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The Weepers - Wenn die Nacht Augen hat: Band 2 - Roman (German Edition)

The Weepers - Wenn die Nacht Augen hat: Band 2 - Roman (German Edition)

Titel: The Weepers - Wenn die Nacht Augen hat: Band 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Winnacker
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nicht sprechen. Er will ausdrücklich nur mit dir reden«, sagte Larry, ohne seine Missbilligung zu verbergen. Ich bekam Angst. Irgendetwas war passiert – etwas Schlimmes. Das ahnte ich.
    Mom rutschte näher zur Sofakante, damit ich mich zu ihnen setzen konnte. Ich schüttelte den Kopf und trat näher an Joshua heran.
    »Wie hast du uns gefunden?«, fragte Joshua.
    »Joshua? Gott sei Dank, du lebst. Ich hätte nicht gedacht, dass ihr es …«
    » Wie hast du uns ausfindig gemacht?«, unterbrach ihn Joshua.
    »Ich hab nachgeforscht«, sagte Joshuas Dad nach eini gen Sekunden. »Auf eurer Seite gibt es nicht viele funktionierende Funkgeräte.«
    »Was willst du? Du hast mir doch klipp und klar gesagt, dass du eine neue Familie hast und nichts mehr mit mir zu tun haben willst.«
    »Das habe ich nicht gesagt, Josh. Ich …« Er machte eine Pause. »Ist jetzt auch egal. Ich will euch warnen.«
    Larry beugte sich vor. »Uns warnen?«
    Quentin stand auf und gesellte sich zu Joshua und mir. Selbst die jüngsten Undergrounders, die gerade noch unruhig herumgezappelt waren, hörten nun aufmerksam zu.
    »Die Mutantenarmee ist unterwegs.«
    »Mutantenarmee?«, wiederholte Karen.
    »Was bedeutet das?« Jetzt redeten alle durcheinander.
    Mein Kopf schwirrte von dem Lärm und dem, was Joshuas Dad gesagt hatte. Eigentlich hätten wir das voraussehen sollen, doch dummerweise hatten wir nicht damit gerechnet, dass unsere Videobotschaft Konse quenzen haben würde.
    Joshua versteifte sich. »Was soll das heißen?«
    »Die Armee ist auf dem Weg nach Santa Barbara. Das Video von der Militärbasis und den Mutanten – eure Botschaft! Sie hat eine Rebellion ausgelöst.«
    Alle verstummten. Joshua und ich sahen uns an. Ich wusste nicht, was ich empfinden sollte. Triumph? Angst?
    »Aber woher wissen sie, wo wir sind?«, fragte ich. Seit wir die Mission erreicht hatten, war kein Helikopter mehr zu sehen gewesen.
    »Sie haben das Signal zurückverfolgt. So haben sie euren ungefähren Standort herausgefunden. Aber ich nehme an, dass sie einem von euch einen Peilsender eingepflanzt haben.«
    Meine Augen weiteten sich vor Schreck. »Einen Peilsender?«
    »Wahrscheinlich im Nacken«, sagte Joshuas Dad. »Direkt unter dem Haaransatz.«
    Ich betastete meinen Hinterkopf, bemerkte jedoch nichts Ungewöhnliches.
    Joshua folgte meinem Beispiel. »Nichts.«
    »Ich hab da eine kleine Beule!«, rief Bobby. Er sprang auf und kratzte sich im Nacken. »Ich will das nicht. Nehmt es raus!«
    Mia sah mich erschreckt an, angesteckt von der allgemeinen Unruhe im Raum. Ich setzte sie ab und nahm Bobbys Hände. Feuerrote Kratzer bedeckten die Haut über der Beule. »Du tust dir ja weh.«
    »Nehmt es raus«, flüsterte er mit Tränen in den Augen.
    »Ich kann das machen. Damit hab ich Erfahrung«, sagte Quentin und klopfte Bobby auf die Schulter.
    Bobby nickte erleichtert. Ich drückte ihn wieder aufs Sofa zurück. Mom legte einen Arm um ihn, während Mia uns verwirrt und verängstigt beobachtete.
    Marie packte Mia und Emma und stand auf. »Gehen wir in den Innenhof, ja?« Eilig verließ sie mit den beiden Mädchen den Raum. So blieb Mia zum Glück der Rest erspart.
    »Hab ich das richtig verstanden?« Larry stand auf und rückte sich die Brille zurecht. »Die vom Militär kontrollierte Weeper-Armee ist unterwegs hierher, weil jemand einen Chip in Bobbys Nacken eingepflanzt hat? Und sie wollen uns umbringen, weil wir versucht haben, ihre Verbrechen öffentlich zu machen?«
    »Die Menschen sind wegen dieses Videos in Aufruhr. Die Fernsehsender wollen ihnen glauben machen, dass die Aufnahmen gefälscht sind, aber viele Leute, besonders in den Unruhegebieten, fallen nicht drauf rein. Es heißt, dass es bald zu einer Revolte kommen wird«, sagte Joshuas Dad.
    »Die Menschen wollen die Regierung stürzen?«, fragte ich. Hoffnung flammte in mir auf.
    »Ja, aber bisher hat die Regierung immer schnell auf so etwas reagiert. Sie wollen euch töten – um ein Exempel an euch zu statuieren. Wenn ihr nicht vorbereitet seid, werdet ihr sterben oder euch in Mutanten verwandeln.«
    »Aus wie vielen Weepers besteht diese Armee?«, fragte Quentin.
    Ich sah Joshua an, der nachdenklich den Kopf gesenkt hatte und sich wahrscheinlich bereits Verteidigungsstrate gien überlegte. Typisch für ihn. Doch was konnten wir gegen eine ganze Armee schon ausrichten?
    »Das ist ein Testlauf«, sagte Joshuas Dad. »Sie haben nicht die gesamte Armee mobilisiert, wahrscheinlich halten sie sie

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