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Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition)

Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition)

Titel: Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dani Aquitaine
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gut zu: „Komm schon, das hast du damals auch gesagt, als du nicht zu uns ins Arcadia ziehen wolltest.“
    „Es ist dreckig und hässlich und bestimmt gibt es jede Menge Ungeziefer.“
    „Aber es ist mit Sicherheit sauberer als hier draußen – und wärmer.“
    „Da ist kein Platz für mich.“
    „Wir werden einen finden.“
    „Ich will nach Hause.“ Chiara begann zu weinen. Mein Mitleid mit ihr fraß meine Ungeduld auf. Am liebsten hätte ich mitgeweint, so jämmerlich war ihr Anblick.
    Munin und Nia redeten eine halbe Stunde mit Engelszungen auf sie ein, bis sie schließlich nachgab und vorsichtig über die Schwelle trat. Jeder Schritt schien sie anzuekeln, doch sie konnte sich immerhin überwinden, die Treppe hinaufzusteigen und das Zimmer zu betreten, das uns Lancelot großzügig als Mädchenzimmer überlassen hatte, da es direkt an ein Bad grenzte.
    „Ich weiß, es bietet drei Damen kaum den Komfort, den sie erwarten dürften und zweifellos verdienen, aber es wäre mir dennoch eine Ehre, wenn ihr es als bescheidene Schlafstätte in Betracht zöget.“
    Was soll ich sagen – wir ließen uns dazu herab und nahmen sein Angebot an. Der Industrie-Schick der Außenwände erinnerte mich an Themiskyra und die zusammengewürfelte, aber geschmackvolle Ausstattung war wesentlich opulenter als die von Shirokkos schlichtem Raum. Dort war Verne untergebracht worden; die anderen hatten sich auf die restlichen Zimmer und die Sofas in der Halle verteilt.
    „Wo willst du schlafen?“, fragte ich Chiara und zeigte auf das breite Doppelbett. „Hier? Oder auf der Couch?“
    „Ich kann hier unmöglich schlafen.“
    „Bist du denn nicht müde?“
    „Nein.“
    Ich verzichtete darauf, sie auf ihre tiefen Augenringe hinzuweisen, die ihre Antwort als Lüge entlarvten, Nia jedoch war die Diskussionen leid. „Aber wir sind es. Also, falls du irgendwann müde werden solltest, was natürlich vollkommen unwahrscheinlich ist – wo möchtest du dich dann hinlegen?“
    Chiara zeigte wortlos auf das dunkelrote Ledersofa.
    „Alles klar.“
    Auch, nachdem Nia und ich aus dem Waschraum zurückgekehrt waren, stand Chiara noch wie angewurzelt im Zimmer und sah uns zu, wie wir uns bettfertig machten.
    „Kann ich deinen Mantel haben?“, fragte sie mich irgendwann, als ich mich schon bis zu den Ohren unter den diversen Bettdecken verzogen hatte.
    „Klar.“
    Sorgfältig legte sie ihn mit dem Futter nach oben auf die Couch und ließ sich so darauf nieder, dass sie nicht direkt mit dem Sofabezug in Berührung kam. Das Ganze ungefähr mit der Gestik und Mimik, wie sich andere auf einen Karton roher Eier setzen würden. Das war das Letzte, was ich bewusst wahrnahm, bevor mich der Schlaf übermannte.
     
    … fire's in my soul, steel is on my side … dröhnte es in meinen Ohren.
    „Polly …“, murmelte ich verschlafen. „Nicht so laut!“
    Polly hat mir einen der Kopfhörer ins Ohr gesteckt, um mich zu wecken. Bald wird der Unterricht losgehen und wenn ich noch etwas vom Frühstück abbekommen will, muss ich jetzt aufstehen. In der Mittagspause werde ich kurz bei Dante vorbeisehen, dann meinen Nachmittagsdienst bei Paz verrichten und nebenher vielleicht an ein paar neuen Oberteilen für mich selbst arbeiten, weil meine ja beim Brand … Stopp. Kein Brand. Nach einem warmen, guten Abendessen und einem Schwatz mit meinen Mädels im Atrium werde ich mich auf den Rücken meiner Aspahi schwingen und durch den Wald zum alten Wasserkraftwerk reiten, wo Louis auf mich warten wird.
    Mein Herz begann voll Vorfreude schneller zu schlagen.
    Am Fluss können wir uns nicht treffen, dort ist es zu kalt. Aber im geheimen Lagerraum der Arbeiter ist ein kleiner Holzofen, den er schon angefeuert haben wird … deswegen riechen meine Haare auch so nach Rauch … Halt. Kein Rauch. Wenn ich ins Warme trete und den Schnee vom Mantel schüttle, wird er auf mich zukommen und mich in seine Arme schließen und alles wird gut sein. Alles wird gut sein. Alles wird gut sein …
    Es war kein entspannter Tagtraum. Meine Hände hatten sich in der Steppdecke verkrampft, während ich mühsam versucht hatte, die Illusion aufrecht zu erhalten. Aber irgendwas stimmte nicht. Die Welt fühlte sich zu pollylos an. Und die Welt hörte sich auch nicht nach den Ohrstöpseln des GemPlayers an, sondern eher nach Hightech-Boxen im knapp vierstelligen Watt-Bereich, die meine Matratze in deutliche spürbare Schwingungen versetzten.
    Ich öffnete die Augen und schlagartig kehrte die

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