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Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition)

Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition)

Titel: Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dani Aquitaine
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Wir hatten es schon von weitem in der Dunkelheit ausmachen können und als wir näher herangeritten waren, erkannten wir auch, woran das lag: Nicht nur das Haus selbst war erleuchtet, auch auf der Veranda standen einige Laternen, die die Reste einer mehrgängigen Abendmahlzeit beleuchteten. Vor dem hellblau gestrichenen Gebäude stiegen wir ab. Cesare blieb bei den Pferden, während ich zur Veranda hochstieg und vorsichtig an die Tür klopfte.
    Ich wollte nur ungern stören, aber Victoria lediglich einen Brief hinzulegen, schien mir zu unsicher. Wenn der Wind ihn wegwehte, würde niemand über meinen Verbleib wissen.
    Gedämpft hörte ich Rascheln und unverständliche Stimmen von innen, dann öffnete Victoria die Tür. Sie hatte eine überraschend gesunde Gesichtsfarbe und war sehr adrett in eines der Bettlaken gehüllt, die hier als Decken dienten. Rasch verwandelte sich die Überraschung in ihrem Gesicht in Sorge.
    „Es tut mir leid, dass ich so reinplatze, aber ich hatte keine Zeit, bis morgen oder gar in zwei Monaten abzuwarten.“ Ich blickte ins Innere des Raums, sah aber schnell weg, als ich den ebenfalls nur unzureichend gekleideten, weizenblonden 'Shim entdeckte, der auf dem pastellblauen Himmelbett saß und mir einen ungnädigen Blick zuwarf.
    „Oh meine Süße, ich hatte schon so was befürchtet.“ Sie trat einen Schritt auf die Veranda heraus und zog die Tür hinter sich zu. „Ich kann dich leider nicht reinbitten …“
    „Kein Problem, ich –“
    „Was ist denn passiert? Kann ich was für dich tun?“ Sie sah an mir vorbei und runzelte angestrengt die Stirn. „Bei Artemis!!! Ist das der Schnuckel?!“
    „Nein, das ist der Bruder.“ Ich war erleichtert, dass ihr derselbe Fehler wie mir unterlaufen war. Das hieß immerhin, dass ich geistig beziehungsweise optisch nicht völlig daneben war.
    Sie riss die Augen auf und betrachtete ihn noch genauer. „Der Bruder?!“
    „Offensichtlich. Und ich mache mich jetzt auf die Suche nach Louis“, erklärte ich.
    Ein erleichtertes Grinsen breitete sich in Victorias Gesicht aus. „Na endlich“, sagte sie aus tiefstem Herzen.
    „Und bei dir so?“ Ich nickte in Richtung Tür.
    Sie brachte mich mit einem warnenden Blick zum Schweigen, hielt dann den Daumen hoch und lächelte, bevor sie förmlich meinte: „Ich glaube, ich werde es eine Weile hier aushalten.“
    „Dann will ich dich auch gar nicht mehr stören. Ich bin nur gekommen, um mich zu verabschieden. Ich werde versuchen, innerhalb der beiden Sommermonate wieder zurückzukehren, aber falls irgendetwas passieren sollte, falls ich es nicht schaffen sollte …“, ich zögerte, „… sag Polly, dass ich sie lieb habe.“
    „Mach ich. Aber du schaffst es bestimmt. Pass gut auf dich auf.“
    Wir fielen uns in die Arme. Niemals in meinem Leben, weder davor, noch danach, war ich so oft umarmt worden wie an dem Tag, an dem ich eigentlich eine Yashta hätte sein sollen.
     
    „Wie lange ist es bis Riparbaro?“, fragte ich, nachdem wir stundenlang Richtung Norden geritten waren. Ganz vorsichtig hatte ich während dieser stillen Stunden immer wieder die Fühler nach draußen, in die Natur ausgestreckt – und damit auch nach drinnen , nach mir selbst. Und ich stellte fest, dass es okay war. Mein Herz tat mir immer noch weh, aber da ich eine Mission hatte, gelang es mir, damit zurechtzukommen. Ich fühlte Aufregung, was mich im Clangebiet der Saveris erwarten würde. Angst davor, Louis nicht finden zu können. Dankbarkeit dafür, dass mir das Schicksal, der Zufall, die Göttin oder was auch immer gerade Cesare zugeteilt hatten. Aber all diese Emotionen prasselten nun nicht mehr gleichzeitig auf mich ein und dadurch war es leichter, mich wieder an sie zu gewöhnen und sie richtig einzuordnen.
    „Fällt dir früh ein, die Frage.“ Cesares Stimmung war mit seiner zunehmenden Müdigkeit immer mieser geworden. Anfangs war er in seiner neuen Aufgabe aufgegangen, mich sicher in seine Heimat zu geleiten. Immer wieder hatte er wachsam die Dunkelheit um uns herum geprüft und war voran geritten, wenn der Pfad nicht genug Platz für zwei Pferde nebeneinander geboten hatte. Mit jedem Kilometer, den wir uns Riparbaro näherten, schien er sich jedoch sicherer und zugleich unwohler zu fühlen.
    „Nun?“, fragte ich munter nach.
    „Noch etwa drei Stunden. Willst du eine Pause?“
    „Nein.“ Bloß keine weiteren Verzögerungen. „Du?“, setzte ich höflicherweise hinzu.
    „Ist mir gleich. Aber die Pferde werden

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