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The Walking Dead 3: Roman (German Edition)

The Walking Dead 3: Roman (German Edition)

Titel: The Walking Dead 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Kirkman , Jay Bonansinga
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Blake ähnelt einem wilden Tier in Gefangenschaft. »Fuck! Fuck! FUCK !« Er wendet sich den beiden Männern zu, und Speichel schießt aus seinem Rachen. »Wir. Hatten. Eine. Abmachung.«
    Gabe meldet sich zu Wort. »Boss, vielleicht sollten wir …«
    »Halt das Maul. HALT DEINE VERDAMMTE FRESSE !«
    Seine Schreie hallen im Korridor wider, bis eine unheimliche Stille herrscht.
    Der Governor ist völlig außer Atem. Er beruhigt sich ein wenig, atmet ein paar Mal ein und aus, hält das Schwert in die Höhe – zuerst hat es den Anschein, als ob er auf seine beiden Handlanger losgehen will. Dann faucht er sie an: »Überzeugt mich davon, dass ich nicht da reingehen und sie mit diesem Ding von der Möse bis zum Schädel aufschlitzen soll.«
    Die beiden Männer können oder wollen nicht antworten. Ihnen sind die Ideen ausgegangen.
    Die Stille dröhnt in ihren Ohren.
    Im gleichen Moment hallen weitere Schritte durch das Gewirr von Boxen und stinkenden Korridoren unterhalb der Aschenbahn – schwer, in Eile und doch verstohlen. In der muffigen Stille der Krankenstation kann man sie noch nicht hören, aber sie nähern sich unaufhörlich von der südlichen Kurve der Arena.
    In der behelfsmäßigen Klinik, die neuesten Nachrichten haben sie noch nicht erreicht, beginnen die Neonröhren an der Decke zu flackern. Irgendwas ist mit den Generatoren ein Stockwerk über der Krankenstation nicht in Ordnung. Die rasche Abfolge von Hell-Dunkel und das ständige Dröhnen im Hintergrund führt dazu, dass der Mann namens Rick immer nervöser wird.
    Er sitzt auf einer Krankentrage in der Ecke und sieht Dr. Stevens zu, der sich die Hände über dem Waschbecken wäscht. Der erschöpfte Arzt holt tief Luft und streckt seinen müden Körper. »Okay«, sagt Dr. Stevens, nimmt die Brille ab und reibt sich die Augen. »Ich gehe nach Hause und lege mich für ein Stündchen oder zwei hin. Ich habe seit Tagen nicht mehr richtig geschlafen.«
    Am anderen Ende des Raums kommt Alice aus der Vorratskammer mit einer Spritze in der einen und einem Fläschchen Antibiotikum in der anderen Hand. Sie bereitet die Nadel vor und wirft dem Arzt einen Blick zu. »Alles in Ordnung, Dr. Stevens?«
    »Ja, vielen Dank … Alles bestens … Nichts, was eine Flasche Stolichnaya nicht wieder richten könnte. Alice, könntest du mir bitte Bescheid geben, falls es einen Notfall geben sollte? Ich möchte mich kurz zu Hause hinlegen.« Er denkt nach. »Nur für den Fall, dass ich gebraucht werde.«
    »Kein Problem«, erwidert sie, schlägt Ricks Ärmel auf und reibt Alkohol auf die Beuge. Dann setzt sie die Spritze an und injiziert fünfzig Milliliter des starken Antibiotikums, während sie weiterhin geistesabwesend mit dem Arzt redet. »Es ist am besten, wenn du dich ein wenig ausruhst.«
    »Vielen Dank«, sagt Dr. Stevens, verlässt die Krankenstation und schließt die Tür hinter sich.
    »Also …«, meint Rick und blickt sie an, als sie etwas Watte auf die Einstichstelle drückt. »Was läuft zwischen Ihnen? Sind Sie …?«
    »Ein Paar?« Sie lächelt wehmütig, als ob sie sich über einen Insiderwitz amüsiert. »Nein. Ich glaube, er hätte nichts dagegen … Und ich muss zugeben, dass er ein sehr netter Mann ist. Sehr, sehr nett sogar. Ich habe ihn ins Herz geschlossen.« Sie zuckt mit den Achseln, wirft das leere Fläschchen in den Mülleimer und krempelt Ricks Ärmel wieder runter. »Aber auch wenn es das Ende der Welt ist – er ist mir einfach zu alt.«
    Die Miene des Fremden hellt sich auf. »Sie sind also …«
    »Single?« Alice hält inne und schaut ihn an. »Ja, aber ich bin nicht auf der Suche. Außerdem haben Sie einen Ring am Finger, also …« Sie bricht ab. »Lebt Ihre Frau noch? Es tut mir sehr leid, dass ich …«
    »Ja, sie ist am Leben.« Er seufzt. »Ist schon gut. Und machen Sie sich keine Sorgen, ich wollte mich nur ein wenig unterhalten. Es tut mir leid, wenn es den Anschein gemacht hat, als ob ich …« Er seufzt erneut. »Sind Sie auch Ärztin? Oder eine Krankenschwester? Vielleicht eine Rettungssanitäterin? So etwas in der Art?«
    Sie geht zu einem überladenen Schreibtisch, der an der Wand steht, und schreibt etwas in Ricks Akten. »Als die Beißer, Zombies oder wie auch immer sie heißen über das Land herfielen, war ich gerade am College und habe Innenarchitektur studiert. Da waren dann einige Planänderungen nötig. Vor nur wenigen Monaten habe ich noch nichts von all dem gewusst.«
    »Aber jetzt schon, oder? Wie haben

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