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Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Titel: Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron E Lony
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du tun? Verdächtigst du etwa den Pater?“
    Helen zuckte nur mit der Achsel. „Am liebsten würde ich die Kirche auf den Kopf stellen.“
    „Dafür brauchst du einen Durchsuchungsbefehl, meine liebe Staatsanwältin“, erwiderte er mit spielerisch erhobenem Finger. „Besser, wir gehen wieder, bevor wir noch weiterhin unnötig auffallen.“
    „Wie erklärst du dir die Tatsache, dass der Eingang vorhin noch verschlossen war?“, fragte Helen, als sie die Stufen hinab stiegen.
    Bill nahm sie in den Arm. „Ich habe nicht daran gerüttelt“, entgegnete er nur.
    „Aber wer soll sie dann aufgemacht haben?“, gab Helen nicht nach. Sie warf einen Blick hinter sich auf das massive Tor. „Sie ist zu schwer, um von allein aufzugehen.“
    „Hat sie das vorhin nicht auch getan, als du mit Chrissie in der Kirche warst?“, fragte er zurück.
    „Bill...“, stöhnte Helen auf. „Du willst mir doch nicht sagen, dass dich das alles nicht interessiert – oder?“
    „Nein, mein Schatz“, liebkoste Bill sie und drückte sie fest und liebevoll an sich. „Eigentlich will ich damit sagen, dass wir in den Flitterwochen sind, morgen wieder abreisen werden, um uns das schönste, netteste, kuscheligste Plätzchen zu suchen, das es auf dieser Erde gibt. Ist das nicht ein schönerer Gedanke? Ich habe wirklich keine Lust, mich mit den Leuten hier anzulegen. Nicht in unseren Flitterwochen!“
    Die Steinchen unter den Schuhen knirschten. Das Licht der beleuchteten Hotelzimmer erhellte den Eingang.
    Helen schwieg. Beide sahen sie nicht Hang und March, die hinter einem Vorhang standen und jeden ihrer Schritte beobachteten. Und sie bemerkten Chrissie nicht, die immer noch am Fenster stand. Tränen rollten über ihr Gesicht.
    „Verdammt noch mal“, fluchte Arnold und ließ sich in seinen Sessel fallen. Entnervt nahm er eine Zigarette aus der Packung. In seinem Wagen hatte er noch einige Schachteln im Kofferraum.
    Es war derselbe Zeitpunkt, in dem Helen und Chrissie die Kirche fluchtartig verließen.
    „Kann mir einfach nicht vorstellen, dass das etwas mit dieser – dieser Geisterbeschwörung zu tun hat. Du wirst sehen Ron, morgen ist alles wieder beim Alten. Ich kenne die Leute hier. Ich kenne sie verdammt gut!“
    Mit beiden Händen fuhr Ron sich übers Gesicht . Lange hatte er nichts gesagt. Nur geschwiegen und nachgedacht.
    „Der Pater“, entfuhr es ihm auf einmal. „Verdammt noch mal, warum bin ich da nicht eher darauf gekommen?“
    Hörbar blies Arnold den Rauch von sich. „Pater Athelwolds“, murmelte er vor sich hin. „Ich hab ihn erst einmal gesehen. Solange ist der noch nicht bei uns.“
    „Komm, wir gehen zu ihm“, forderte Ron eindringlich auf. Ruckartig sprang er auf, um seinem Vorschlag Nachdruck zu verleihen. Arnold jedoch machte nicht die geringste Regung.
    Enttäuscht blickte Ron auf ihn nieder. „Willst du nicht mitkommen?“
    Gemächlich erhob sich Arnold und verschwand ohne Worte in Richtung Küche, um nach wenigen Augenblicken mit einer Flasche Schnaps wiederzukommen. Schwerfällig ließ er sich wieder in den Sessel fallen.
    „Geh du allein“, sagte er langsam. „Ich hab was Besseres vor.“
    Verständnislos schüttelte Ron seinen Kopf. „Ich kapier dich nicht“, erwiderte er enttäuscht.
    „Selbst gebrannt“, grinste Arnold und drehte den Schraubverschluss von der Flasche. „Willst du auch einen?“
    Langsam setzte Ron sich wieder hin. „Ich mach dir einen Vorschlag“, versuchte er es nun auf eine andere Tour. Seine Hände zitterten, als er sich eine Zigarette ansteckte. „Wir gehen jetzt zusammen und danach saufen wir uns beide einen an.“ Erwartungsvoll sah er auf Arnold, der sich die Flasche an den Mund setzte und einen kräftigen Schluck von der brennenden Flüssigkeit nahm.
    „Glaub mir, Ron“, wehrte er und stellte die Flasche lautstark auf den Tisch. „Morgen ist der Spuck vorbei. Du machst dich bei dem Pater nur lächerlich, wenn du ihm mit – so was kommst.“
    Ron drückte seine Zigarette aus. „Ich geh!“, erwiderte er in verärgertem Tonfall, stand auf, öffnete die Tür und drückte sie kommentarlos hinter sich wieder zu.
    „Scheiß Pfaffe“, fluchte Arnold und nahm einen weiteren Schluck von dem selbst gebrannten Schnaps.
    Es war schon längst dunkel geworden, als Ron seinen Wagen den Hillway im Leerlauf hinab rollen ließ. Einige Häuser vor dem Hotel kreuzte die Straße die Daly-Street. In diese fuhr er ein. Mehr ein holpriger Weg als eine Straße, der den Park bis

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