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Themiskyra – Die Begegnung (Band 1) (German Edition)

Themiskyra – Die Begegnung (Band 1) (German Edition)

Titel: Themiskyra – Die Begegnung (Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dani Aquitaine
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seltsam elastischen linken Arm hinter seinem Rücken durch und schlang meinen rechten Arm um seine Taille.
    Im ersten Augenblick schien er zu erstarren, ich hatte sogar das Gefühl, dass er den Atem anhielt. Doch dann zog er seinen Arm unter mir hervor und legte ihn behutsam um mich. Und nach einer weiteren Sekunde umschlang er mich auch mit dem anderen Arm, drückte mich fest an sich und legte sein Kinn auf meinen Kopf.
    Ich murmelte: „Nicht gerettet!“ Alles andere war zweitrangig.
    Fasziniert spürte ich, dass das Summen wieder einsetzte und sich angenehm durch meinen Körper bitzelte, fühlte wie sich seine Brust bei jedem Atemzug hob und senkte und lauschte andächtig seinem Herzschlag. Ich schmiegte mich an die etwas kratzige Wolle seines dicken Winterpullis und stellte erneut fest, dass ich mochte, wie Louis roch. Ein bisschen nach Sommer, obwohl es bitter kalt war. Ein bisschen nach Sonne, obwohl der Mond schien. Ein bisschen nach Freiheit, obwohl ich mich zu Hause fühlte.
    Am liebsten hätte ich den Rest der Nacht so verbracht, in der Wärme von Louis' Umarmung verbunden mit dem angenehm entspannten Gefühl, das der wundersame Kuchen in mir zurückgelassen hatte. Nachträglich fand ich ihn eigentlich doch ganz gut, immerhin hatte er mich in diese unerwartet erfreuliche Situation manövriert.
    Aber plötzlich merkte ich, dass Louis sich versteifte, die Umarmung löste und mich vorsichtig auf die Matte gleiten ließ. Er schob mir sacht die andere Decke unter den Kopf und stand rasch auf. Ich wollte protestieren, aber alles, was herauskam, war wirres, leises Gebrabbel im Sinne von „… Kissenersatz, aber kein Louis-Ersatz …“.
    Keine halbe Minute später war Kala zurück, mit Polly im Schlepptau. Ich bekam alles nur halb mit, aber ich glaube, meine Schwester war rechtschaffen entsetzt. Sie stürzte zu mir hin und tätschelte mein Gesicht – weitaus heftiger als nötig gewesen wäre. Da ich nicht bewusstlos, sondern nur entrückt war, öffnete ich unwillig meine Augen und bewegte mich angestrengt wieder in die Senkrechte.
    „Hallo Polly.“
    „Bei Artemis, was hast du dir nur gedacht.“ Sie schüttelte ihren Kopf, als könne sie nicht glauben, was sie sah.
    „Stiefelparty!“, sagte ich nur und wollte nichts lieber, als mich wieder hinlegen. Notfalls auch nur mit Kissenersatz.
    „Sie kann nix dafür“, warf Kala ein und klang tatsächlich ein bisschen schuldbewusst. „Es war der Kuchen.“
    „Der Kuchen“, wiederholte Polly verständnislos.
    „Ist ja auch egal“, fand ich. Ich hatte jetzt keine Lust über Kuchen zu diskutieren.
    „Kala hat ihn mit bewusstseinserweiternden Substanzen versetzt, Ell wusste es nicht und hat zu viel davon erwischt“, meldete sich Louis von viel zu weit weg zu Wort. Ich konnte ihn im Dunkeln kaum erkennen.
    Polly schien ihn erst jetzt wahrzunehmen. Sie wandte sich um und maß ihn mit einem langen misstrauischen Blick. „Und welche Rolle spielst du in diesem ganzen Durcheinander?“
    „Er hat aufgepasst, während ich dich geholt habe“, erklärte Kala.
    Aufgepasst. Auf mich! So ein Quatsch. Mühsam unterdrückte ich das Glucksen, das aus meinem Bauch aufsteigen wollte.
    „Aha“, erwiderte Polly. Dann blickte sie zu Kala. „Wenn du nochmal so etwas abziehst, fliegst du hier sofort raus. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.“ Kala nickte nur stumm wie ein Wackeldackel. „Komm, Ell, wir gehen jetzt.“ Meine Schwester streckte mir die Hände entgegen und ich ließ mich brav von ihr hochziehen.
    „Meine Stiefel!“, rief ich klagend.
    Polly hob leise fluchend die Gummistiefel vom Boden auf. Dann legte sie mir einen Arm um die Schulter und wandte sich an Louis.
    „Danke für deine Hilfe übrigens.“
    „Gern geschehen“, gab Louis zurück, aber es klang ebenso kühl wie Pollys Dank. Ich konnte jetzt sehen, dass er wieder seinen neutralen Gesichtsausdruck aufgesetzt hatte.
    „Er hat nicht geholfen!“, protestierte ich. „Ich bin ganz allein vom Baum wieder heruntergestiegen.“
    Pollys Kopf fuhr entsetzt zu mir herum. „Was für ein Baum? Dieser Baum? Du bist auf diesen morschen alten Baum gestiegen?“
    Ich biss mir auf die Lippe. Fehler. Ganz schlecht. Vom Baum war anscheinend gar nicht die Rede gewesen. „Ich? Warum?“, fragte ich daher nur.
    Polly schüttelte noch einmal den Kopf, diesmal resigniert. „Los jetzt.“ Sie schob mich vorwärts, aber ich drehte den Kopf, wollte Louis nochmal sehen, den anderen Louis, den von vorhin, nicht den

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