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Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Titel: Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron E Lony
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Freund, der eben dabei war, die Tür leise hinter sich zu schließen.
    „Warum schließt du die Tür?“, fragte Arnold misstrauisch.
    „Wir könnten gesehen werden“, erwiderte Ron kalt lächelnd, ohne ihn anzusehen.
    Noch mit dem Rücken Arnold zugewandt richtete er seinen Revolver nach oben. „Jetzt!“, zischte er gehässig.
    Im selben Moment wurde die Tür aufgestoßen.
    Ron ließ seinen Arm wieder sinken. Erschrocken blickte er in das grinsende Gesicht von Bill. Arnolds Augenbrauen zogen sich ärgerlich zusammen. Dass Bill ihm soeben das Leben gerettet hatte, ahnte er nicht einmal.
    „Hallo Jungs.“ Bill gab sich sehr impulsiv. „Hab euch gerade eintreten sehen. Dachte, vielleicht könnte ich behilflich sein.“
    Ron sah ihn verwirrt an. Bills Blick fiel demonstrativ auf seinen Revolver.
    „Er ist verschwunden“, zischte Arnold und zeigte auf das trockene Blut.
    „Verschwunden?“ Bill musterte den dunkelroten Blutfleck, ohne Ron aus seinem Blickwinkel zu lassen.
    „Fort!“, setzte Arnold hinzu. „Jemand muss ihn geholt haben.“
    Über Arnold hinweg blickte Bill auf eine Tür, die am Ende des Vorraumes nur angelehnt war. Langsam ließ er dann seinen Blick an dem Türblatt abwärts auf den Boden gleiten, um ihn dann Stück für Stück an einer Garderobe vorbei zurückschweifen zu lassen. Weder eine Schleifspur, noch eine Blutspur, die Aufschluss hätte geben können.
    Plötzlich riss Ron seinen Arm empor, zielte auf ihn und drückte ab.
    Klick! Der Revolverhahn schlug ins Leere.
    Entsetzt zuckte er zusammen. Bevor er ein zweites Mal abdrücken konnte, verspürte er einen stechenden Schmerz in seinem Handgelenk. Mit voller Wucht hatte Bill ihm den Schaft seiner Dienstwaffe auf den Unterarm geschmettert. Sein Revolver fiel zu Boden. Geistesgegenwärtig schob Bill ihn mit dem Fuß beiseite, packte zugleich Rons schmerzenden Arm, drehte ihn und presste Ron mit dem Gesicht gegen die Wand.
    Seinem Freund warf er einen warnenden Blick zu.
    „Du kannst dich entscheiden“, herrschte er Arnold an. „Er ist wohl einer von ihnen. Wie steht es mit dir?“
    Arnold stutzte. Er sah von Bill zu Ron, dann wieder zu Bill. Verständnislos schüttelte er seinen Kopf.
    „Verdammt“, zischte Bill, seine Waffe auf Arnold richtend. „Vergiss deinen Freund. Er hätte dich genauso getötet, wie er mich töten wollte. Entscheide dich!“
    „Er blufft nur“, faselte Ron. „ER ist einer von ihnen. ER ist der Kopf der Bande. Sei nicht dumm!“
    „Ron kenne ich seit Jahren“, erwiderte Arnold langsam.
    „Wenn ich es darauf angelegt hätte“, entgegnete Bill erstaunlich ruhig, „hätte ich euch schon längst erledigen können. Verdammt, ich hab mich in dir getäuscht. Ich dachte, du wärst schlauer.“
    „Hör nicht auf ihn“, zeterte Ron. „Er will – ah.“ Bill drückte den Arm ein wenig nach oben.
    „Ich warte auf eine Antwort“, drängte Bill energisch.
    Fieberhaft schien Arnold nachzudenken, wobei sein Blick unentwegt auf Ron gerichtet war.
    „Verdammte Scheiße“, fluchte Arnold in sich hinein. „Verdammt, verdammt, verdammt.“ Sein starrer Blick wanderte zu Bill. „Tut mir leid, Ron“, sagte er kaum hörbar.
    Erleichtert atmete Bill auf. Gleichzeitig verfluchte er jenen Augenblick, in dem er seine Handschellen von seinem Revolverhalfter entfernt hatte. Verzweifelt suchte er nach etwas, mit dem er Ron fesseln konnte.
    „DAS KANNST DU MIR NICHT ANTUN!“, schrie Ron außer sich. „Ich bin doch dein Freund, verdammt, wir sind doch Freunde!“
    Arnold brauchte nicht lange zu überlegen, wonach Bill suchte. Er schnallte sich seinen Gürtel ab und reichte ihm das Leder. Abschätzig sah er seinen Freund dabei an.
    Mit geübten Griffen schnürte Bill seinem Gefangenen die Arme zusammen. Unsanft drückte er ihn darauf gegen die Wand.
    Blanke Wut stand Ron ins Gesicht geschrieben. Arnold würdigte er keines Blickes. Widerstandslos ließ er sich von Bill die Taschen durchsuchen. Erst die Jackentaschen, dann die Hosentaschen.
    Neben dem Schlüsselbund, einem Feuerzeug und den Patronen befand sich nichts darin.
    Ruckartig riss Ron seinen Kopf empor. Hass verzerrte seine Gesichtszüge, Verachtung stand in seinen Augen geschrieben. Dieser Blick, das Flackern seiner Mundwinkel – schauderhaft.
    Auf einmal klatschte Arnold etwas mitten ins Gesicht. Rons Kopf senkte sich wieder. Angewidert wischte Arnold sich mit dem Ärmel die Spucke von der Backe. Angewidert und enttäuscht zugleich wandte er sich ab.
    Bill

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