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Theo Boone und der unsichtbare Zeuge

Theo Boone und der unsichtbare Zeuge

Titel: Theo Boone und der unsichtbare Zeuge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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Alkohol am Steuer. Er sitzt im Gefängnis.« Sie vergewisserte sich, ob sie auch wirklich allein waren.
    » Das tut mir leid.« Jetzt wusste Theo, woher der Wind wehte.
    » Er ist kein Säufer. Er ist ein erwachsener Mann mit Frau, Kindern und einer festen Stelle. Er hatte noch nie Ärger mit der Polizei, und wir wissen gar nicht, was wir tun sollen.«
    » Wie hoch war sein Blutalkoholgehalt?«
    » Sein was?«
    » Wie viel Promille?«
    » Ach so. 0 , 9 , kann das sein?«
    » Ja. Der Grenzwert ist 0 , 8 , das gibt also Ärger. Ersttäter?«
    » Um Himmels willen, Theo. Er ist doch kein Säufer. Er hatte nur zwei Gläser Wein getrunken.«
    Zwei Gläser. Immer nur zwei Gläser. Egal, wie besoffen, rührselig oder aggressiv die Leute waren, sie hatten nie mehr als zwei Gläser getrunken.
    » Der Polizeibeamte hat gesagt, er kann für zehn Tage ins Gefängnis kommen«, fuhr sie fort. » Die Sache ist so peinlich.«
    » Welcher Polizeibeamte?«, fragte Theo.
    » Wie soll ich das denn wissen?«
    » Manche Polizisten jagen den Leuten gern Angst ein. Ihr Bruder bekommt keine zehn Tage. Er muss eine Geldbuße von sechshundert Dollar zahlen, seinen Führerschein für sechs Monate abgeben, Fahrstunden nehmen, und in einem Jahr kann die Eintragung gelöscht werden. War er die ganze Nacht im Gefängnis?«
    » Ja. Ich kann gar nicht glauben…«
    » Dann kommt er nicht wieder dorthin. Schreiben Sie sich diesen Namen auf.« Sie hielt bereits einen Stift in der Hand. » Taylor Baskin«, sagte Theo. » Der hat sich auf Säufer spezialisiert…«
    » Er ist kein Säufer!«, protestierte sie, etwas zu laut. Beide sahen sich um, ob sie jemand gehört hatte. Niemand.
    » Tut mir leid. Taylor Baskin hat sich auf Alkohol am Steuer spezialisiert. Ihr Bruder soll ihn anrufen.«
    Miss Gloria schrieb fleißig mit.
    » Jetzt muss ich in den Unterricht«, sagte Theo.
    » Danke, Theo. Bitte erzähl niemandem was davon.«
    » Natürlich nicht. Kann ich gehen?«
    » Oh, ja, bitte. Und vielen Dank, Theo.«
    Er flitzte aus dem Büro. Zurück blieb wieder einmal eine zufriedene Mandantin.

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