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Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Titel: Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron E Lony
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warum er es so eilig hatte, nach oben zu kommen.
    Sandra suchte Arnolds Blickkontakt, als er das Wohnzimmer betrat. „Was hat Ron getan?“, fragte sie. Es hatte ihr sehr viel Mühe gekostet, das zu fragen.
    Arnold ignorierte sie einfach.
    „Umbringen sollte ich dich!“, schrie er Henriece zu.
    Damit hatte Henriece gerechnet. Aufrecht stellte er sich ihm entgegen. Arnold wollte sich auf ihn stürzen, da wurde er von zwei kräftigen Händen gepackt und gewaltsam zurückgezerrt.
    „Das ist das Letzte, was wir jetzt gebrauchen können.“ Wesleys Stimme bebte.
    „Er hat Schuld!“, fauchte Arnold, riss sich los und wollte erneut auf Henriece zuspringen. Geschickt wich Henriece ihm aus, ohne seine Hand gegen Arnold zu erheben.
    Das machte ihn noch wütender. Blitzschnell zog er seinen Revolver und richtete ihn auf Henrieces Stirn.
    Durch diese lauten Geräusche war Chrissie aufgewacht. Ihr erster Blick fiel auf Arnold, ihr zweiter auf Henriece.
    „NEIN“, fuhr sie schreiend nach oben. Arnold zuckte zusammen. In diesem Moment betrat Bill den Raum.
    Mit wenigen Schritten stand er bei ihm und packte seinen Arm. So schnell wie er ihn entwaffnet hatte, so schnell hatte er ihm auch den Arm auf den Rücken gedreht.
    „Verdammt!“, zischte er ihm ins Ohr. Mehr konnte er und wollte er augenblicklich nicht sagen.
    Arnold schrie auf. Gegen Bill war er dann doch nicht kräftig genug.
    Henriece trat dicht an sie heran.
    „Lass ihn los“, forderte er Bill auf. „Arnold kann nichts dafür.“
    Bill sah ihn verwirrt an. „Er wollte dich umbringen.“
    „Arnold hätte nicht abgedrückt“, erwiderte Henriece kühl. „Er ist kein Mörder. Bitte, lass ihn los.“
    Widerwillig kam Bill der Aufforderung nach. Arnold versuchte den Schmerz durch Reiben zu lindern, was ihm mit seiner verletzten Hand nicht gut gelang.
    „Was hat er dir getan?“, fragte Bill ihn gerade heraus in einer Ruhe, die Arnold leicht verwirrte. Seinen Revolver steckte er in seine Jackentasche.
    Arnold schnaubte. „Er hat Schuld!“ Seinen Blick hielt er auf den Boden gerichtet.
    „Was hätte es geändert, wenn du abgedrückt hättest?“
    „Genugtuung. Einfach nur Genugtuung.“ Seine Stimme war leise.
    „Versuchter Mord“, erwiderte Bill. „Verdammt – du kannst doch nicht einfach eine Waffe auf jemanden richten, von dem du nur Genugtuung verlangst...“
    Arnold schwieg.
    Dies nutzte Sandra, um an Bill heran zu treten. Der Schritt kostete ihr verdammt viel Überwindungskraft.
    „Ron“, sprach sie Bill an. „Was ist mit ihm?“ Tränen füllten ihre Augen.
    Bill war zwei Kopf größer als sie. Fragend sah er auf sie nieder.
    „Ich bin Rons Freundin“, sagte Sandra und schniefte. „Sein Vater ist vergangene Nacht tödlich verunglückt.“
    „Auch das noch“, konnte Bill sich nicht zurückhalten. Stirnrunzelnd sah er durch die Runde.
    „Ron wollte mich töten“, sprach er dann einfach in den Raum. „Mich und Arnold.“
    „Ron?“ Sandra machte einen Schritt zurück. Fassungslos starrte sie auf Bill und dann auf Arnold.
    „Ja“, sagte Arnold und sah sie an. „Ron ist einer von ihnen.“
    „Vermutlich“, korrigierte Bill die Aussage schnell. „Nur eine Schlussfolgerung, mehr nicht. Ron wird so lange in Gewahrsam bleiben, bis er geredet hat. Dann werden wir über ihn entscheiden.“
    „Ron würde so etwas niemals tun“, sagte sie tapfer. „Woher nehmen Sie das Recht, solche Entscheidungen zu treffen?“
    Bill verkniff es sich, ihr seinen Dienstausweis unter die Nase zu halten. Stattdessen sah er Sandra nur an.
    „So kommen wir nicht weiter“, meldete sich Doc Wesley zu Wort. „Bill ist leitender Kommissar in der Stadt. Ich –“
    „Wo ist mein Vater?“, ertönte auf einmal Chrissies aufgeregte Stimme.
    Doc Wesley zuckte zusammen. Darauf wartete er die ganze Zeit schon. Im Blickwinkel hatte er gesehen wie Chrissie suchend umherschaute.
    „Wo ist er?“
    „Ihm – geht es gut“, versuchte Wesley vorsichtig zu beginnen.
    „Ich möchte zu ihm“, erwiderte Chrissie energisch. Sie fühlte, dass Schlimmes passiert war. Sie stand auf. Sie fühlte sich schwach. Ihre Beine zitterten.
    „Dein Vater hatte einen Unfall“, sprach Doc Wesley mit leiser Stimme weiter und sah sie eindringlich an. „Er liegt im Gästezimmer und schläft.“
    „Einen – Unfall?“ Chrissie sah von Wesley auf Bill. „Ich möchte zu ihm – bitte!“
    Bill nickte Wesley zu. Chrissie tat ihm unendlich leid. Erst verlor sie ihre Mutter, nun beinahe auch

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