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The Weepers - Und sie werden dich finden: Roman (German Edition)

The Weepers - Und sie werden dich finden: Roman (German Edition)

Titel: The Weepers - Und sie werden dich finden: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Winnacker
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großen Kamin herum. Der Raum war blitzsauber, keine Spur von Staub oder Ruß. Man merkte sofort, dass er bewohnt war.
    »Karen, ich habe jemanden mitgebracht. Sie braucht unsere Hilfe«, sagte Joshua. Er musste mich fast in den Raum zerren.
    Plötzlich öffneten sich Karens Augen. Sie waren hellgrau und schienen sich direkt durch mich hindurchzubohren. Sie musterte mich von oben bis unten, dann stand sie so schnell auf, dass ich erschrak.
    »Joshua!«, rief sie aus, legte eine Hand auf die Wange und öffnete erstaunt den Mund. »Was ist passiert?« Mit ein paar Schritten hatte sie uns erreicht. Ihr Lächeln war sehr beruhigend, und ich versuchte, zurückzulächeln, was mir jedoch nicht besonders gut gelang.
    Gemeinsam halfen sie mir, mich auf das Sofa zu setzen. Ich ließ mich auf das weiche Leder fallen. Endlich tat mein Fuß nicht mehr so weh.
    »Zwei Weepers wollten sie sich gerade zum Abend essen vornehmen, als ich sie gefunden habe. Sie hätten sie getötet, wenn sie nicht wie wild in die Gegend geballert hätte«, erzählte Joshua mit einem leichten Anflug von finsterem Spott.
    Ich sah ihn an. Seine Augen funkelten, und es hatte wie ein Kompliment geklungen. Aber was wusste ich schon? Während der drei Jahre im Bunker hatten meine sozialen Kompetenzen ziemlich gelitten.
    Karen drückte auf meinem Kopf herum. Der Schmerz riss mich aus meinen Gedanken und ich verzog das Gesicht.
    Sie schnalzte missbilligend mit der Zunge. »Jede Men ge Blut. Ein übler Schnitt. Das muss genäht werden.«
    Ich stöhnte auf. Joshua kicherte und fing sich dafür einen wütenden Blick meinerseits ein. Was ihn nur noch mehr zu amüsieren schien. Sein Grinsen wurde breiter. Er hatte wirklich schöne Zähne, gerade und weiß. Ich fuhr mit der Zunge über meine eigenen Zähne.
    »Keine Sorge. Karen weiß schon, was sie tut.« Er zwinkerte mir zu.
    Karen verließ den Raum und kam mit einer kleinen Tasche zurück, aus der sie eine Nadel, Faden und Verbände nahm und alles auf den Beistelltisch neben dem Sofa legte. Ich kam mir schon fast wie in einem Operationssaal vor. Mit der Nadel in der Hand umrundete sie das Sofa und stellte sich hinter mich. »Beug dich vor.«
    Ich gehorchte ohne zu zögern. So konnte ich zumindest die Nadel nicht sehen. Die Bewegung brachte meine Schläfen zum Pochen. Schwarze Punkte tanzten vor meinen Augen.
    »Rasierklinge.« Sie hielt die Hand auf, und Joshua legte eine kleine Rasierklinge hinein.
    Ich drehte den Kopf und sah ihn verwundert an. »Was soll das denn?«
    »Sie muss die Haare um die Wunde herum entfernen, damit sie sie nähen kann.«
    »Solange sie mir keine Glatze schneidet.« Meine rotblonden Haare hatten mir eigentlich nie besonders gut gefallen, aber sie waren immer noch besser als gar keine.
    »Steht dir vielleicht ganz gut«, sagte Joshua spöttisch.
    Als ich wieder auf den Boden sah, verwandelte sich das Pochen in meinen Schläfen in ein ohrenbetäubendes Hämmern, das mir jeden Moment den Schädel zu spalten drohte. Mir wurde schwarz vor Augen und ich fiel vornüber. Joshua sprang hinzu und legte einen Arm um meine Schultern, um mich in Sitzposition zu halten. Er hatte einen festen Griff und einen warmen Körper. Er roch nach Kiefernnadeln und frischer Wäsche. Ich schloss die Augen und atmete den Geruch tief ein. Vielleicht vertrieb er ja die Kopfschmerzen.
    »Ich rasiere nur um die Wunde herum. Das sieht man gar nicht.« Karen tätschelte sanft meine Schulter, während sie mein Haar zur Seite schob. Dann spürte ich, wie die Klinge über meine Haut schabte.
    »Jetzt wird genäht.«
    Meine Schultern versteiften sich. Das würde unangenehm werden. Joshua hielt meine Hand. Sie war braungebrannt und stark, mit kurzen Nägeln. Seine Hand flößte mir Sicherheit ein. Wenn Joshua da war, konnte mir nichts passieren. Ich seufzte. Einen Augenblick später richtete er sich auf. »Ich sehe mal nach Geoffrey. Ihn wird bestimmt interessieren, dass wir einen Neuzugang haben. Er wird ausflippen.«
    Ich beobachtete ihn, wie er den Raum verließ und versuchte, die aufsteigende Panik zu unterdrücken. Ohne ihn fühlte ich mich sehr verletzlich.
    Als sich die Nadel in meine Haut bohrte, versuchte ich, nicht zusammenzuzucken. »Au.«
    Karen drückte meinen Kopf nach unten. »Daran wirst du dich schon gewöhnen. Am Anfang hat Joshua auch immer herumgezappelt, wenn ich ihn zusammengeflickt habe. Nach ein paar Dutzend Wunden macht einem das gar nichts mehr aus.«
    Ein paar Dutzend Wunden? Ich starrte das

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