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Themiskyra – Das Versprechen (Band 2) (German Edition)

Themiskyra – Das Versprechen (Band 2) (German Edition)

Titel: Themiskyra – Das Versprechen (Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dani Aquitaine
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Gedanken weiterzuverfolgen. Kein Mann der Welt ist es wert, sich seinetwegen ins Schwert zu stürzen, auch nicht der tollste, netteste, bestaussehende, liebste … Erneute Tränen bahnten sich ihren Weg, jetzt mit mehr Heftigkeit. Ich sah ihnen verschwommen zu, wie sie auf die Baumrinde tropften und dann nach und nach in das wirbelnde Wasser unter mir fielen.
    Neue Bilder kamen … sein Lachen, als er mich vor dem Grashüpfer gerettet hatte, weil er nicht verstehen hatte können, wie man vor so einem kleinen Tier Angst haben konnte … unser erster Kuss … sein Strahlen, als wir uns das erste Mal hier getroffen hatten … unsere erste Nacht in der alten Mühle, das Feuer in seinen Augen …
    Ein plötzlicher Gedanke riss mich aus meiner Agonie. Verdammt, und zu allem Überfluss bin ich immer noch Jungfrau, stellte ich lakonisch fest.
    Besser so, befand mein Verstand. So hast du zumindest ein paar Sünden weniger auf dein Artemiskonto geladen. Vielleicht stürzt du nun doch nicht in dein von Polly prognostiziertes Verderben.
    Vielleicht. Aber vielleicht bin ich schon mittendrin. Vielleicht war genau das damit gemeint.
    Irgendwann fiel mir auf, dass ich die in den Fluss tropfenden Tränen nicht mehr erkennen konnte. Es war zu dunkel geworden. Ich wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, aber ich fühlte mich wie erschlagen. Deprimiert rappelte ich mich auf und tastete mich vorsichtig zurück ans Ufer. Kein Lichtermeer leuchtete mir diesmal den Weg.
     
    Ich führte Hekate am Zügel in Richtung Themiskyra zurück. Reiten schien mir für den Anlass zu beschwingt und ich hatte es nicht eilig, nach Hause zurückzukommen. Ich hatte wehen Herzens die Gumpe am Fluss hinter mich gebracht – gab es hier denn keinen einzigen verdammten Ort, an dem ich nicht an Louis denken musste?! – als mich plötzlich ein Rascheln aufhorchen ließ. Zu laut für einen Vogel oder ein Nagetier.
    „Mato?“, fragte ich in die Stille hinein und leuchtete mit meiner Schütteltaschenlampe die Gegend ab.
    Wildschwein? Wolf? schlug mein Verstand vor, aber er sollte glücklicherweise nicht recht behalten. Ein paar Äste eines nahebei stehenden Gebüschs teilten sich und der Verehrer meiner Schwester kam zum Vorschein. Um seinen rechten Unterarm war ein Tuch gewickelt und in der Hand hielt er etwas, das einer halbverzehrten, gegrillten Eidechse verstörend ähnlich sah.
    „Hi“, sagte er niedergeschlagen.
    „Hi“, grüßte ich niedergeschlagen zurück. Dann hob ich den Beutel mit den Picknickleckereien. „Hunger?“
    Die Eidechse flog – nicht selbsttätig – in hohem Bogen ins Gebüsch und Mato nickte. „Und wie.“
    Wir setzten uns an die Gumpe und verzehrten, was ich mitgebracht hatte. Das ist mein Platz. Ich kann hier sitzen, mit wem ich will, dachte ich trotzig.
    „Und?“, erkundigte ich mich.
    Er zuckte mit den Schultern. „Und selbst?“
    „Dito.“
    „Echt?“ Er sah mich verwundert an.
    „Hat Schluss gemacht.“
    Mato nickte traurig. Dann schwiegen wir wieder, kreisten ankerlos um uns selbst und unseren jeweiligen Herzschmerz.
    „Hast du dich verletzt?“, fragte ich irgendwann und zeigte auf seinen Arm.
    „Nein.“ Er zupfte an dem blutigen Stoff herum. „Da war die Tätowierung.“
    „War?“
    „Hab sie rausgeschnitten.“
    „Oh.“ Ich verzog angewidert das Gesicht. „Das wird eine schöne Infektion geben.“
    Er schüttelte den Kopf. „Ich habe die Wunde ausgebrannt.“
    Das musste wehgetan haben wie die Hölle. „Du gibst also nicht auf?“, wollte ich wissen.
    „Du kennst mich nicht, sonst würdest du das nicht fragen.“
    „Du weißt, dass du spätestens im Winter mausetot bist? In der Region gibt es strengen Frost.“
    „Ich komme schon durch.“
    Ich hatte meine Zweifel. Er war ja jetzt schon völlig ausgehungert. „War das vorhin eigentlich eine Eidechse?“
    „Wo?“ Er sah sich gespielt erschrocken um und ich musste wider meinen Willen lachen.
    „Mato?“
    „Hm?“
    „Warum gibst du nicht auf?“
    „Es ist das Einzige, was ich noch habe. Und ich weiß, dass sie mich liebt. Sie weiß es nur selbst noch nicht.“
    Wenn ich an das traute Bild der beiden im BoraBora- Hotelzimmer dachte, musste ich ihm recht geben. Ansonsten klang es einfach nur krank. Aber das war seine Überzeugung und er hielt daran fest.
    Ich weiß auch, dass Louis und ich zusammengehören.
    Warum kapitulierst du dann?
    Ja, warum?
    „Ich gebe auch nicht auf“, teilte ich Mato mit neu entfachter Energie mit.
    „Gute

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