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Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition)

Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition)

Titel: Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dani Aquitaine
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„Kein Bedarf. “
    „Ich vermeide die eigentliche Kanalisation. Ich nutze die Tunnel und U-Bahn-Schächte “, stellte ich richtig.
    „Du hast vorhin einen Gin kgo erwähnt“, erinnerte sich Verne. „Was hat es damit auf sich?“
    Ich sank auf meinen Sitzplatz zurück und griff an mein Medaillon.
    „Ich habe ein Ginkgoblatt hier drin. Außer mir weiß das nur Ces. Und die Schatten. Offensichtlich.“
    „Legst du die Kette jemals ab?“, wollte Verne wissen.
    „Nur zum Waschen.“ Ich schloss die Augen und ein Schauder lief mir die Wirbelsäule entlang. „Sie waren in meinem Zimmer. Und das nicht etwa vormittags, wenn wir alle unterwegs waren, sondern abends, während ich im Bad war. Sie müssen das Amulett geöffnet und das Blatt vorgefunden haben.“
    Ces rubbelte aufmunternd über meinen Rücken, rubbelte die Kälte weg. Noch nie zuvor war ich so dankbar über den Clan-Kodex gewesen, der ihn zwang, so fürsorglich zu sein. Ich hätte mich sonst entsetzlich allein und ausgeliefert gefühlt.
    „Sie müssen die Alarmanlage irgendwie geknackt haben“, schloss Verne und erhob sich. „Das ist die einzige Möglichkeit. Ich gehe nach oben und ändere die Codes.“
    Während er Will über den Stand der Dinge informierte und dann zusammen mit Munin die Betriebsleiterwohnung aufsuchte, um die Zahlenkombination zu aktualisieren, gingen wir anderen in unsere Zimmer.
    Ich zog den Vorhang so weit wie möglich zu und zündete so viele Laternen an, bis alle Ecken hell erleuchtet waren. Angewidert warf ich das Kissen aus dem Bett, auf dem die Nachricht gelegen hatte, und verkroch mich bis zu den Ohren unter meiner Decke. Doch ich konnte das mulmige Gefühl nicht abschütteln, das mich beschlich, wenn ich daran dachte, dass ein Fremder hier gewesen war.
    „Ell?“, fragte Cesare im selben Moment, in dem ich „Ces?“ fragte.
    „Ja?“
    „Du zuerst“, verlangte ich. Ich war mir gar nicht sicher, ob ich wirklich sagen wollte, was mir eben in den Sinn gekommen war.
    „Willst du weg von hier? Ich meine, ein Dach über dem Kopf ist schön und gut, aber wir fänden sicher etwas anderes. Und das Essen ist jetzt ohnehin rationiert, das ist also kein so tolles Argument mehr. Wir haben eigentlich keine Zeit, uns auch noch um all diese anderen Probleme zu kümmern, und offen gestanden – ich weiß, dass du das nicht hören möchtest – ich habe Angst um dich seit diesen merkwürdigen Vorfällen.“
    „Ich habe auch Angst“, gestand ich. „Aber ich kann die Arkadier jetzt nicht im Stich lassen. “
    Nach einer Pause sagt er nur: „Okay.“ Ich hatte mit mehr Widerstand gerechnet. „Was wolltest du sagen? “
    „Hm, wir waren uns doch einig, dass ich nach Louis suche und du nach der Liebe deines Lebens? Und dass ich das sicher nicht bin?“
    „Ja?“, stimmte er gedehnt zu.
    „Könntest du dann heute Nacht vielleicht hier schlafen? Bitte. Wenn du nichts dagegen hast“, setzte ich hastig hinzu.
    Nach einer kurzen, verblüfften Pause teilte sich der Perlenvorhang und Ces kletterte zu mir ins Bett. „Die Angelegenheit muss dir ja wirklich ziemlich zugesetzt haben … Wow, ich kann mich ausstrecken … und diese Matratze – ist das Federkern? “
    „Visko.“ Ich hatte den Informationszettel auch erst vor ein paar Tagen abgerissen.
    Es klopfte an der Wand.
    „Ell? Wir wollten dich nur wissen lassen …“ Verne steckte seinen Kopf zwischen den Vorhangbahnen hindurch. Und verschwand augenblicklich wieder. „Oh, Entschuldigung. Ich wusste nicht –“
    Ich setzte mich auf. „Kommt rein, setzt euch. Es gibt gar nichts zu wissen. Mir war das Bett heute einfach unheimlich.“
    „Dabei ist es einfach nur unheimlich bequem“, ließ Ces verlauten.
    Hinter Verne schlüpfte auch Munin ins Zimmer und ließ sich auf der Couch nieder.
    „Wir haben die Codes geändert“, sagte Verne leise. „Ich habe sie lieber aufgeschrieben, falls sie uns tatsächlich belauschen sollten.“ Er gab mir einen zusammengefalteten Zettel, den ich unter Ces' Kissen stopfte. Heute wollte ich das Haus ohnehin nicht mehr verlassen.
    „Ihr könnt Nia übrigens wirklich vertrauen“, betonte Munin.
    „Ach ja?“ Ich zog eine zweifelnde Augenbraue hoch. „Sie war der Meinung, ich kooperierte mit dem Erzfeind, und wollte mich ohne jede Grundlage ans Messer liefern, aber hey, sie ist eigentlich super nett. Ach nein, falsch. Sie ist ja fies und gehässig. “
    Munin lächelte. „Ich weiß nicht, was du gemacht hast, um sie so gegen dich

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