn ergab. Aber seit wann machte Austin Ballard schon Sinn?
    Nach dem traurigen Aufeinandertreffen mit Bob hat Lilly sich auf den Heimweg gemacht, als sie auf Lydia Blackman traf, eine ältere Witwe aus Savannah, die sich in der Rolle der städtischen Klatschtante pudelwohl fühlt. Laut Lydia wurde Austin zuletzt vor einer Stunde gesehen, wie er durch den Müllhaufen hinter dem Warenlager an der Hauptstraße gegangen ist, sich durch Eimer und Ölfässer gewühlt hat. Einige Passanten haben schnippische Kommentare abgeliefert, dass der junge Mann zu einem »Penner verkommen« und »als Nächstes einen Einkaufswagen durch die Gegend schieben und nach Dosen suchen« würde.
    Perplex und am Ende ihrer Nerven, die Haut schon ganz empfindlich vor Anspannung, entscheidet Lilly, dass sie am besten einfach auf Austin wartet. Also macht sie sich auf zu Austins Wohnung im Osten Woodburys in der Nähe der Reihe Sattelschlepper. Dort angekommen, setzt sie sich auf die Treppe. Und genau da sitzt sie immer noch, im Schneidersitz, die Ellenbogen auf die Knie gelegt, Kopf in den Händen.
    Die Sonne ist hinter der riesigen, untertassenförmigen Arena im Westen untergegangen, der Wind wird immer kälter, und Lilly beobachtet die letzten Hinterbliebenen in Woodbury, die sich mal wieder auf den Weg zur großen Show machen. Die Kämpfe sollen in einer halben Stunde anfangen, und Lilly will so weit weg wie möglich sein, wenn es losgeht. Aber sie hat es sich in den Kopf gesetzt , den langhaarigen jungen Mann zu finden und ihm die Hiobsbotschaft mitzuteilen.
    Keine fünf Minuten später, Lilly ist kurz davor, aufzugeben, sieht sie eine wohlbekannte Gestalt, die mit der Sonne im Rücken wie eine Inkarnation seiner selbst mit lockiger Mähne, Kapuzenpulli und kaputten Jeans die angrenzende Gasse entlangschlurft. Er trägt seinen Rucksack auf einer Schulter, der bis zum Erbrechen vollgestopft ist, und macht einen ernsten Eindruck, sieht beinahe sogar ein wenig einsam aus, bis er um die Ecke kommt, auf seine Wohnung zugeht und Lilly sieht. »O mein Gott«, begrüßt er sie, eilt zu ihr, und seine Augen leuchten auf einmal wie die eines kleinen Jungen, der ein Nest voller Ostereier unter einem Strauch gefunden hat. »Ich habe überall nach dir gesucht.«
    Lilly richtet sich auf, steckt die Hände in die Hosentaschen und zuckt kurz angebunden mit den Schultern. »Ehrlich? … Merkwürdig. Ich habe nach dir gesucht.«
    »Wie süß«, sagt er und küsst sie auf die Wange. Vorsichtig legt er seinen Rucksack ab und setzt ihn auf der Eingangstreppe ab. »Ich habe etwas für dich.«
    »Yeah? Ich auch für dich«, erwidert sie mit nichtssagender Miene.
    Austin greift in den Rucksack. »Ich habe auf dich vor deiner Wohnung gewartet, aber du warst weit und breit nirgends zu sehen.« Er zieht einen wunderschönen Strauß aus purpurnen Astern, umringt von elfenbeinfarbenem Schleierkraut heraus, der in einer großen, rostigen Backpulverdose mit dem Aufdruck eines fröhlich dreinblickenden Mädchens steckt. Das erklärt natürlich sein untypisches Verhalten heute, sein Durchwühlen des Mülls, sein Herumschleichen im Dickicht. »Barbara hat gemeint, das weiße Zeug hier heißt irgendetwas mit Schleier … ist das nicht irgendwie unheimlich und gleichzeitig total cool?!«
    »Vielen Dank«, murmelt Lilly, nimmt das Geschenk ohne eine Gefühlsregung entgegen und setzt es auf der Treppe ab. »Das ist sehr nett von dir.«
    »Was ist denn los?«
    Sie sieht ihn an. »Also, hast du irgendwelche Pläne?«
    »Hä?«
    »Du hast mich schon verstanden.« Lilly stemmt die Hände in die Hüften, als ob sie ihm den Job kündigen würde. »Für die Zukunft , meine ich.«
    Er neigt den Kopf zur Seite und mustert sie mit gerunzelter Stirn »… Ich … Ich werde weiterhin mit der Glock üben, immer besser werden, wenn es darum geht, die Beißer abzuservieren … vielleicht einen zweiten Generator besorgen, damit ich auch mal Musik auflegen kann?«
    »Davon rede ich nicht, und das weißt du genauso gut wie ich.« Sie kaut einen Moment lang auf der Lippe. »Ich meine, wenn wir diesen Dreck endlich hinter uns lassen. Wie sehen deine Pläne aus? Für den Rest deines Lebens?«
    Er

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