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Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition)

Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition)

Titel: Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dani Aquitaine
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aufzubringen. “
    „Gar nichts.“ Außer sie auf ihre Vergangenheit ansprechen.
    „Sie ist nett“, ertönte Ces' Stimme. „Nur zu Ell nicht.“
    „Tja, Pech für Ell“, sagte ich und zuckte mit den Schultern.
    Chiaras Kopf tauchte zwischen den Vorhängen auf. „Ist wieder was passiert?“, fragte sie mit großen Augen.
    „Nein. Wir rekapitulieren nur“, gab Verne zurück. „Waren wir zu laut? “
    Sie schüttelte den Kopf und setzte sich auf den Flokati. „Nein, ich konnte sowieso nicht schlafen. Ich fand es immer toll, dass wir richtige Fenster in unseren Zimmern haben, aber seit heute Abend fühle ich mich beobachtet. “
    „Ich gehe nach unten und löse Will ab. Versucht, euch ein bisschen auszuruhen. Trotz allem. “
    Keine fünf Minuten, nachdem Verne gegangen war, tauchte Nia auf, tödlich beleidigt, dass Chiara einfach abgehauen war. „Ich dachte schon, der Orden hätte dich entführt! Stattdessen sitzt du hier und amüsierst dich. “
    „Komm rein“, bot ich gnädig an. Trotz aller Vorbehalte wollte ich mir nicht nachsagen lassen, ich verstünde nichts von Gastfreundschaft. Sie zierte sich ein bisschen und tat so, als sei ihr das alles eher lästig, ließ sich dann aber doch auf den Stufen zum Bett nieder und lehnte sich am Fußende an.
    „Cool“, ertönte da Wills Stimme über mir. Ich blickte nach oben und sah ihn über die Seitenwand spähen. Er musste auf sein Bett gestiegen sein. „Pyjamaparty. Ich dachte, du teilst dein Zimmer nicht, Ell.“
    „Hat sich so ergeben.“ Aber ehrlich gesagt war ich froh darüber.
    Man hörte es nebenan rumpeln, dann öffnete sich der Vorhang ein weiteres Mal und Will kam herein, seine Matratze hinter sich herzerrend. Ehe er sich breitmachen konnte, hatte sich Chiara darauf geworfen und auch Nia krabbelte nach kurzem Zögern hinüber. „Bringst du uns noch ein paar Decken?“
    „Und Kissen.“
    Grummelnd zog Will wieder ab und kehrte schließlich mit einer weiteren breiten Matratze und Bettzeug zurück.
    „Sieht so aus, als hätte heute keiner wirklich Lust, alleine zu schlafen“, stellte Munin fest und machte sich auf der Couch lang.
    „Es ist sinnvoller, wenn wir zusammenbleiben“, fand Nia. „Wir können nicht wissen, ob nicht noch einer von denen hier im Haus ist.“
    „Nia!“, fuhr Chiara auf. „Warum sagst du sowas! Ich werde kein Auge zutun können heute Nacht!“
    „Wieso sollten sie noch hier sein? Sie haben ihr Ziel doch erreicht. Wir haben Schiss und verkriechen uns“, beruhigte Will sie gespielt heiter.
    Eine Weile war es still, jeder von uns spürte wohl dem unangenehmen Gefühl in seiner jeweiligen Magengegend nach. Da hatte ich eine Idee. Ich sprang aus dem Bett und begann, in meiner Tasche zu wühlen. Ganz unten fand ich ihn: Den kleinen Tabakbeutel, den mir Kala mitgegeben hatte. Das Zeug war inzwischen wahrscheinlich staubtrocken, aber es würde seine Wirkung tun. Ich würde nicht zulassen, dass uns dieser elende Orden um den Schlaf brachte.
    „Ell! Du rauchst!“, sagte Ces entsetzt, als ich mich mit dem brennenden Joint wieder aufs Bett setzte und einen tiefen Zug nahm.
    „Nein …“, brachte ich mit tränenden Augen hervor und gab das Ding an ihn weiter. „Eigentlich nicht.“
    „Vermindert die Konzentrationsfähigkeit und die physische Leistungsfähigkeit, erzeugt Scheintiefsinn und bisweilen psychische Abhängigkeit, Halluzinationen und Psychosen“, dozierte er. „Und Euphorie und innere Ausgeglichenheit. Ach, was soll's.“
    Während der ersten Runde lehnte Nia es brüsk ab, einen Zug zu nehmen, bei der zweiten haderte sie schon etwas länger, weil sie sah, dass das Kraut seine Wirkung bei uns anderen nicht verfehlte, bei der dritten Runde gab sie schließlich nach. Es warf mich nicht so aus der Bahn wie Kalas Kuchen damals, dennoch fühlte ich, wie mein Entsetzen langsam einer tiefen Erschöpfung wich, und lehnte mich ans Kopfende zurück. Mit halbem Ohr bekam ich noch mit, dass jemand ziemlich penetrant nach etwas zu essen verlangte und Ces begann, in seiner Sporttasche zu wühlen, dann dämmerte ich weg.
    Ich träumte, aber ich wusste, dass es ein Traum war. Alles war zu intakt, zu hell, zu weich. Und das, obwohl ich in der U-Bahn saß, zusammen mit Leah. Sie war meine beste Freundin gewesen, bevor … sie zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen war und diese Tatsache sie das Leben gekostet hatte. Ich konnte nicht darüber nachdenken, nicht mal im Traum.
    „Die können sprechen lernen“, erzählte sie

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