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Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition)

Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition)

Titel: Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dani Aquitaine
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Pferd“, sagte Vokuhila, der Hekates Zügel in der Hand hielt.
    Ja. Meines.
    „Ich kenne dich“, stellte Tattooschädel fest. „Du bist doch die Kleine aus der Büchse der Pandora .“
    Ich bin noch viel mehr.
    Lederjacke mit dem Irokesenschnitt runzelte die Stirn und kam einen humpelnden Schritt auf mich zu. „Ich kenne sie auch. Das ist die Göre, die mir damals ins Bein geschossen hat.“ Sein Gesicht verzog sich zu einer hasserfüllten Maske. „Da ist noch eine Rechnung offen, würde ich sagen.“
    Sehe ich auch so.
    Mit eiskalter Ruhe sperrte ich alles in mir weg, was nicht Wut und Rache und Hass war. Ich schätze, ich schaltete, ähnlich wie Polly damals, auf Autopilot. Alles geschah schnell und wie in einem Rausch, den ich selbst nur vage mitbekam – und dennoch vollkommen präzise. Einen Schritt ließ ich ihn noch näherkommen, dann zog ich mein Schwert und legte los.
    Bevor sich auch nur ein verwunderter Laut seiner Kehle entringen konnte, hatte meine Klinge sie schon durchtrennt. Ein tiefer Schnitt durch einen Großteil seiner lebenswichtigen Organe ließ Vokuhila zusammenbrechen, während ich mir Tattooschädel mit einigen kräftigen Fußtritten vom Leib hielt und ihn schließlich gegen die Außenwand der Halle schleuderte, wo ich ihn wie einen Schmetterling aufspießte. Er versuchte zu sprechen, röchelte etwas Unartikuliertes, dann fiel sein Kopf auf die Brust und er schwieg für immer. Auch die anderen beiden Kaiman hatten aufgehört, gegen das Unvermeidliche anzukämpfen; reglos lagen sie in dunklen, großen Pfützen von Blut, auf denen die Reflexe des Feuers tanzten. Mit einem Ruck riss ich mein Schwert aus Tattooschädels schlaffem Körper und er brach zusammen.
    Es war so einfach gewesen. Überraschend einfach. Erschreckend einfach.
    Kein Triumph.
    Keine Wut, kein Hass, keine Rache mehr, die mich aufrecht hielt. Ich ließ mich neben meinen Gegnern auf den Boden fallen und brach in Tränen aus.
    Ich weinte um meinen Vater, der mich trotz allem nie wieder würde umarmen können, um meine Stadt und meine Seele.
    Um meine verlorene Liebe.
    Um Louis.
     
    Ich hörte sie kommen, das Schnauben ihrer Pferde, die Hufe, die über den aufgebrochenen Asphalt stoben, Rufe, Schritte, das Pfeifen und Knacken eines Funkgeräts, jemand, der mich grob an der Schulter anfasste, mich schüttelte und anredete, aber ich sah nicht auf und hörte nicht zu. Es war mir egal, um was es ging, auch wenn es mein Leben war.
    Als das Licht zu grell wurde, schloss ich einfach die Augen. Ich vernahm Murmeln, das sich zu einer Diskussion ausweitete, einzelne Wörter, die das Rauschen in meinen Ohren durchdrangen … Vorschriften, Mörderin, Gewahrsam, Exekution …
    „… Notwehr.“ Diese Stimme schnitt sich in mein Bewusstsein und obwohl sie härter klang als alle anderen, öffnete ich die Augen und hob den Kopf.
    Ich war umringt von vier Erben Charondas', die ihre besorgten bis wütenden Gesichter von mir ab- und Louis zuwandten.
    „Hey, wolltest du nicht nach Hause?“, fragte ihn Celeste.
    „Ich war auf dem Weg, doch dann wurde ich Zeuge dieser –“, er zeigte auf die abgeschlachteten Kaiman zu seinen Füßen, „kleinen Auseinandersetzung. Ich wollte euch sofort Bescheid geben und ritt bis zum MHK, doch ich hatte euch verpasst.“
    „Wieso hast du nicht über Funk Meldung gegeben?“, wollte ein bulliger Typ mit einem Stiernacken wissen.
    „Kein Strom mehr.“ Louis zog eine entschuldigende Grimasse. „War ein langer Tag.“
    „Notwehr, sagst du?“ Ein langer, dünner Mann Mitte vierzig sah die Leichen zweifelnd an. „Das sieht mir doch zu professionell aus für Notwehr. Und sie hat nicht mal einen Kratzer.“
    „Ja, die Panik hat sie wohl sehr effektiv agieren lassen …“ Louis' Blick streifte mich und ich bildete mir ein, den Anflug eines Lächelns erkennen zu können. Mein Herz zog sich in sich zusammen. „Deswegen hatte ich auch keine Gelegenheit mehr, einzugreifen.“
    Celeste stützte die Hände in die Hüften und wandte sich entrüstet an den dünnen Mann. „Agost, ich bitte dich – drei Marodeure dieses Kalibers gegen eine Frau! Klar, dass sie überreagiert, um sicherzugehen, dass die ihr nichts mehr tun können.“
    „Fragen wir sie doch selbst. Sie scheint wieder ansprechbar zu sein.“ Ein sehr junger, blonder Mann ging vor mir in die Hocke. „Erinnerst du dich, was passiert ist?“ Er sprach ganz langsam, so als hätte er eine Schwachsinnige vor sich.
    Ich nickte.
    „Und was ist

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